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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Piesberg am Scheideweg
Der Piesberg weckt Begehrlichkeiten
Zwischenüberschrift:
Von Autokino bis Hochzeitsevents: Immer mehr kommerzielle Anfragen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Je
bekannter
und
beliebter
der
Osnabrücker
Piesberg
wird,
desto
mehr
kommerzielle
Anbieter
fragen,
ob
sie
dort
Veranstaltungen
anbieten
können.
Der
Kultur-
und
Landschaftspark
befindet
sich
damit
aktuell
an
einem
Scheideweg.
Örtliche
Akteure
wie
der
Verein
Piesberger
Gesellschaftshaus
oder
die
Osnabrücker
Dampflokfreunde
halten
eine
rein
kommerzielle
Nutzung
für
problematisch
und
wissen
dabei
die
Stadt
an
ihrer
Seite:
2016
hatte
der
Osnabrücker
Rat
die
Leitlinien
für
die
weitere
Entwicklung
der
früheren
Mülldeponie
und
des
noch
aktiven
Steinbruchs
verabschiedet.
Jetzt
soll
das
Areal
zu
einem
Landschaftsschutzgebiet
werden.
Damit
hätte
die
Stadt
eine
rechtliche
Grundlage,
um
allzu
kommerzielle
Ideen
abzuweisen
und
den
Charakter
zu
erhalten,
den
der
Piesberg
heute
hat.
Osnabrück
Ein
Autokino
ganz
oben
auf
der
Felsrippe?
Solche
Anfragen
gibt
es.
Kürzlich
hatte
Eberhard
Gillich
von
den
Osnabrücker
Dampflokfreunden
genau
so
einen
Veranstalter
am
Apparat.
Mit
dem
Piesberg,
der
durch
seine
Mischung
aus
Industriekultur,
Natur
und
aktivem
Steinbruch
fasziniert,
ist
Geld
zu
verdienen
–
und
das
spricht
sich
herum.
„
Jetzt
ist
der
Moment
gekommen,
wo
wir
entscheiden
müssen,
wie
wir
uns
abgrenzen″,
sagt
Imke
Wedemeyer
vom
Piesberger
Gesellschaftshaus,
das
dort
seit
seiner
Gründung
vor
25
Jahren
Kulturveranstaltungen
anbietet.
Auch
der
alte
Steinbrecher
weckt
Begehrlichkeiten.
Im
Erdgeschoss
des
Industriegebäudes
restaurieren
die
Dampflokfreunde
ihre
historischen
Fahrzeuge,
eine
Ebene
höher
sprießen
zwischen
staubigen
Holzdielen
und
dem
Laub
vom
vergangenen
Herbst
kleine
Eschen.
Das
könnte
die
perfekte
Kulisse
für
eine
außergewöhnliche
Hochzeitsfeier
sein.
Doch
davon
wollen
die
ansässigen
Akteure
nichts
hören.
Der
Fachbereich
Kunst
der
Universität
Osnabrück
würde
das
Gebäude
ebenfalls
gern
nutzen
–
das
könnten
sie
sich
schon
eher
vorstellen,
klingt
durch.
Ein
Arbeitskreis
beschäftigt
sich
mit
möglichen
Nutzungskonzepten.
Vor
25
Jahren
hätte
sie
sich
kaum
träumen
lassen,
dass
der
Piesberg
zu
dem
werden
würde,
was
er
heute
ist,
sagt
Imke
Wedemeyer.
Damals,
als
die
Mülldeponie
noch
in
Betrieb
war,
gründete
sich
das
Piesberger
Gesellschaftshaus
als
Verein,
nachdem
1989
die
Dampflokfreunde
als
Pioniere
das
Areal
in
Beschlag
genommen
hatten.
Bald
kam
das
Museum
Industriekultur
hinzu,
und
vor
zehn
Jahren
nahmen
die
Feldbahner
die
historische
Feldbahn
in
Betrieb,
die
momentan
vom
Museum
bis
zu
den
Stufen
fährt,
die
hoch
zur
Aussichtsplattform
auf
der
Felsrippe
führen.
Für
eine
Verlängerung
der
Trasse
vom
Museum
nach
Osten
bis
nach
Wallenhorst-
Lechtingen
ist
die
Strecke
bereits
gerodet,
die
Stadt
warte
auf
die
Baugenehmigung,
sagt
der
städtische
Piesberg-
Beauftragte
Karl-
Heinz
Uthmann.
„
Wir
hoffen
auf
eine
Fertigstellung
im
März
2020.″
Grundlage
für
die
einzelnen
Entscheidungen,
wen
die
Stadt
aufs
Gelände
lässt,
ist
ein
Leitbild,
das
der
Rat
2016
verabschiedet
hatte.
Darin
steht
unter
anderem:
„
Die
weitere
Entwicklung
des
Kultur-
und
Landschaftsparks
Piesberg
ist
auf
den
Erhalt
und
die
Stärkung
der
bestehenden
Identität
sowie
der
vorhandenen
kulturhistorischen
und
landschaftlichen
Qualitäten
auszurichten.″
Die
Vorgaben
sind
recht
vage
gehalten.
Als
rechtliche
Grundlage
soll
künftig
die
Ausweisung
als
Landschaftsschutzgebiet
gelten
–
allerdings
zunächst
nur
für
die
Bereiche
auf
städtischem
Gebiet,
wie
die
Stadtverwaltung
jüngst
mitteilte.
Ein
Drittel
des
Piesberg-
Areals
liegt
auf
dem
Gebiet
der
Gemeinde
Wallenhorst
–
und
der
dort
zuständige
Landkreis
hat
laut
Stadt
noch
andere
Projekte
weiter
oben
auf
seiner
Prioritätenliste.
In
der
Zwischenzeit
könnten
immerhin
die
Bestimmungen
des
Landschaftsschutzgebietes
„
Wiehengebirge
und
Nördliches
Osnabrücker
Hügelland″
herangezogen
werden.
Bislang
gab
es
seitens
der
Gemeinde
Wallenhorst
allerdings
noch
nie
große
Bestrebungen,
den
Piesberg
für
Veranstaltungen
zu
nutzen.Hütte
ja,
Oktoberfest
nein
Einen
kommerziellen
Anbieter
gibt
es
bereits
vor
Ort
in
Osnabrück:
Am
Rande
des
weitläufigen
Schotterplatzes
der
Vosslinke
hat
der
Osnabrücker
Veranstalter
Christoph
Sierp
eine
mobile
Almhütte
installiert,
die
bis
zum
2.
Juni
an
jedem
Wochenende
geöffnet
ist.
„
Ich
finde
die
Almhütte
unproblematisch,
aber
ein
Oktoberfest
wäre
zu
viel″,
urteilt
Imke
Wedemeyer.
Und
Detlef
Gerdts
vom
städtischen
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
berichtet
von
einem
Anbieter,
der
oben
auf
der
Felsrippe
ein
Café
eröffnen
möchte.
„
Was
wir
nicht
wollen,
ist
ein
Rummelplatz″,
betont
er.
In
der
Vergangenheit
hatte
die
Stadt
schon
dem
Vorhaben,
Gleitschirmflieger
oben
starten
zu
lassen,
eine
Absage
erteilt.
Dass
die
Treckerfreunde
am
kommenden
Sonntag
mit
ihren
Traktoren
ausnahmsweise
auf
die
Felsrippe
fahren
dürfen,
ist
der
historisch
gewachsenen
Zusammenarbeit
geschuldet.
Ähnliches
gilt
für
das
alljährliche
Bergfest
und
die
regelmäßigen
Treffen
der
Oldtimerfreunde
vor
dem
Museum
Industriekultur.
„
Meilensteine″
haben
die
hiesigen
Akteure
das
diesjährige
Programm
für
die
Veranstaltungen
genannt,
die
wie
gewohnt
an
jedem
ersten
Sonntag
im
Monat
Besucher
auf
den
Piesberg
locken
sollen.
Imke
Wedemeyer
sagt,
warum:
„
Meilensteine:
Das
heißt
für
uns,
dass
wir
einen
bestimmten
Punkt
erreicht
haben
und
jetzt
schauen,
wie
es
weitergehen
soll.″
Bildtext:
Das
alte
Steinbrechergebäude
als
Hochzeitslocation?
Wohl
eher
nicht,
finden
die
Piesberg-
Akteure.
Foto:
David
Ebener
Kommentar
Gratwanderung
Wer
schon
einmal
ganz
oben
war
und
die
300
Millionen
Jahre
alten
Gesteinsschichten
im
Canyon
des
Steinbruchs
bestaunt
hat,
weiß:
Der
Piesberg
ist
etwas
ganz
Besonderes.
Wohl
an
keinem
anderen
Ort
gibt
es
eine
solche
Mischung
aus
Natur,
Industriekultur
und
aktiver
Nutzung
als
Steinbruch.
Mit
dem
Aufstieg
fängt
es
schon
an:
Entweder
man
wählt
den
rund
acht
Kilometer
langen
Rundwanderweg,
oder
man
erklimmt
die
Stufen
bis
hoch
zur
Felsrippe.
Wer
dort
speisen
möchte,
muss
sich
selbst
etwas
mitnehmen
–
und
genau
das
macht
das
Ambiente
aus.
Ein
Café
oder
gar
ein
Parkplatz
würden
dem
Berg
viel
von
seinem
Zauber
nehmen.
Die
Stadt
fährt
bislang
die
richtige
Strategie,
wenn
sie
kommerzielle
Angebote
wie
den
jährlichen
Pyrozauber
oder
die
Almhütte
and
er
Vosslinke
punktuell
erlaubt,
aber
nicht
ausufern
lässt.
So
sollte
es
auch
bleiben.
s.dorn@
noz.de
Autor:
Sandra Dorn