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1.
Erscheinungsdatum:
30.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nutzt der Rat letzte Chance für Kauf?
Zwischenüberschrift:
Entscheidung zur Flatauer-Villa fällt heute in der Ratssitzung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Selten
war
es
so
voll
bei
einem
Treffen
des
Bürgervereins
Katharinenviertel
im
Café
„
Herr
von
Butterkeks″.
Kaum
hundert
Meter
entfernt
steht
die
alte
Flatauer-
Villa,
und
um
genau
sie
ging
es
am
vergangenen
Freitagabend.
Rund
150
Menschen
waren
gekommen,
um
sich
über
die
neuesten
Entwicklungen
zu
informieren.
Selbst
wenn
die
offizielle
Frist
für
ein
Kaufangebot
am
vergangenen
Mittwoch
verstrichen
ist,
haben
viele
nach
wie
vor
Hoffnung,
dass
die
Immobilie
mit
einem
Ankauf
durch
die
Stadt
noch
gerettet
werden
kann.
Dieser
mögliche
Ankauf
steht
auf
der
Tagesordnung
der
öffentlichen
Ratssitzung
am
heutigen
Dienstag.
Der
Bürgerverein
Katharinenviertel
hatte
vorab
alle
Parteien
des
Osnabrücker
Rates
inklusive
des
Oberbürgermeisters
Wolfgang
Griesert
zu
seinem
Treffen
eingeladen.
Grüne,
Linke
und
die
SPD
waren
gekommen,
Griesert
ließ
sich
durch
Stadtbaurat
Frank
Otte
vertreten.
„
Die
anderen
Parteien
haben
sich
nicht
einmal
zurückgemeldet″,
sagte
Manfred
Haubrock,
Vorsitzender
des
Bürgervereins.
Haubrock
hat
nach
eigenen
Angaben
mit
dem
zuständigen
Makler
der
Sparkasse
Melle,
die
mit
dem
Verkauf
des
Hauses
beauftragt
ist,
gesprochen
und
um
einen
Aufschub
der
Frist
gebeten.
Die
Sparkasse
habe
ihm
zugesichert,
mit
der
Erbin
des
Hauses
zu
sprechen.
Wie
es
aktuell
um
den
Verkauf
steht,
ist
nicht
bekannt.
„
Ich
kann
aus
Datenschutzgründen
keinerlei
Auskunft
geben″,
sagte
der
Makler
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
„
Wir
sollten
uns
von
der
Frist
nicht
ins
Bockshorn
jagen
lassen.
Wenn
wir
im
Rat
entscheiden,
dass
wir
mitbieten,
dann
wäre
auch
die
Stadt
wieder
im
Boot″,
sagte
Frank
Henning
(SPD)
.
Stadtbaurat
Frank
Otte
gab
zu
bedenken,
dass
sich
das
Hochbauamt
die
Immobilie
angeschaut
habe
und
der
Sanierungsbedarf
enorm
sei.
Die
SPD-
Fraktion
hatte
sich
dafür
starkgemacht,
dass
das
Thema
noch
einmal
auf
die
Tagesordnung
einer
Ratssitzung
kommt,
nachdem
der
Ankauf
in
der
nichtöffentlichen
Sitzung
am
12.
März
mit
einer
knappen
Mehrheit
abgelehnt
wurde.
„
Es
war
der
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
höchstpersönlich,
der
zusammen
mit
den
Fraktionen
der
CDU,
der
FDP,
dem
BOB,
der
UWG
und
den
Piraten
mehrheitlich
beschlossen
hat,
das
Haus
Herderstraße
22
nicht
zu
kaufen″,
sagte
Henning.
Unterstützung
zum
Kauf
des
Hauses
sicherten
auch
Vertreter
verschiedener
Osnabrücker
Vereine
zu:
Bernd
Stegemann
von
der
Erich-
Maria-
Remarque-
Gesellschaft,
Siegfried
Hoffmann
von
der
Vordemberge-
Gildewart-
Stiftung,
Heiko
Schlatermund
von
der
Felix-
Nussbaum-
Gesellschaft
und
die
Architekten
vom
„
Verein
für
Baukultur″,
Stephan
Zech
und
Professor
Dirk
Manzke.
„
Nach
der
Wende
wurden
im
Osten
Millionen
historische
Gebäude
saniert,
und
das
soll
an
der
Herderstraße
nicht
funktionieren?
Das
kann
ich
mir
nicht
vorstellen″,
sagte
Manzke.
Die
Vereinsmitglieder
und
weitere
Bürger
wollen
sich
heute
gegen
16.30
Uhr
vor
dem
Osnabrücker
Rathaus
treffen
und
mit
Plakaten
ein
Zeichen
für
den
Ankauf
der
Flatauer-
Villa
setzen.
Kommentar
Steinerner
Zeitzeuge
Es
steht
ein
Haus
in
Osnabrück,
das
erzählt
eine
Geschichte
von
Moderne,
Vertreibung,
Mord,
Moral
und
Verwahrlosung.
So
begann
der
erste
Artikel
unserer
Zeitung,
der
sich
mit
dem
Haus
in
der
Herderstraße
22
beschäftigte.
Das
nächste
Kapitel
dieser
Geschichte
haben
nun
die
Fraktionen
des
Rates
in
der
Hand.
Wenn
sie
tatsächlich
so
geschichtsbewusst
sind,
wie
sie
sich
alle
gerne
auf
die
Fahnen
schreiben,
dann
entscheiden
sich
an
diesem
Dienstag
auch
CDU,
FDP,
BOB,
UWG
und
Piraten
für
die
Moral
–
und
für
das
Haus.
Unterstützung
hätten
sie
genug:
Bürgerliches
Engagement
ist
massig
vorhanden,
Osnabrücker
Vereine
sind
ebenfalls
mit
an
Bord.
Denn
das
Haus
ist
ein
steinerner
Zeitzeuge.
Hier
allein
mit
finanziellen
Bedenken
zu
kommen
ist
fehl
am
Platz.
Natürlich
kostet
eine
alte
Immobilie
Geld.
Aber
was
für
ein
Zeichen
wäre
es,
wenn
das
Haus
als
Spekulationsobjekt
wie
einst
die
Nussbaum-
Villa
in
die
Annalen
der
Stadtgeschichte
eingeht?
Zweimal
der
gleiche
Fehler?
Wie
peinlich
und
wie
beschämend.
So
darf
es
nicht
laufen
in
einer
Stadt,
die
mit
dem
Label
„
Friedensstadt″
für
sich
wirbt.
Was
damals
geschah,
ist
nicht
Schuld
der
aktuellen
Politiker.
Doch
es
ist
die
Pflicht
der
Politik,
dass
man
sich
der
eigenen
Vergangenheit
stellt.
c.berghahn@
noz.de
Autor:
Corinna Berghahn
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