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1.
Erscheinungsdatum:
27.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erschreckende Entscheidung
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Umweltministerium
kritisiert
Landkreis
–
Reicht
der
vorgesehene
Ein-
Meter-
Gewässerrandstreifen
in
Naturschutzgebieten
aus?
″
(Ausgabe
vom
2.
April)
.
„
Die
aktuelle
Entscheidung
um
die
Breite
der
Gewässerschutzstreifen
finde
ich
erschreckend.
Ich
kann
aus
eigener
Erfahrung
berichten,
dass
sich
die
Wasserqualität
in
den
letzten
Jahren
dramatisch
verschlechtert
hat.
Als
ich
vor
zwanzig
Jahren
ein
Haus
im
Landkreis
Osnabrück
(Außenbereich
von
Ostercappeln)
erwarb,
konnte
ich
mein
(Trink-
)
Wasser
aus
einem
eigenen
Brunnen
gewinnen.
Zu
Anfang
hatte
dieses
noch
annähernd
Heilwasserqualität,
die
jährlichen
Wasseranalysen
zeigten
jedoch
eine
kontinuierliche
Verschlechterung
durch
ständig
steigende
Nitrit-
und
Nitratwerte.
Vor
fünf
Jahren
mussten
wir
uns
beim
öffentlichen
Wasserversorger
anschließen
lassen,
weil
der
Brunnen
keine
Trinkwassserqualität
mehr
liefern
konnte.
Wir
sprechen
also
nicht
mehr
von
pessimistischen
Zukunftsvisionen,
sondern
von
der
Gegenwart!
Schon
jetzt
sind
im
Grundwasser
unzählige
Giftstoffe
nachweisbar,
die
die
Wasserversorger
vor
immer
neue
Probleme
und
Herausforderungen
stellen.
Uns
Bürgern
eine
gleichbleibend
gute
Wasserqualität
zur
Verfügung
zu
stellen
erfordert
immer
höhere
Anstrengungen,
auch
finanzieller
Art.
Die
entstehenden
Kosten
werden
wir
alle
tragen
müssen,
nicht
ein
kleiner
Verursacherkreis.
Zum
Thema
Insektensterben,
Fischvorkommen
und
Gülleproblematik
will
ich
mich
in
diesem
Zusammenhang
gar
nicht
mehr
äußern,
darüber
wurde
ja
schon
mehrfach
detailliert
und
fachkundig
berichtet.
Es
geht
über
mein
Verständnis
hinaus,
dass
Politiker,
die
doch
als
Interessenvertreter
der
Bevölkerung
agieren
sollten,
Entscheidungen
treffen,
die
ausschließlich
im
Interesse
einer
kleinen
Lobby
liegen.
Ob
man
sich
vor
diesem
Hintergrund
noch
mit
Stolz
als
,
Mekka
der
Agrarindustrie′
bezeichnen
sollte,
erscheint
wie
eine
Farce.
Solange
der
Fortschritt
in
immer
größeren
und
moderneren
Spritzmittel-
und
Güllerverteilern
liegt,
ist
doch
wohl
klar,
wohin
die
Reise
geht
… ″
Kerstin
Gerding
Ostercappeln
„
Es
geht
wieder
einmal
um
den
Fünf-
Meter-
Randstreifen
in
FFH-
Gebieten,
diese
sind
EU-
Gesetz.
Der
Kreis
Osnabrück
lässt
sich
von
der
Agrarindustrie
über
den
Tisch
ziehen,
anders
kann
man
die
Situation
hier
nicht
mehr
formulieren.
Die
EU
droht
inzwischen
mit
Unterlassungsklage,
weilman
hier
nicht
in
der
Lage
ist,
bestehende
FFH-
Gebiete
so
zu
entwickeln,
dass
sie
den
Sinn,
den
diese
Gebiete
für
den
Artenschutz
haben,
widerspiegeln.
Wie
der
Herr
Landrat
sich
den
Agrarindustriellen
anbiedert,
kann
man
nicht
mehr
ertragen.
Die
bisherigen
noch
nicht
optimal
hergerichteten
Gebiete,
wie
es
das
EU-
Gesetz
vorschreibt,
umfassen
2400
Hektar
für
den
ganzen
Landkreis
(Naturschutz-
und
FFH-
Gebiete)
,
das
entspricht
1,
1
Prozent
der
Landkreisfläche,
damit
stehen
wir
unter
ferner
liefen
mit
vergleichbaren
Regionen.
Wenn
man
bedenkt,
dass
man
mit
der
Fläche
von
einem
Hektar
einen
zwei
Kilometer
langen
Fünf-
Meter-
Streifen
realisieren
kann,
dann
kann
man
anhand
der
katastrophalen
Umsetzung
der
FFH-
Flächen
nur
noch
den
Kopf
schütteln.
Solange
unsere
Politiker
so
schön
mit
der
Agrarlobby
zusammenarbeiten,
wird
der
Artenschutz
weiter
abnehmen.
Als
Feldornithologe
habe
ich
Aufzeichnungen
seit
1968
und
habe
deshalb
einen
kleinen
Einblick
über
die
Ursachen
des
Artensterbens,
das
mit
der
Änderung
der
Landwirtschaft
korreliert.
Bei
meiner
aktuellen
Dekadenzählung
am
1.
April
konnte
ich
an
der
Elsetal-
Ostseite
nur
noch
zwei
Kiebitze
und
keine
Lerche
feststellen,
sämtliche
Grünlandflächen
waren
geschleppt
und
gewalzt,
und
es
herrschte
reger
Gülleverkehr.″
Ulrich
Stefener
Melle
Bildtext:
Die
Gewässerrandstreifen
in
FFH-
Gebieten
sollten
nach
dem
Empfehlungen
des
Landes
Niedersachsen
möglichst
breit
sein.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Kerstin Gerding, Ulrich Stefener