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1.
Erscheinungsdatum:
27.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das Ratsgymnasium muss weiter warten
Zwischenüberschrift:
Schulausschuss schickt Thema Anbau in den Rat
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Das
hatten
sich
die
Vertreter
des
Ratsgymnasiums
sicherlich
anders
vorgestellt:
Sie
hätten
aus
ihrem
Besuch
im
Schulausschuss
wohl
gerne
eine
Vorentscheidung
zur
Erweiterung
ihrer
Schule
mitgenommen.
Dazu
kam
es
am
Donnerstag
jedoch
nicht,
da
die
SPD
sich
nicht
zu
einer
Entscheidung
durchringen
konnte.
Stattdessen
müssen
sich
die
Schulvertreter
bis
zur
nächsten
Ratssitzung
am
Dienstag
gedulden
–
und
hoffen,
dass
dort
endlich
Klarheit
geschaffen
wird.
Denn
die
Zeit
drängt.
Durch
die
vom
Land
beschlossene
Umstellung
der
gymnasialen
Schulzeit
von
acht
auf
neun
Jahre
drängt
zum
Schuljahr
2020/
21
ein
zusätzlicher
Jahrgang
an
die
Gymnasien.
So
auch
am
Rats,
dessen
räumliche
Kapazitäten
aber
nicht
ausreichen,
um
die
etwa
150
zusätzlichen
Schüler
aufzunehmen.
Neue
Räume
müssen
gebaut
werden.Drei
Varianten
Nach
nunmehr
über
einjähriger
Diskussion
stehen
seit
etwa
Herbst
vergangenen
Jahres
drei
Varianten
für
eine
mögliche
Erweiterung
im
Raum:
Variante
1:
ein
Anbau
an
den
historischen
Baukörper,
den
„
Lehmann-
Bau″,
mit
voraussichtlichen
Kosten
in
Höhe
von
3,
1
Millionen
Euro;
Variante
2:
ein
zweigeschossiger
Solitärbau
auf
dem
Schulhof
an
der
Grenze
zum
Schlossgarten
mit
voraussichtlichen
Kosten
in
Höhe
von
3,
44
Millionen
Euro;
Variante
3:
ein
dreigeschossiger
Solitärbau
an
gleicher
Stelle
mit
grob
geschätzten
Kosten
in
Höhe
von
3,
64
Millionen
Euro.
Diese
drei
in
einer
Verwaltungsvorlage
zusammengefassten
Varianten
lagen
dem
Schulausschuss
am
Donnerstag
zur
Abstimmung
vor.
Der
aber
tat
sich
schwer
mit
einem
konkreten
Beschluss
und
verwies
die
Vorlage
auf
Vorschlag
seiner
Vorsitzenden
Heidrun
Achler
(SPD)
ohne
Entscheidung
in
den
Rat
weiter.
Achler
hatte
für
ihre
Fraktion
weiteren
Beratungsbedarf
geltend
gemacht.
Vorausgegangen
war
eine
Diskussion,
die
einmal
mehr
die
Positionen
der
Anhänger
von
Anbau
und
Solitärbau
wiedergab.
Während
sich
SPD
und
Grüne
der
Verwaltungsmeinung
und
damit
der
Anbauvariante
anschlossen,
waren
es
vor
allem
CDU
und
BOB,
die
für
einen
Solitärbau
plädierten
und
sich
damit
an
die
Seite
der
Schule
stellten.
Die
Schulmeinung
hatte
zu
Beginn
der
Sitzung
noch
einmal
der
stellvertretende
Leiter
des
Ratsgymnasiums,
Manfred
Huesmann,
deutlich
gemacht.
Huesmann
wies
neben
den
Schwierigkeiten,
die
ein
Anbau
während
des
laufenden
Schulbetriebs
mit
sich
bringen
würde,
vor
allem
auf
die
Entzerrung
des
schulischen
Alltags
durch
einen
Solitärbau
hin.
Die
räumliche
Konzentration
des
größten
Teils
der
Schüler
in
den
Altbau
lehnte
Huesmann
mit
deutlichen
Worten
ab.
Dem
hatte
auch
schon
die
Gesamtkonferenz
der
Schule
widersprochen,
die
sich
bereits
vor
einigen
Wochen
mit
99
Stimmen
bei
lediglich
einer
Gegenstimme
für
einen
Solitärbau
ausgesprochen
hatte.
Dass
das
gesamte
Kollegium
gegen
einen
Anbau
plädiere
und
damit
auf
ein
neues
und
größeres
Lehrerzimmer
verzichte,
zeigt
in
Huesmanns
Augen,
wie
wichtig
der
Schule
die
Solitärlösung
sei.Klima
und
Licht
Dem
hielt
Stadtbaurat
Frank
Otte
neben
den
Mehrkosten
für
einen
Solitär
die
durch
einen
Anbau
kostengünstigere
behindertengerechte
Erschließung
der
gesamten
Schule
entgegen.
Die
Verwaltung
sei
auf
alle
Bedenken
der
Schule
eingegangen,
so
Otte.
Für
den
reibungslosen
Abfluss
der
Schüler
aus
Altbau
und
Anbau
werde
durch
ein
zusätzliches
Treppenhaus
gesorgt.
Die
von
Lehrern
und
Schülern
befürchtete
Staubildung
sei
so
zu
verhindern.
Für
Thomas
Klein
(Grüne)
steht
eine
mögliche
Staubildung
„
zu
Beginn
und
zum
Ende
der
Pausen″
in
der
Abwägung
mit
den
Mehrkosten
für
einen
Solitärbau,
für
die
an
anderer
Stelle
eine
Mensa
errichtet
werden
könne,
in
keinem
Verhältnis.
Kleins
Parteikollegin
Birgit
Strangmann
räumte
ein,
dass
sie
vor
einer
schweren
Entscheidung
stehe.
Aber
alle
Schulen
müssten
gleichbehandelt
werden,
führte
auch
sie
das
Kostenargument
ins
Feld.
„
Geld
sollte
bei
dieser
Entscheidung
nicht
der
wichtigste
Punkt
sein″,
konterte
Birgit
Neumann
(CDU)
.
Die
Schule
müsse
so
aufgestellt
werden,
dass
sich
die
Menschen
darin
wohlfühlten.
Tobias
Gieschen
(hinzugewähltes
Mitglied
der
CDU/
BOB-
Gruppe)
erinnerte
an
die
klimatischen
und
lichttechnischen
Bedingungen,
die
in
einem
durch
die
Bäume
im
Schlosspark
natürlich
beschatteten
Solitärbau
besser
seien
als
in
einem
Anbau.
Jutta
Hilgers
(hinzugewähltes
Mitglied
für
die
allgemeinbildenden
Schulen)
verwies
mit
Blick
auf
die
eigenen
Erfahrungen
als
Lehrerin
auf
die
Bedeutung
einer
Entzerrung,
wie
sie
an
der
KGS
Schinkel
der
Fall
sei.
Mit
dem
Verweis
in
den
Rat
hätte
der
Ausschuss
den
stimmberechtigten
hinzugewählten
Mitgliedern,
von
denen
an
diesem
Abend
vier
vertreten
waren,
die
Möglichkeit
genommen,
ihr
Votum
abzugeben.
Um
dies
zu
verhindern,
fragte
Achler
das
„
Meinungsbild″
dieser
Ausschussmitglieder
ab.
Das
Ergebnis:
eine
Stimme
für
die
Anbaulösung,
drei
für
einen
Solitärbau.
Alles
weitere
wird
der
Rat
am
Dienstag
entscheiden.
Auch
dann
wohl
wieder
unter
großer
Beteiligung
der
Lehrer
und
Schüler,
die
sich
am
Donnerstag
schon
nach
Karten
für
die
Ratssitzung
erkundigten.
Bildtext:
Auf
dem
Schulhof
an
der
Grenze
zum
Schlossgarten
soll
nach
den
Wünschen
der
Schule
ein
Solitärbau
entstehen.
Foto:
Martens
Kommentar
Unnötiger
Aufschub
Sicher
–
es
ist
ein
guter
und
berechtigter
Brauch,
eine
Entscheidung
bis
zur
nächsten
Ausschusssitzung
oder
bis
zum
Rat
zu
vertagen,
wenn
eine
Fraktion
weiteren
Beratungsbedarf
anmeldet.
Dafür
aber
müssen
gute
Gründe
vorliegen.
Am
Donnerstagabend
gab
es
diese
Gründe
nicht.
Die
Vorlage
der
Verwaltung
war
umfangreich
und
lag
lange
vor
der
Sitzung
vor.
Die
Argumente,
die
ausgetauscht
wurden,
sind
seit
Wochen
hinlänglich
bekannt
und
haben
zu
keinen
neuen
Erkenntnissen
geführt.
Warum
also
diese
Drückebergerei?
Der
Bezeichnung
„
Fach″-
Ausschuss
wird
die
Politik
so
nicht
gerecht.
Fachausschüsse
sollen
die
endgültigen
Entscheidungen
im
Rat
vorbereiten.
Dazu
gehört
auch
ein
klares
Votum.
Dass
die
Ausschussvorsitzende
Heidrun
Achler
(SPD)
wenigstens
noch
das
Meinungsbild
der
stimmberechtigten
hinzugewählten
Mitglieder
abgefragt
hat,
ehrt
sie,
ist
aber
nicht
mehr
als
ein
Feigenblatt.
Weil
ohne
Sitz
im
Rat,
haben
Hinzugewählte
außerhalb
des
Ausschusses
keine
Chance,
ihre
Fachkompetenz,
derentwegen
sie
schließlich
hinzugewählt
wurden,
in
einen
Beschluss
einzubringen.
Die
Vertagung
einer
Ausschussentscheidung
ohne
hinlänglichen
Grund
könnte
deshalb
auch
schnell
als
eine
Missachtung
ihres
ehrenamtlichen
Engagements
gewertet
werden.
Bleibt
die
Frage,
warum
sich
die
SPD
im
Ausschuss
nicht
klar
positioniert
hat.
Fehlte
der
Mut,
sich
gegen
die
Schulmeinung
zu
stellen?
Das
kann
ja
eigentlich
nicht
sein.
Ihr
Fraktionsvorsitzender
Frank
Henning
hat
sich
doch
schon
klar
gegen
den
Solitär
und
für
den
Anbau
ausgesprochen.
d.kroeger@
noz.de
Autor:
Dietmar Kröger