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1.
Erscheinungsdatum:
25.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Globus will an die Rheiner Landstraße
Stadt macht Weg frei für Baumarkt in Hellern
Zwischenüberschrift:
Größer als Hornbach: Globus will an die Rheiner Landstraße / Standort nicht unproblematisch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Globus
will
Osnabrücks
größter
Baumarkt
werden,
größer
noch
als
Hornbach.
Der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
entscheidet
heute,
ob
ein
Bebauungsplanverfahren
für
eine
Freifläche
an
der
Rheiner
Landstraße
in
Hellern
eingeleitet
wird.
Auf
dem
Areal,
das
früher
als
Tongrube
und
bis
1975
als
Mülldeponie
genutzt
wurde,
soll
nach
den
Plänen
der
Völklinger
Globus-
Gruppe
ein
Baumarkt
mit
fast
14
000
Quadratmeter
Verkaufsfläche
entstehen.
Das
saarländische
Unternehmen
will
20
Millionen
Euro
investieren
und
100
Arbeitsplätze
schaffen.
Schon
seit
über
einem
Jahr
laufen
die
Verhandlungen
zwischen
dem
Investor
und
der
Stadt,
dabei
ergaben
sich
mehrere
Knackpunkte.
Und
die
konnten
bis
heute
nicht
ausgeräumt
werden.
Das
soll
nun
im
Bebauungsplanverfahren
geschehen.
Osnabrück
Ein
neuer
Baumarkt
in
Hellern
wird
wahrscheinlicher.
Am
heutigen
Donnerstag
will
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
die
Weichen
für
das
Projekt
der
saarländischen
Globus-
Gruppe
stellen.
Die
Eckdaten:
fast
14
000
qm
Verkaufsfläche
und
380
Parkplätze.
Nach
wie
vor
sind
wesentliche
Planungsfragen
umstritten.
Globus
will
Osnabrücks
größter
Baumarkt
werden,
die
angepeilte
Verkaufsfläche
ist
800
qm
größer
als
beim
bisherigen
Platzhirsch
Hornbach.
Als
Standort
hat
sich
das
Unternehmen
eine
Freifläche
an
der
Rheiner
Landstraße
zwischen
dem
Gewerbegebiet
Hellern-
Nord
und
dem
griechischen
Restaurant
Poseidon
ausgesucht.
Der
größere
Teil
davon
besteht
aus
privatem
Grünland,
ein
kleinerer
aus
frisch
aufgeforstetem
Wald
in
städtischem
Eigentum.
Von
1965
bis
1975
befand
sich
auf
dem
Gelände
eine
Mülldeponie.
Im
Boden
werden
deshalb
Bauschutt,
Hausmüll
und
Gewerbeabfälle
vermutet.
Mit
dem
Bauprojekt
stellt
sich
deshalb
auch
die
Frage
einer
Sanierung.
„
Wir
würden
im
Einzugsgebiet
über
100
Arbeitsplätze
schaffen
und
insgesamt
circa
20
Millionen
Euro
investieren″,
heißt
es
in
einer
Pressemitteilung
der
Globus
Fachmärkte
zum
geplanten
Standort
Osnabrück.
Der
Konjunktiv
drückt
aus,
dass
in
Osnabrück
noch
keine
Entscheidung
gefallen
ist.
Globus
hat
der
Stadt
detaillierte
Pläne
eingereicht,
die
als
Grundlage
für
einen
vorhabenbezogenen
Bebauungsplan
dienen
sollen.
In
das
folgende
Verfahren
werden
dann
die
Stellungnahmen
von
Bürgern
und
Fachleuten
einfließen,
bevor
der
Rat
das
letzte
Wort
hat.
Von
Planern
und
Politikern
in
Osnabrück
wurde
das
Bauvorhaben
bislang
nicht
mit
großer
Begeisterung
aufgenommen.
Über
mehrere
Punkte
müsse
noch
verhandelt
werden,
bestätigt
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau.
Das
sind
die
Knackpunkte:
Park
and
ride:
Die
Stadt
möchte
in
Hellern
einen
Pendlerparkplatz
einrichten,
Globus
will
diesen
aber
nicht
in
seinen
Kundenparkplatz
integrieren.
Deshalb
sollen
zwei
getrennte
Abstellflächen
über
eine
gemeinsame
Zufahrt
an
die
Rheiner
Landstraße
angebunden
werden,
mit
380
Stellplätzen
für
den
Baumarkt
und
120
für
den
P+
R-
Verkehr.
Blechlandschaft:
In
ihren
Verhandlungen
mit
dem
Investor
drängte
die
Stadt
darauf,
das
Hauptgebäude
möglichst
nah
an
der
Straße
zu
platzieren
und
die
Parkplätze
dahinter.
Als
Orientierung
dienen
dabei
andere
Gewerbebauten
in
der
Umgebung.
Globus
will
aber
die
Parkplätze
direkt
an
der
Straße
anordnen.
Mehr
Verkehr:
Der
Baumarktbetreiber
will
sich
ein
großes
Einzugsgebiet
erschließen.
Das
bedeutet
mehr
Verkehr
–
obwohl
schon
im
Zusammenhang
mit
Ikea,
der
Blankenburg
und
anderen
Ansiedlungen
von
Grenzen
der
Belastbarkeit
gesprochen
wurde.
Die
Stadt
will
im
Zusammenhang
mit
dem
Bebauungsplanverfahren
untersuchen,
in
welchem
Maße
zusätzlicher
Verkehr
angezogen
wird
und
wie
die
Leistungsfähigkeit
der
Straßen
verbessert
werden
könnte.
Schrille
Farben:
Globus
trumpft
mit
leuchtendem
Orange
als
Erkennungsmerkmal
auf,
die
Stadt
hätte
es
gern
dezenter.
Sicherlich
gehe
es
hier
um
Corporate
Identity,
meint
Fachbereichsleiter
Schürings,
aber
vielleicht
lasse
sich
ein
allzu
schrilles
Erscheinungsbild
mit
Fassadenbegrünung
oder
Glasfronten
abmildern.
Einzelhandelsstandort:
Der
Standort
an
der
Rheiner
Landstraße
entspricht
nicht
den
Empfehlungen
des
Märkte-
und
Zentrenkonzepts,
an
dem
sich
die
Stadt
Osnabrück
bei
ihren
Planungen
orientiert.
In
der
Vorlage
für
den
Ausschuss
heißt
es
dazu
einschränkend,
das
Konzept
weise
aber
auch
„
keinen
anderen
geeigneteren
Standort
für
einen
Baumarkt
im
Stadtteil
Hellern
aus″.
Globus
betreibt
nach
eigenen
Angaben
in
Deutschland
und
Luxemburg
91
Baumärkte
und
sechs
Elektrofachmärkte.
Das
Unternehmen,
das
seinen
Verwaltungssitz
im
saarländischen
Völklingen
hat,
beziffert
seinen
Umsatz
mit
1,
8
Milliarden
Euro
und
die
Zahl
seiner
Beschäftigten
mit
knapp
9000.
Bildtext:
Einer
wie
der
andere:
Das
Foto
zeigt
den
Globus-
Baumarkt
in
Kaltenkirchen,
der
ähnliche
Dimensionen
aufweist
wie
der
geplante
in
Osnabrück.
Foto:
Globus
Fachmärkte
Kommentar
Kein
guter
Start
Seit
über
einem
Jahr
verhandelt
die
Globus-
Gruppe
mit
der
Stadt,
um
einen
Baumarkt
an
der
Rheiner
Landstraße
anzusiedeln.
Von
Anfang
an
war
klar,
dass
der
Standort
problembehaftet
ist.
Aber
keiner
der
Knackpunkte
wurde
im
Vorfeld
aus
der
Welt
geschafft.
Eine
schlechte
Voraussetzung,
um
das
Bebauungsplanverfahren
zu
starten.
Viele
Heimwerker
aus
den
westlichen
Stadtteilen
wird
es
freuen,
wenn
sie
wieder
einen
Baumarkt
in
der
Nähe
haben.
Aber
Globus
will
nicht
allein
die
Nachbarschaft
bedienen,
sondern
die
ganze
Region.
Und
da
stellt
sich
die
Frage,
ob
das
Straßensystem
in
Hellern
einen
solchen
Andrang
noch
verkraftet.
Sicher,
die
Aufstellung
eines
Bebauungsplans
heißt
noch
nicht,
dass
ein
Vorhaben
realisiert
wird.
Aber
die
Erfahrung
zeigt,
dass
ein
auf
die
Schiene
gesetztes
Projekt
nur
selten
gestoppt
wird.
Vielleicht,
weil
schon
zu
viel
Arbeit
hineingesteckt
wurde.
Das
sollte
aber
keine
Rolle
spielen,
wenn
der
Rat
zu
entscheiden
hat.
Es
gilt
abzuwägen,
ob
der
Baumarkt
für
Osnabrück
mehr
Vorteile
oder
Nachteile
bringt.
Dann
wird
abgestimmt.
Wenn
die
Probleme
am
Ende
immer
noch
nicht
ausgeräumt
sind,
wäre
ein
Nein
angebracht.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert