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1.
Erscheinungsdatum:
18.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Windräder töten Milliarden Insekten
Zwischenüberschrift:
ANALYSE Grüne fordern Ausweitung der Schutzzonen / Nackenschlag für die Branche
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Bislang
feierten
Naturschützer
Windräder
als
die
Heilsbringer
im
Kampf
gegen
den
Klimawandel,
doch
sind
sie
wirklich
so
umweltfreundlich?
Eine
Studie
des
Deutschen
Luft-
und
Raumfahrtzentrums
(DLR)
stellt
die
Annahme
auf
den
Kopf.
Wieso
sind
Windräder
so
gefährlich?
Vögel
können
mit
den
Rotorblättern
kollidieren.
Besonders
Greifvögel
sind
gefährdet.
Von
2002
bis
2017
wurden
in
Deutschland
3550
tote
Vögel
aller
Arten
an
Windrädern
gefunden.
Darunter
sind
etwa
400
tote
Rotmilane.
Sie
sind
besonders
schützenswert,
weil
50
Prozent
ihres
Gesamtbestandes
in
Deutschland
brüten.
Nun
hat
das
DLR
herausgefunden,
dass
5,
3
Milliarden
Insekten
pro
Tag
an
Windrädern
sterben.
Was
passiert
mit
den
toten
Insekten?
Im
Fachmagazin
„
Nature″
erklärt
ein
holländisch-
dänisches
Wissenschaftler-
Team,
dass
sich
bei
niedrigen
Windgeschwindigkeiten
auf
den
Rotorblättern
zerplatzte
Insekten
ansammeln.
Bei
starkem
Wind
kann
an
der
rauen
Oberfläche
dadurch
die
Luftströmung
abreißen
–
die
Stromausbeute
sinkt.
Welche
Argumente
führen
die
Kritiker
der
Studie
an?
Niemand
kennt
die
Gesamtmenge
an
Insekten
in
Deutschland.
Daher
ist
auch
schwer
einzuschätzen,
ob
die
Zahl
der
toten
Tiere
einen
hohen
Prozentsatz
ausmacht.
Die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
hat
hinsichtlich
der
Interpretationen
des
Deutschen
Zentrums
für
Luft-
und
Raumfahrt
„
wissenschaftlich
deutliche
Zweifel″.
Auch
Steffi
Lemke,
Sprecherin
für
Naturschutz
der
Grünen-
Bundestagsfraktion,
kritisiert
das
Vorgehen
des
DLR.
„
Es
sollte
nicht
zugelassen
werden,
dass
die
Studie
instrumentalisiert
wird,
um
die
Haupttreiber
des
Insektensterbens
zu
entlasten″,
sagt
sie
unserer
Redaktion.
Das
seien
der
Lebensraumverlust
und
der
Einsatz
von
Pestiziden.
Sie
fordert
dennoch
eine
ausgewogene
Landnutzungsplanung
für
Windräder.
Diese
könne
zum
Beispiel
durch
die
Ausweisung
von
naturschutzfachlich
ungeeigneten
Flächen
als
Tabuflächen
erreicht
werden.
Warum
hält
das
DLR
die
Verluste
trotzdem
für
relevant?
Franz
Trieb,
Experte
für
Energiesystemanalyse
des
DLR,
sagt:
Insekten
nutzten
auf
dem
Weg
zu
ihren
Brutplätzen
hohe
Luftströmungen,
die
genau
durch
die
Rotorwege
der
Windkraftanlagen
führten.
Vor
der
Eiablage
sei
das
Sterben
der
Insekten
also
doppelt
schlimm.
Was
sagen
Insektenforscher
dazu?
Entomologe
Lars
Krogmann
hält
das
für
übertrieben.
„
Gerade
die
durch
Rote
Listen
erfassten
und
dramatisch
zurückgegangenen
Gruppen
wie
Laufkäfer,
Heuschrecken,
Libellen,
Wildbienen
kommen
in
solchen
Höhen
kaum
vor″,
sagte
er
gegenüber
der
„
Welt″.
Das
Bundesamt
für
Naturschutz
sieht
zudem
keine
Veranlassung
dafür,
dass
die
Politik
handeln
muss,
denn
die
Studie
„
ist
die
einzig
bislang
bekannte,
die
Insektenschlag
an
Windenergieanlagen
mit
Insektenrückgang
in
Verbindung
bringt″.
Können
Vögel
und
Insekten
vor
Windrädern
geschützt
werden?
Es
gibt
bereits
Schutzzonen
für
Vögel
und
Abstandsregeln
zur
Wohnbebauung.
Laut
Windenergie-
Erlass
aus
dem
Jahr
2018
gilt
ein
Abstand
von
1500
Metern
zur
Wohnbebauung.
Dieser
kann
aber
je
nach
Lärmgutachten
variieren.
Für
die
meisten
Vogelarten
beträgt
der
Mindestabstand
von
Nest
zu
Windpark
1000
Meter.
Bei
Adlern
ist
es
noch
mehr.
Was
würde
eine
Ausweitung
der
Schutzzonen
für
die
Stromerzeuger
bedeuten?
Die
Planung
von
neuen
Windkraftanlagen
ist
wegen
der
geltenden
Vorschriften
ohnehin
schon
eine
komplexe
Aufgabe.
Der
Natur-
und
Artenschutz
ist
laut
Wolfram
Axthelm,
Geschäftsführer
des
Bundesverbands
Windenergie,
einer
der
größten
Verhinderer
in
Genehmigungsverfahren.
„
Immer
mehr
Windenergieprojekte
werden
von
dieser
Seite
beklagt,
was
zu
langen
Verzögerungen
und
letztlich
dazu
führt,
dass
nicht
ausreichend
Projekte
zur
Verfügung
stehen″,
erklärt
Axthelm
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
„
Eine
Ausweitung
auf
Insekten
würde
diesen
Effekt
noch
verstärken.″
Da
Insekten
derzeit
nicht
planungsrelevant
seien,
könne
er
aber
nicht
sagen,
wie
hoch
der
Zusatzaufwand
wäre.
Autor:
Konstantin Stumpe
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