User Online: 2 |
Timeout: 23:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nabu fordert Ranger für Vogelschutz
Zwischenüberschrift:
Mehr Tourismus am Dümmer: 100 Ferienpark-Immobilien vermietet
Artikel:
Originaltext:
Hüde
Mit
dem
Marissa-
Ferienpark
soll
der
Tourismus
am
Dümmer-
See
in
Hüde
angekurbelt
werden.
Der
Nabu
fürchtet,
dass
die
Vögel
darunter
leiden
könnten,
und
fordert
einen
Ranger.
Sowohl
der
Niedersächsische
Landesbetrieb
für
Wasserwirtschaft,
Küsten-
und
Naturschutz
als
auch
der
Tourismusverband
sehen
dafür
keine
Notwendigkeit.
Der
Dümmer
ist
der
zweitgrößte
Binnensee
Niedersachsens.
Die
Gegend
ist
ein
bedeutendes
Vogelschutzgebiet.
Dort
brüten
die
Vögel
in
den
Wiesen
oder
machen
auf
ihrer
Reise
in
den
Süden
Rast.
Nähert
man
sich
den
Tieren,
werden
sie
hochgescheucht
und
können
nicht
ausreichend
Kraft
tanken.
Schon
jetzt
sei
bei
schönem
Wetter
viel
los.
Wenn
durch
den
Marissa-
Ferienpark
noch
weitere
Touristen
dazukommen,
so
fürchten
Bernd
Averbeck
und
Werner
Schiller
vom
Nabu
am
Dümmer,
hätten
die
Tiere
noch
weniger
Ruhe.
„
Die
Leute
müssen
ja
etwas
zu
tun
haben″,
sagt
Averbeck.
Er
befürchtet,
dass
die
Touristen
in
die
Naturschutzgebiete
gehen
würden.
Schließlich
wollten
sie
etwas
sehen.
3000
Betten
soll
der
Marissa-
Ferienpark
nach
seiner
Fertigstellung
haben
und
500
000
Übernachtungen
jährlich.
Ab
Sommer
dieses
Jahres
sollen
die
ersten
Gäste
die
50
bereits
fertiggestellten
Unterkünfte
nutzen
können.
Zwei
Jahre
später
soll
die
gesamte
Anlage
fertig
sein.
Von
den
478
geplanten
Ferienhäusern
sind
laut
einer
Sprecherin
bereits
über
100
Wohneinheiten
verkauft
worden.
Averbeck
zufolge
gibt
es
schon
jetzt
Konflikte
zwischen
Touristen
und
dem
Naturschutz.
Einige
Gäste
gingen
in
die
geschützten
Brutgebiete
und
ließen
sich
auch
von
Schranken
nicht
abhalten.
„
Wir
brauchen
Ranger,
die
die
Leute
darauf
hinweisen,
auf
welche
Flächen
sie
gehen
dürfen
und
auf
welche
nicht″,
sagt
Averbeck.
Und
Schiller
fügt
hinzu:
„
Wir
wollen
den
Ranger
nicht
als
Polizisten,
sondern
zur
Aufklärung.″
Beim
Niedersächsischen
Landesbetrieb
für
Wasserwirtschaft,
Küsten-
und
Naturschutz
(NLWKN)
sieht
man
dafür
keinen
Bedarf
–
auch
wenn
zusätzliches
Personal
zur
Betreuung
der
Schutzgebiete
immer
begrüßenswert
sei.
Allerdings
zähle
der
Dümmer
bereits
zu
den
„
am
besten
mit
Fachpersonal
ausgestatteten
Schutzgebieten
in
Niedersachsen″,
wie
der
NLWKN
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
mitteilt.
Dort
glaubt
man
nicht,
dass
zunehmender
Tourismus
zum
Problem
für
Brut-
und
Rastvögel
werden
könnte,
weil
das
„
Projektgebiet
weit
genug
von
den
empfindlichen
Schutzzonen
entfernt″
ist.
Und:
„
Es
wird
auch
viele
Gäste
im
Ferienpark
geben,
die
andere
Interessen
als
den
Besuch
der
Naturschutzgebiete
haben.″
So
existiere
bereits
ein
gut
ausgeschildertes
Wegenetz
von
Fahrrad-
und
Wanderrouten.
Die
Investoren
des
Ferienparks
planen
zudem
einen
Wellnessbereich
sowie
eine
Indoor-
Action-
Halle,
die
allen
Besuchern
offen
stehen
soll.
Angedacht
sind
laut
einer
Sprecherin
des
Marissa-
Ferienparks
auch
Kooperationen
mit
Naturverbänden,
um
den
Gästen
mit
Führungen
von
geschulten
Personen
die
Natur
näherzubringen.
Auch
der
Tourismusverband
ist
der
Meinung,
dass
zum
jetzigen
Zeitpunkt
eine
Art
Lenkung
der
Besucher
durch
einen
Ranger
nicht
nötig
ist.
Derzeit
kämen
nur
zur
„
Kranich-
Saison″
im
Herbst
an
den
markanten
Aussichtspunkten
so
viele
Besucher,
dass
sich
stundenweise
jemand
um
den
Andrang
und
das
Verhalten
der
Gäste
kümmern
könnte,
teilt
Thorsten
Finke,
Vorsitzender
des
Tourismusverbands,
auf
Anfrage
mit.
Da
die
Besucherzahlen
im
Vergleich
zu
denen
zwischen
den
Jahren
1960
und
2000
stark
gesunken
seien,
werde
eine
Zunahme
des
Tourismus
aber
zunächst
keine
Probleme
bereiten.
Die
Gäste
würden
sich
zudem
stärker
über
das
ganze
Jahr
verteilen
und
mehr
über
die
Region
verteilt
ihrem
Urlaub
nachgehen
als
die
gleiche
Anzahl
von
Gästen
vor
30
Jahren,
da
diese
nur
im
Sommer
da
gewesen
seien.
„
Eine
nennenswerte
negative
Auswirkung
auf
die
Vögel
im
Naturschutzgebiet
sehe
ich
derzeit
nicht″,
so
Finke.
Der
Tourismusverband
sei
froh,
„
dass
es
nach
langem
Stillstand
auf
diesem
traditionsreichen
Areal
nun
eine
zukunftsorientierte
und
touristisch
zeitgemäße
Weiterentwicklung
gibt″.
Bildtexte:
Ruhezone
–
bitte
nicht
weitergehen!
Diese
Schilder
weisen
darauf
hin,
dass
man
hier
nicht
durchgehen
sollte.
Laut
dem
Nabu
halten
sich
viele
Menschen
aber
nicht
daran.
Befürchten,
dass
Touristen
in
die
Naturschutzgebiete
gehen:
Bernd
Averbeck
und
Werner
Schiller.
Fotos:
Nadine
Grunewald
3000
Betten
Der
Marissa-
Ferienpark
entsteht
auf
dem
Gelände
des
ehemaligen
Campingplatzes
Schoddenhof
im
Naturpark
Dümmer.
Auf
einer
Fläche
von
rund
18
Hektar
baut
die
Wald
&
Welle
GmbH
478
Ferienhäuser,
Appartementhäuser
und
Ferienwohnungen
in
unterschiedlichen
Größen
mit
insgesamt
3000
Betten.
Dem
Investor
zufolge
werden
die
Gebäude
hochwertig
im
skandinavischen
Stil
eingerichtet.
150
Millionen
Euro
soll
das
Marissa-
Projekt
kosten.
Es
ist
die
größte
touristische
Investition
in
Niedersachsen.
Autor:
Nadine Grunewald