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1.
Erscheinungsdatum:
12.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nicht den gleichen Fehler machen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Kauft
die
Stadt
das
Flatauer-
Haus
doch
noch?
–
SPD,
Grüne,
Nussbaum-
Gesellschaft
und
Bürgerverein
wollen
Rat
umstimmen″
(Ausgabe
vom
30.
März)
.
„
In
dem
Artikel
geht
es
um
den
Ratsbeschluss
[...],
das
ehemalige
Wohnhaus
der
jüdischen
Familie
Flatauer
an
der
Herderstraße
22
nicht
zu
kaufen.
Gegen
diesen
Beschluss
votiert
nun
die
SPD-
Fraktion
und
fordert
den
Oberbürgermeister
dazu
auf,
die
Immobilie
doch
zu
erwerben
und
dafür
Sponsoren
zu
suchen.
Auch
die
Patin
der
Stolpersteine
Herderstraße
22,
Karin
Jabs-
Kiesler,
und
der
Künstler
Manfred
Blieffert
plädieren
[...]
dafür
,
dieses
Haus
als
Ort
der
Erinnerung
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich
zu
machen.
Ich
war
vor
Ort
bei
der
Druckaktion
von
Manfred
Blieffert
mit
seinem
Plakat
,
Herder
22
erhalten!
Dieses
Haus
war
eine
Heimat′.
Jeder
konnte
selbst
das
ansprechende
Plakat
von
dem
Bauhaus-
Gebäude
drucken
und
mit
nach
Hause
nehmen.
Ich
erfuhr
vieles
über
das
Gebäude
und
die
Geschichte
der
Familie
Flatauer.
Entgegen
der
Äußerung
der
Verwaltung,
dass
das
Haus
in
einem
,
desolaten
Zustand′
sei,
berichteten
mir
Anwohner
und
Nachbarn
genau
das
Gegenteil.
Der
angeblich
feuchte
Keller
sei
trocken,
und
auch
die
Innenräume
alles
andere
als
desolat!
Es
gab
Passanten,
die
noch
vor
dem
Leerstand
in
dem
Gebäude
gewohnt
haben
und
erzählten,
wie
repräsentativ
sie
die
Räume
erlebt
haben.
Sie
waren
entsetzt,
dass
dieses
Haus
eventuell
abgerissen
wird
und
nur
noch
ein
Stolperstein
an
die
jüdische
Familie
Flatauer
erinnert,
die
1938
aus
ihrem
Haus
vertrieben
wurde.
Selbstverständlich
wurde
durch
Umbaumaßnamen
über
die
Jahre
einiges
an
der
Fassade
verändert.
Aber
das
Wesentliche
dieses
wunderschönen
Bauhaus-
Gebäudes
ist
augenscheinlich
intakt
geblieben
und,
so
wurde
mir
berichtet,
mit
relativ
geringen
Mitteln
in
den
Original-
Zustand
zurückbaubar.
Völlig
unverständlich
in
dem
Artikel
und
nicht
nachvollziehbar
ist
die
Behauptung
unseres
Oberbürgermeisters
Wolfgang
Griesert:
,
Eine
Besichtigung
des
Hauses
durch
Fachleute
unseres
Immobilienbetriebes
war
ernüchternd.′
Selbst
die
Original-
Eingangstür
aus
massiver
Eiche
ist
noch
vollständig
erhalten,
und
was
mich
zutiefst
berührt
hat:
Ein
Loch
links
neben
der
Verglasung
ist
Zeugnis
der
Pogromnacht
von
1938.
Denn
ein
Stein
wurde
damals
gegen
diese
Tür
geschmettert.
Der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
traf
schon
einmal
in
den
80er-
Jahren
eine
unglaubliche
Fehlentscheidung,
als
sie
sich
gegen
den
Kauf
der
Nussbaum-
Villa
an
der
Schlossstraße
11
entschied.
Genau
wie
heute
wurde
dieses
Haus
mit
einer
so
bedeutsamen
Geschichte
der
Stadt
zu
einem
günstigen
Preis
angeboten.
[...]
Kann
eine
Stadt,
die
sich
,
Friedensstadt′
nennt,
so
mit
der
eigenen
Vergangenheit
umgehen?
Kann
sie
es
sich
erlauben,
den
gleichen
Fehler
noch
einmal
zu
machen?
Ich
kann
nur
dasselbe
dazu
sagen,
wie
mein
Künstlerkollege
Manfred
Blieffert
[...]
mahnt:
,
So
ein
Haus
mit
so
einer
Geschichte
ist
ein
steinerner
Zeitzeuge.′″
Imelda
Többen
Osnabrück
Bildtext:
Mit
dem
Plakat
„
Herder
22
erhalten!
″
hat
der
Künstler
Manfred
Blieffert
im
Streit
um
das
ehemalige
Haus
der
jüdischen
Familie
Flatauer
eindeutig
Stellung
bezogen.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Imelda Többen