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1.
Erscheinungsdatum:
12.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Maloche beim OKD, Einkauf bei Marquardt
Zwischenüberschrift:
Sonderausstellung im Museum Industriekultur beleuchtet ab Sonntag das Leben in den Sechzigern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Eine
Zeitreise
in
ihre
eigene
Jugend
–
oder
die
ihrer
Eltern
oder
Großeltern
–
können
ab
Sonntag
die
Besucher
des
Osnabrücker
Museums
Industriekultur
unternehmen.
Die
Sonderausstellung
„
Für
wen
tun
wir
das
denn
alles?
–
Leben
und
Arbeiten
in
den
60er-
Jahren″
im
Magazingebäudes
ist
zugleich
informativ
und
auf
eine
gewisse
Weise
sehr
persönlich.
Etwas
wehmütig
stand
Museumsdirektor
Rolf
Spilker
beim
Pressegespräch
am
Donnerstag
Rede
und
Antwort.
Er
sprach
wie
gewohnt
sehr
auskunftsfreudig
über
die
Exponate
und
ihre
Hintergründe.
Etwas
beiläufig
erwähnte
er
dann,
dass
diese
Ausstellung
seine
letzte
ist.
Ende
des
Jahres
geht
er
in
Rente.
Doch
nicht
nur
aus
diesem
Grund
ist
die
Sechzigerjahre-
Schau
etwas
Besonderes
für
Spilker.
„
Sie
liegt
auch
in
meiner
Lebenszeit″,
so
der
gebürtige
Schinkelaner,
der
beim
Rundgang
durch
die
Ausstellung
einige
persönliche
Erinnerungen
und
Anekdoten
erzählte.
Das
wird
er
am
Sonntag
bei
der
Eröffnung
sicher
gerne
noch
einmal
wiederholen.
„
Die
Ausstellung
ist
eine
Gemengelage
verschiedener
Themen
aus
der
Sozial-
und
Wirtschaftsgeschichte″,
sagte
Spilker.
Die
Exponate
stammen
zum
größten
Teil
aus
dem
Archiv
des
Museums,
aber
auch
aus
dem
Privatbesitz
von
Osnabrückern.
Prunkstück
ist
ein
silberfarbener
großer
Karmann
Ghia
aus
dem
Jahr
1961.
Aber
ein
aufmerksamer
Blick
beim
Gang
durch
die
Ausstellung
lohnt
sich
zum
Beispiel
auch
bei
den
Werbeplakaten,
den
Küchen-
und
Wohnzimmermöbeln,
den
Plattencovern
und
Filmplakaten
sowie
den
zahlreichen
Exponaten
aus
Industrie
und
Gewerbe.
Passend
zum
Hauptthema
des
Museums
nimmt
die
Arbeitswelt
der
Sechziger
naturgemäß
einen
besonders
großen
Raum
ein:
Das
Stahlwerk,
Karmann,
das
OKD-
Werk,
wo
Männer
malochten,
aber
auch
Nähereien
wie
Hammersen
oder
Gustav
Sonntag
am
Kollegienwall,
wo
Frauen
arbeiteten,
die
ansonsten
in
dieser
Zeit
aber
hauptsächlich
nicht
in
Fabriken
anzutreffen
waren,
sondern
zu
Hause.
Die
Sechzigerjahre
seien
in
vielfältiger
Hinsicht
eine
Zeit
des
Umbruchs
gewesen,
sagte
Spilker.
Das
manifestierte
sich
unter
anderem
an
der
Konsumfreudigkeit
und
am
Freizeitverhalten.
In
dem
Jahrzehnt,
in
dem
die
Beatles
berühmt
und
die
Röcke
kurz
wurden,
erwarben
sich
auch
die
Osnabrücker
mehr
Wohlstand.
Sie
reisten,
kauften
auf
der
grünen
Wiese
im
hochmodernen
Verbrauchermarkt
Marquardt
im
Fledder
ein
oder
statteten
sich
bei
Rohlfing
in
der
Großen
Straße
mit
Musiktruhen
und
Fernsehern
aus
–
ab
1967
sogar
in
Farbe.
Durch
die
Sonderausstellung
wird
zudem
bewusst,
dass
es
viele
Parallelen
zur
Gegenwart
gibt.
Wohnungsnot
war
damals
wie
heute
ein
Thema
in
Osnabrück.
Spilker
zeigte
Fotos
von
Siedlungen
an
der
Mindener
Straße.
„
Die
größte
Wohnung
dort
war
51
Quadratmeter
groß
und
hatte
drei
Zimmer.
Da
hat
eine
Familie
mit
drei
Kindern
gewohnt.″
Auch
der
dichter
werdende
Straßenverkehr
und
seine
Schattenseiten
war
damals
sind
ebenso
ein
Thema
wie
die
Angst
vor
Automatisierung
beziehungsweise
Digitalisierung:
In
den
Sechzigern
wurden
erstmalig
Roboter
in
den
Betrieben
eingesetzt,
was
einerseits
für
Zukunft
und
Modernität
stand,
andererseits
aber
so
manchen
einfachen
Arbeiter
um
seinen
Job
fürchten
ließ.
Die
Sechzigerjahre
waren
auch
ein
Jahrzehnt,
in
dem
viel
gelesen
wurde.
Das
wird
im
Rahmen
des
Internationalen
Museumstages
am
Sonntag,
19.
Mai,
thematisiert.
Dann
lesen
Osnabrücker
Prominente
wie
Fritz
Brickwedde
oder
Kalla
Wefel
im
Pferdestall
des
Museums
Schundliteratur,
die
damals
weit
verbreitet
war.
Die
Ausstellung
wird
an
diesem
Sonntag
um
11
Uhr
eröffnet.
Sie
ist
im
Magazingebäude
des
Museums
Industriekultur
am
Süberweg
50a
mittwochs
bis
sonntags
von
10
bis
18
Uhr
zu
sehen.
Sie
endet
am
6.
Oktober.
Weitere
Informationen
unter
der
Telefonnummer
0541
122447
oder
auf
der
Homepage
des
Museums
unter
der
Adresse
industriekultur-
museumos.de.
Bildtexte:
Wer
die
Geschichte
der
Sechzigerjahre
erzählt,
kommt
auch
außerhalb
Osnabrücks
nicht
am
Karmann
Ghia
vorbei.
Ein
silberfarbenes
Exemplar
ist
dann
auch
das
Prunkstück
der
Ausstellung
im
Museum
Industriekultur.
Für
Rolf
Spilker
ist
es
die
letzte
Ausstellung.
Er
geht
in
Rente.
Fotos:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Thomas Wübker