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1.
Erscheinungsdatum:
10.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie ein paar Treppen zum Politikum werden
Zwischenüberschrift:
Streit um barrierefreie Schulerweiterung des Ratsgymnasiums
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Streit
um
die
Erweiterung
des
Osnabrücker
Ratsgymnasiums
geht
in
die
nächste
Runde.
CDU-
Fraktionssprecher
Fritz
Brickwedde
betont:
„
Es
ist
unwahr,
dass
ich
den
Sinn
von
Barrierefreiheit
infrage
gestellt
habe.″
Und
die
Schule
sieht
sich
in
einem
völlig
falschen
Licht
dargestellt.
Brickwedde
ist
für
seine
Äußerung
im
jüngsten
Immobilienausschuss,
derzeit
gebe
es
keine
Schüler
oder
Lehrer
am
Ratsgymnasium,
die
auf
Barrierefreiheit
angewiesen
seien,
von
SPD
und
Grünen
angegriffen
worden.
Und
die
Vorsitzende
des
Osnabrücker
Behindertenforums,
Petra
Mathiske,
kritisiert
in
einem
Brief
an
unsere
Redaktion:
„
Ohne
Barrierefreiheit
im
Ratsgymnasium
wird
es
auch
keine
Menschen
mit
Behinderungen
dort
geben,
die
auf
barrierefreie
Erreichbarkeit
angewiesen
sind,
weil
diese
Schule
eben
nicht
barrierefrei
ist.″Viele
Räume
barrierefrei
Nur
rund
ein
Drittel
der
Klassenräume
seien
derzeit
nicht
barrierefrei,
betont
der
stellvertretende
Schulleiter
Manfred
Huesmann.
Doch
das
sei
eine
Frage
der
Organisation.
Wenn
ein
Schüler
im
Rollstuhl
das
Rats
besuchen
wolle,
sei
das
kein
Problem.
Die
Schule
soll
erweitert
werden,
um
die
zusätzlichen
150
bis
180
Schüler
aufnehmen
zu
können,
wenn
zum
Schuljahr
2020/
21
die
Umstellung
von
G8
auf
G9
erfolgt.
Zwei
Varianten
hat
die
Stadtverwaltung
dafür
vorgestellt
–
Anbau
oder
Solitärbau.
Welche
es
wird,
ist
zum
Politikum
geworden,
das
durch
die
Frage
der
Barrierefreiheit
nun
zusätzlich
befeuert
wird.
SPD
und
Stadtverwaltung
sind
für
einen
350
000
Euro
günstigeren
Anbau,
der
den
Vorteil
eines
Aufzuges
hätte,
sodass
der
Altbau
bis
auf
das
oberste
Stockwerk,
in
dem
sich
die
Computerräume
befinden,
auch
für
Rollstuhlfahrer
zugänglich
wäre.
Die
Schule
besteht
aus
drei
Gebäudekomplexen:
erstens
diesem
Altbau,
dessen
viele
Treppen
Barrieren
für
Rollstuhlfahrer
darstellen,
zweitens
aus
einem
separaten
Erweiterungsbau
von
2005,
der
einen
Aufzug
hat.
Und
drittens
aus
dem
Fachklassentrakt
für
die
Fächer
Kunst
und
Naturwissenschaften,
der
über
einen
Aufzug
verfügt
und
mit
dem
Altbau
verbunden
ist
–
das
Problem
sind
hier
sechs
Treppenstufen,
die
eine
Barriere
darstellen.
Bibliothek
und
Musikraum
sind
ebenerdig
erreichbar.
Brickweddes
CDU-
Fraktion
ist
dafür,
entsprechend
dem
Wunsch
der
Schule
einen
barrierefreien
Solitärbau
an
der
Grenze
zum
Schlossgarten
zu
bauen.
Die
Schule
argumentiert
vor
allem
mit
einer
räumlichen
Auflockerung,
wenn
sich
die
Schüler
auf
ein
weiteres
Gebäude
verteilen
könnten,
denn
im
Altbau
sei
es
jetzt
schon
sehr
voll
und
laut.
„
Lehrer,
Eltern
und
Schüler
sind
sich
da
einig″,
sagt
Huesmann.
„
Wir
alle
hier
am
Ratsgymnasium
haben
die
Vor-
und
Nachteile
verschiedener
Bauvarianten
sorgfältig
gegeneinander
abgewogen.″
Die
Lehrer
würden
sogar
auf
ein
größeres
Lehrerzimmer
verzichten,
das
der
Anbau
mit
sich
brächte.
Brickwedde
betont
nun
in
einer
Pressemitteilung
zum
Thema
Barrierefreiheit:
„
Für
den
Altbau
habe
ich
eine
Rampe
im
Übergang
vom
B-
zum
A-
Gebäude
vorgeschlagen,
damit
alle
Rollstuhlfahrer
Schulverwaltung
und
Aula
erreichen
könnten.″
Wegen
seiner
Äußerung,
die
Frage
der
Barrierefreiheit
sei
für
die
Entscheidung
über
Anbau
oder
Solitär
ein
Scheinproblem,
war
er
angegriffen
worden.
Eine
Rampe
habe
die
Schule
an
dieser
Stelle
schon
oft
eingefordert,
sagt
der
stellvertretende
Schulleiter
Huesmann.
Dann
wären
auch
Lehrerzimmer
und
Aula
für
Rollstuhlfahrer
erreichbar,
und
die
Stadt
habe
der
Schule
gesagt,
sobald
Bedarf
bestehe,
könne
die
Rampe
installiert
werden.
Ludger
Rasche
vom
Fachbereich
Immobilien
sagte
unserer
Zeitung
auf
Nachfrage
jetzt
allerdings,
dass
das
gar
nicht
gehe.
Durch
die
anderthalb
Meter
Höhenunterschied
sei
eine
fast
18
Meter
lange
Rampe
notwendig
–
und
dafür
ist
kein
Platz.
Brickwedde
weist
auch
den
Vorwurf
der
Grünen
zurück,
die
CDU
habe
sich
gegen
den
Anbau
positioniert,
als
noch
nicht
alle
Fakten
bekannt
gewesen
seien.
„
Das
ist
unwahr.
Bei
einem
Vororttermin
und
in
Gesprächen
mit
der
Verwaltung
haben
wir
alle
Fakten
erhalten.″
Unwahr
sei
auch
die
Behauptung
der
Grünen,
„
bekannte
CDU-
Funktionäre
seien
Mitglied
im
Schulelternvorstand″
des
Ratsgymnasiums.
„
Tatsächlich
ist
kein
einziger
CDU-
Funktionär
Mitglied
des
Schulvorstandes
oder
des
Elternrates.″
Niemand
von
der
CDU
habe
Einfluss
genommen
auf
das
Votum
der
Gesamtkonferenz.
Brickwedde:
„
Wir
respektieren
es
aber,
wenn
eine
Schule
mit
99
zu
1
gegen
den
Anbau
stimmt.″
Die
Schule
muss
nun
abwarten,
wie
sich
der
Osnabrücker
Rat
am
30.
April
entscheidet.
„
Wir
fühlen
uns
ziemlich
zerrieben
zwischen
den
Parteien″,
sagt
der
stellvertretende
Leiter
Huesmann.
Und
auch
die
Schüler
ärgern
sich
über
den
Streit:
„
Dass
die
ganze
Sache
zu
einem
Politikum
geworden
ist,
ist
schade
und
wird
sich
sicherlich
nicht
positiv
auf
die
schnelle
Verwirklichung
des
Baus
auswirken″,
schreiben
Hannes
Both
und
Richard
zur
Heide,
Mitglieder
der
Schülervertretung,
in
einem
Brief
an
unsere
Redaktion.
Bildtext:
Der
Übergang
vom
barrierefreien
Fachklassentrakt
zum
treppenlastigen
Altbau,
in
dem
sich
Lehrerzimmer
und
Schulaula
befinden,
ist
eine
Hürde
für
Rollstuhlfahrer.
Foto:
Sandra
Dorn
Autor:
Sandra Dorn