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1.
Erscheinungsdatum:
05.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zu wenig Kita-Plätze in Osnabrück
Container gegen Kitaplatz-Mangel
Zwischenüberschrift:
Stadt plant Übergangslösungen / Diverse Neubauten und Erweiterungen verzögern sich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Hunderte
Familien
in
Osnabrück
zittern
derzeit,
ob
sie
für
ihren
Nachwuchs
in
diesem
Jahr
ab
August
noch
einen
Krippen-
oder
Kindergartenplatz
bekommen.
Diverse
Aus-
,
Um-
oder
Neubaupläne
haben
sich
verzögert,
sodass
die
Nachfrage
jetzt
viel
höher
ist
als
das
Platzangebot.
Zum
Stichtag
1.
April
hatten
680
Kinder
noch
keine
einzige
Zusage
erhalten.
Vier
Wünsche
durften
die
Eltern
beim
neuen
Online-
Anmeldeverfahren
angeben.
Die
Kitas
entscheiden
autonom,
welche
Kinder
sie
aufnehmen.
Bekommen
die
Eltern
von
ihrer
ersten
Wunschkita
eine
Absage,
landet
die
Anmeldung
beim
Zweitwunsch
und
so
weiter.
Am
18.
April
wird
das
Nachrückverfahren
beendet.
Die
Verwaltung
plant
bereits,
an
mindestens
acht
Standorten
übergangsweise
Container
aufzustellen.
Was
sich
seit
Anfang
März
angedeutet
hat,
wird
mehr
und
mehr
zur
Gewissheit:
Osnabrück
hat
in
diesem
Jahr
erheblich
zu
wenige
Kita-
Plätze.
Den
Mangel
will
die
Stadt
nun
übergangsweise
mit
Containern
an
mindestens
acht
Kita-
Standorten
beheben.
Das
gab
es
noch
nie.
Osnabrück
Die
Eltern
von
226
Kindern
haben
sich
mittlerweile
beim
Familien-
und
Kinderservicebüro
der
Stadt
gemeldet,
weil
sie
bei
der
Platzvergabe
leer
ausgegangen
sind
–
so
viele
wie
nie
zuvor.
Den
226
Betroffenen
stehen
aktuell
35
freie
Plätze
gegenüber.
Die
Zahl
der
Kinder,
die
am
Stichtag
1.
April
noch
keinen
Platz
hatten,
ist
mit
680
noch
höher
–
das
Online-
Anmeldeverfahren
wird
allerdings
erst
am
18.
April
abgeschlossen
sein,
sodass
die
Stadt
hofft,
dass
viele
von
ihnen
im
Nachrückverfahren
doch
noch
einen
Platz
bekommen.
Aber
so
oder
so
ist
klar:
Die
vorhandenen
Krippen-
und
Kindergartenplätze
reichen
nicht.
Hat
sich
die
Stadt
komplett
verkalkuliert?
Die
Not
wäre
in
diesem
Jahr
nicht
so
groß,
wenn
alle
geplanten
An-
und
Neubauten
so
fertig
geworden
wären,
wie
die
Stadt
es
ursprünglich
geplant
hatte.
Hermann
Schwab,
Leiter
des
Fachbereichs
für
Kinder,
Jugendliche
und
Familien,
begründet
das
mit
den
strengen
Auflagen
der
Bauordnung
und
dem
derzeitigen
Bauboom:
„
Wenn
bei
der
Ausschreibung
etwas
dazwischenkommt
und
man
nicht
die
Handwerker
bekommt,
die
man
braucht,
stehen
die
Plätze
jetzt
nicht
zur
Verfügung″,
so
Schwab.Ausbau
stockt
Das
prominenteste
Beispiel
ist
die
Landwehrkita
im
Neubaugebiet.
Im
August
2016
beschloss
der
Osnabrücker
Rat
den
Neubau.
Ursprünglich
war
die
Fertigstellung
für
2018
geplant,
doch
von
der
Kita
ist
noch
nichts
zu
sehen.
Jetzt
hoffen
Schwab
und
sein
Team,
dass
in
diesem
Sommer
zumindest
die
Grundsteinlegung
gelingt.
Die
Kita
wird
zudem
rund
1,
4
Millionen
Euro
teurer
als
ursprünglich
geplant.
24
Krippen-
und
100
Kindergartenplätze
sollen
dort
entstehen.
Aber
auch
Anbauten
und
kleinere
Erweiterungen
stocken.
So
sollte
etwa
die
Kita
St.
Maria
Rosenkranz
in
Schinkel-
Ost
in
diesem
Jahr
zwei
neue
Krippengruppen
für
24
Kinder
in
Betrieb
nehmen.
Ein
massives
Rattenproblem
kam
dazwischen,
jetzt
wird
die
Erweiterung
erst
2020
kommen.
Und
die
Pläne
für
einen
zweiten
Waldorfkindergarten
in
Atter
sind
im
Papierkorb
gelandet.
Eine
breitere
Zufahrt
sei
nötig
geworden,
ein
Lärmgutachten
sollte
erstellt
werden.
Schwab:
„
Der
Standort
hat
sich
jetzt
erledigt.″
Die
Liste
ließe
sich
fortführen.
Und
so
gibt
es
dieses
Jahr
nur
24
neue
Plätze
für
Kinder
unter
drei
Jahren
und
gar
keine
für
Kinder
über
drei.
Bis
2020
sollen
dann
296
Plätze
hinzukommen,
von
denen
die
meisten
aber
schon
für
dieses
Jahr
geplant
waren.
Am
größten
ist
der
Bedarf
derzeit
im
Westen
der
Stadt,
zu
dem
Schwabs
Team
die
Stadtteile
Hellern,
Westerberg,
Weststadt,
Wüste
und
Innenstadt
zählt.
Hier
haben
sich
15
Prozent
der
Familien
bereits
beim
Kinderservicebüro
gemeldet,
weil
sie
keine
einzige
Zusage
bekommen
haben.
94
Kinder
sind
dort
unversorgt,
betroffen
sind
Mädchen
und
Jungen
unter
drei
Jahren
ebenso
wie
über
drei.
An
mindestens
zwei
Kita-
Standorten
will
die
Stadt
im
Westen
daher
zusätzliche
Container
aufstellen.
Dabei
kann
sie
auf
die
Container
zurückgreifen,
die
bislang
an
der
Grundschule
Hellern
standen.
Sie
werden
in
den
Sommerferien
frei,
weil
die
Schule
dann
einen
Neubau
in
Betrieb
nimmt.
In
den
übrigen
Stadtteilen
ist
die
Situation
ebenfalls
angespannt.
Aus
dem
Norden
(Atter,
Pye,
Eversburg,
Hafen,
Haste,
Sonnenhügel
und
Dodesheide)
haben
sich
die
Eltern
von
53
Kindern
ans
Servicebüro
gewandt,
aus
dem
Osten
(Gartlage,
Widukindland,
Schinkel,
Schinkel-
Ost,
Fledder
und
Darum/
Gretesch/
Lüstringen)
waren
es
48
und
aus
den
südlichen
Stadtteilen
(Sutthausen,
Kalkhügel,
Schölerberg,
Nahne,
Voxtrup)
waren
es
bislang
33.
Container
will
die
Stadt
möglichst
bei
solchen
Kitas
aufstellen,
die
ohnehin
eine
Erweiterung
planen.
Bleibt
die
Frage,
ob
angesichts
des
Erziehermangels
überhaupt
genügend
Personal
zu
finden
ist.
Marcus
Luttmer,
Fachdienstleiter
Kinder,
zeigte
sich
in
der
Sitzung
des
Jugendhilfeausschusses
am
Mittwochabend
zuversichtlich:
„
Ich
würde
keine
Container
planen,
wenn
ich
nicht
glauben
würde,
dass
wir
das
nötige
Fachpersonal
kriegen.″
„
Uns
ist
allen
bewusst,
in
welcher
Not
sich
die
Familien
befinden″,
betonte
die
Ausschussvorsitzende
Eva-
Maria
Westermann
(CDU)
. „
Ich
konnte
mich
persönlich
davon
überzeugen,
dass
die
Verwaltung
mit
Hochdruck
arbeitet.″
Um
den
Bedarf
abzuschätzen,
hantiert
die
Verwaltung
mit
Bevölkerungsprognosen
und
tatsächlichen
Zahlen,
die
sie
immer
zum
Stichtag
1.
Oktober
erhebt.
Jetzt
liegen
die
Zahlen
von
2018
vor
–
und
eine
Entspannung
ist
nicht
in
Sicht.
„
Der
Bedarf
steigt
weiter
an″,
sagt
Schwab.
Bildtext:
Die
Grundschule
Hellern
wird
diese
Container
nach
den
Sommerferien
nicht
mehr
benötigen,
denn
dann
kann
sie
den
Neubau
beziehen
–
und
die
Stadt
kann
die
Container
übergangsweise
nutzen,
um
weitere
Kita-
Plätze
zu
schaffen.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Opfer
des
Baubooms
Bislang
ist
die
Stadt
von
Klagen
verschont
geblieben
–
ob
sich
das
in
diesem
Jahr
ändert?
Eltern
haben
einen
Rechtsanspruch
auf
einen
Betreuungsplatz
für
ihr
Kind,
und
Osnabrück
wird
wohl
nicht
allen
einen
Platz
bieten
können.
Es
wäre
zu
einfach,
der
Verwaltung
vorzuwerfen,
sie
hätte
sich
verkalkuliert.
Das
hat
der
zuständige
Fachbereich
gar
nicht.
Die
Planungen
sahen
so
aus,
dass
es
schon
ab
Sommer
2019
grob
überschlagen
300
Plätze
mehr
geben
sollte.
Es
sind
diese
Plätze,
die
jetzt
fehlen.
Der
Ausbau
stockt,
weil
einerseits
die
Auflagen
immer
strikter
werden,
sodass
manche
Ideen
im
Keim
erstickt
werden.
Ist
andererseits
ein
Bauvorhaben
genehmigt,
dann
sind
die
Auftragsbücher
der
Baufirmen
so
voll,
dass
die
Stadt
es
schwer
hat,
überhaupt
an
Handwerker
zu
kommen.
Und
so
werden
die
Familien,
die
dringend
einen
Betreuungsplatz
benötigen,
Opfer
des
derzeitigen
Baubooms.
Knauserig
ist
die
Stadt
in
Fragen
des
Krippen-
und
Kindergartenausbaus
nicht.
Wann
immer
die
Verwaltung
Geld
für
An-
,
Um-
oder
Neubauten
benötigt,
heben
die
Ratsmitglieder
bereitwillig
die
Hände.
Aber
zwischen
Planung
und
der
Eröffnung
liegen
inzwischen
gut
und
gerne
vier
Jahre.
Das
ist
angesichts
der
Dynamik
bei
der
Inanspruchnahme
von
Kita-
Plätzen
viel
zu
langsam.
E-
Mail:
s.dorn@
noz.de
Autor:
Sandra Dorn