User Online: 1 |
Timeout: 15:09Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
03.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt erwartet nur 72 neue Flüchtlinge
Zwischenüberschrift:
Grüne warnen vor Kürzung der Integrationsmittel
Artikel:
Originaltext:
Die
gut
4200
Geflüchteten,
die
seit
2014
nach
Osnabrück
gekommen
sind,
prägen
das
Stadtbild.
Zwar
kommen
immer
weniger,
doch
was
würde
es
bedeuten,
wenn
Bundesfinanzminister
Olaf
Scholz
(SPD)
seine
umstrittenen
Sparankündigungen
wahr
macht?
Osnabrück
Anke
Jacobsen,
sozialpolitische
Sprecherin
der
Grünen
im
Osnabrücker
Rat,
sieht
die
Koordinierungsstelle
Flüchtlingsarbeit
sowie
Integrations-
und
Sprachkurse
in
Gefahr.
„
Ohne
diese
Angebote
schaffen
wir
das
nicht
mit
der
Integration″,
wird
sie
in
einer
Pressemitteilung
ihrer
Fraktion
zitiert.
Zwar
seien
die
Zuzugszahlen
erheblich
gesunken
–
Scholz′
Hauptargument
für
die
Kürzungen.
Dennoch
steige
die
Gesamtzahl
der
Geflüchteten
auch
in
Osnabrück
weiter
an,
betonen
die
Osnabrücker
Grünen
–
von
rund
3200
im
Jahr
2016
auf
gut
4200
Ende
2018.
Die
Hauptherkunftsländer
sind
Syrien,
Sudan,
Irak
und
Afghanistan
–
und
das
kann
jeder
wahrnehmen,
der
mit
offenen
Augen
und
Ohren
durch
die
Straßen
geht.
Die
Zahl
der
Neuzugänge
ist
indes
so
niedrig
wie
seit
Jahren
nicht.
Wie
die
Stadt
jüngst
mitteilte,
muss
sie
in
diesem
Jahr
nur
noch
72
Geflüchtete
aufnehmen.
Sie
werden
vom
Bund
nach
dem
Königssteiner
Schlüssel
auf
die
Länder
verteilt
und
dann
vom
Land
Niedersachsen
nach
einer
Quotenregelgung
den
Kommunen
zugewiesen.
Osnabrück
bemüht
sich
darum,
dass
es
sich
dabei
möglichst
um
Verwandte
von
bereits
hier
lebenden
Flüchtlingen
handelt.
Auf
diese
Weise
hat
die
Stadt
im
vorigen
Verteilzeitraum
schon
127
Menschen
über
Quote
aufgenommen
–
immer
in
der
Hoffnung,
dass
diese
im
privaten
Wohnraum
ihrer
Verwandten
unterkommen.
Dadurch
entspannt
sich
jetzt
vor
allem
die
Situation
in
den
Gemeinschaftsunterkünften.
Die
Sozialverwaltung
versucht,
sie
nur
zu
80
Prozent
zu
belegen,
damit
es
dort
nicht
zu
Spannungen
kommt.
„
Auf
dieser
Basis
stehen
549
Plätze
in
den
Unterkünften
zur
Verfügung,
von
denen
derzeit
vier
Plätze
frei
sind″,
schrieb
Fachbereichsleiterin
Karin
Heinrich
zuletzt
in
einer
Mitteilung
an
den
Sozialausschuss.
Vor
einem
Jahr
noch
sah
es
ganz
anders
aus.
Da
rechnete
die
Stadt
damit,
weitere
Unterkünfte
schaffen
zu
müssen,
da
zwei
Gebäude
im
Landwehrviertel
bald
nicht
mehr
für
Flüchtlinge
genutzt
werden
können.
66
Menschen
leben
dort
jetzt
noch,
bis
zum
30.
Juni
müssen
sie
die
Gebäude
88
und
89
in
der
Landwehrstraße
verlassen,
da
die
Stadtwerketochter
Esos
andere
Pläne
mit
den
Gebäuden
hat.
Im
jüngsten
Sozialausschuss
zeigte
Heinrich
sich
optimistisch,
alle
66
Bewohner
woanders
unterbringen
zu
können.
Für
die
Unterkunftskosten
anerkannter
Flüchtlinge
kommt
derzeit
der
Bund
auf,
außerdem
gibt
es
eine
Integrationspauschale
und
eine
670-
Euro-
Pauschale
für
Ausländer
im
Asylverfahren.
Die
drei
Regelungen
laufen
2019
aus.
Das
Finanzministerium
plante
zunächst
eine
neue
Pauschale
in
Höhe
von
16
000
Euro
pro
anerkannten
Flüchtling.
Unterm
Strich
will
der
Bund
seine
Ausgaben
von
4,
7
Milliarden
auf
rund
1,
3
Milliarden
Euro
pro
Jahr
senken.
Länder
und
Kommunen
wehren
sich
dagegen.
Diese
Woche
ist
Finanzminister
Scholz
zwar
auf
sie
zugegangen
und
bot
laut
Süddeutscher
Zeitung
an,
eine
Milliarde
Euro
draufzulegen,
doch
die
Kommunen
kritisierten
sein
Angebot
als
unzureichend.
„
Auch
der
Oberbürgermeister
steht
als
Präsidiumsmitglied
des
Deutschen
Städtetages
in
der
Pflicht,
gegenüber
der
Bundesregierung
deutlich
zu
machen,
dass
die
Kürzungen
völlig
indiskutabel
sind″,
unterstreichen
die
Osnabrücker
Grünen
in
ihrer
Mitteilung.
In
Osnabrück
gab
es
schon
vor
einem
Jahr
Befürchtungen,
dass
das
Land
an
der
Flüchtlingssozialarbeit
sparen
könnte.
Ein
Großteil
der
Sozialarbeiter,
die
in
die
Unterkünfte
gehen
und
unter
anderem
Flüchtlinge
in
Sprachkurse
oder
an
Vereine
vermitteln,
wird
vom
Land
bezahlt
–
und
das
holt
sich
das
Geld
bislang
vom
Bund
zurück.
Der
Osnabrücker
Rat
sprach
sich
im
Mai
2018
für
eine
Weiterfinanzierung
der
knapp
sechs
Vollzeitstellen
aus.
Bildtext:
Die
Zahl
der
Flüchtlinge,
die
neu
nach
Osnabrück
kommen,
wird
in
diesem
Jahr
so
niedrig
sein
wie
schon
lange
nicht
mehr.
Das
entspannt
die
Situation
in
den
Gemeinschaftsunterkünften
wie
dieser
am
Limberg.
Foto:
Archiv/
Michael
Gründel
Kommentar
Es
wird
nicht
leichter
Dass
Osnabrück
in
diesem
Jahr
wohl
nur
noch
72
Geflüchtete
neu
aufnehmen
muss,
heißt
nicht,
dass
sich
nun
alle
entspannt
zurücklehnen
können.
Im
Gegenteil.
Denn
viele
derjenigen,
die
von
2014
bis
2016
und
danach
nach
Osnabrück
gekommen
sind,
werden
bleiben.
Sie
zu
integrieren
beziehungsweise
ihnen
Chancen
zu
geben,
Deutsch
zu
lernen,
im
Berufsleben
Fuß
zu
fassen
und
sich
in
Vereinen
einzubringen,
ist
eine
Aufgabe,
die
die
Stadt
jetzt
bewältigen
muss.
Bei
den
finanziellen
Mitteln
für
die
Integration
zu
sparen
wäre
daher
der
falsche
Weg.
Eines
darf
nicht
vergessen
werden:
Dass
Deutschland
die
sogenannte
Flüchtlingskrise
in
den
Jahren
2015
und
2016
so
gut
bewältigt
hat,
lag
zu
einem
großen
Teil
am
überwältigenden
Engagement
von
Ehrenamtlichen,
die
die
Neuankömmlinge
an
die
Hand
genommen
haben.
Auch
wenn
es
immer
noch
Freiwillige
gibt
und
mittlerweile
Geflüchtete
selbst
anderen
helfen,
haben
sich
viele
Bürger
aus
der
Flüchtlingshilfe
zurückgezogen.
Der
Staat
kann
sich
nicht
darauf
verlassen,
dass
die
Integration
ein
Selbstläufer
ist.
s.dorn@
noz.de
Autor:
Sandra Dorn