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1.
Erscheinungsdatum:
01.04.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Bahnhof ohne Autoanschluss?
Zwischenüberschrift:
Haltepunkt Rosenplatz: SPD und Grüne fordern mehr Platz für Fahrräder
Artikel:
Originaltext:
Der
geplante
Bahnhalt
am
Rosenplatz
wird
zur
verkehrspolitischen
Grundsatzfrage:
Soll
der
Minibahnhof
für
Autofahrer
erreichbar
sein
oder
der
enge
Vorplatz
lieber
für
Radstellplätze
genutzt
werden?
Ein
Bahnhof
ohne
Straßenanschluss
–
geht
das
überhaupt?
Osnabrück
An
der
Haltestelle
soll
dereinst
der
Haller
Willem
halten.
Die
Station
trägt
zwar
den
Namen
Rosenplatz,
ist
von
diesem
aber
mehr
als
einen
Steinwurf
entfernt.
Sie
soll
etwa
in
der
Mitte
zwischen
Sutthauser
Straße
und
Iburger
Straße
entstehen.
In
der
vergangenen
Woche
haben
das
niedersächsische
Verkehrsministerium,
die
Landesnahverkehrsgesellschaft
(LNVG)
und
die
Deutsche
Bahn
einen
Rahmenvertrag
unterzeichnet,
der
auch
den
Haltepunkt
Rosenplatz
enthält,
wie
die
Landtagsabgeordnete
Anette
Meyer
zu
Strohen
mitteilte.
Die
LNVG
hatte
den
Haltepunkt
Rosenplatz
zusammen
mit
40
weiteren
Projekten
in
Niedersachsen
positiv
bewertet.
Siedlungsdichte,
technische
Machbarkeit
und
eine
hohe
Zahl
von
potenziellen
Nutzern
sprächen
dafür.
Die
Verkehrsplaner
haben
dabei
auch
die
Schüler
der
Berufsbildenden
Schule
an
der
Brinkstraße
im
Auge,
die
es
vom
Haltepunkt
bis
zur
Schule
nicht
weit
hätten
und
zum
Umstieg
vom
Auto
auf
die
Bahn
animiert
werden
sollen.
Damit
sind
wir
bei
der
Frage,
die
auch
den
Stadtentwicklungsausschuss
in
seiner
jüngsten
Sitzung
bewegte:
Für
wen
ist
der
Haltepunkt
eigentlich
gedacht?
Muss
er
zwingend
mit
dem
Auto
direkt
erreichbar
sein,
oder
sollte
der
knappe
Raum
besser
für
eine
Radstation
genutzt
werden?
Von
der
Sutthauser
Straße
führt
heute
ein
schmaler
Unterhaltungsweg
am
Fuße
des
Bahndamms
entlang.
Über
den
3,
50
Meter
breiten
Weg
sind
auch
einige
private
Garagen
erreichbar.
Die
von
der
Verwaltung
favorisierte
Variante
sieht
einen
Ausbau
dieses
Unterhaltungsweges
vor,
damit
Autofahrer
von
der
Sutthauser
Straße
zum
Bahnhalt
vorfahren
können.
Vor
dem
Bahnhof
ist
ein
Wendekreis
geplant.
Damit
sich
Autos
auf
der
Zufahrt
begegnen
können,
muss
der
Bahndamm
angeschnitten
und
mit
einer
Betonmauer
abgestützt
werden.
Unklar
ist,
ob
die
Bahn
AG
das
mitmacht.
Zusätzlich
soll
nach
Vorstellungen
des
Bauamtes
eine
zweite
Zufahrt
von
der
Wörthstraße
ermöglicht
werden,
damit
Taxen,
Rettungsdienste
und
Menschen
mit
Behinderung
den
Halt
problemlos
ansteuern
können.
Die
dafür
benötigten
Grundstücke
sind
allerdings
nicht
in
Besitz
der
Stadt.
Von
der
Iburger
Straße
aus
sollen
Fußgänger
den
Bahnhalt
über
einen
aufgeständerten
Weg
(nach
Vorbild
des
Haseuferweges)
erreichen
können.
Die
Gesamtkosten
beziffern
die
Planer
auf
6,
1
Millionen
Euro.
1,
5
Millionen
Euro
stünden
als
Zuschuss
des
Landes
zur
Verfügung.
Daneben
hat
die
Verwaltung
zwei
weitere
Varianten
vorgelegt.
Die
eine
verzichtet
auf
die
zweite
Zufahrt
über
die
Wörthstraße,
die
andere
kommt
ganz
ohne
Autovorfahrt
aus
und
sieht
Taxistand
und
Behindertenstellplätze
an
der
Stutthauser
Straße
vor.
Diese
Varianten
wären
für
vier
bis
fünf
Millionen
Euro
zu
haben
–
bei
gleichem
Landeszuschuss
von
1,
5
Millionen
Euro.
Im
Stadtentwicklungsausschuss
bildete
sich
eine
rot-
grüne
Koalition
gegen
den
autogerechten
Bahnhalt.
Michael
Kopatz
(Grüne)
,
Heiko
Panzer
(SPD)
und
Jens
Meier
(hinzugewähltes
Mitglied)
warnten
eindringlich,
dass
die
angedachten
70
Fahrradplätze
in
der
Mobilstation
nicht
ausreichten.
„
Man
muss
sich
ja
nur
den
Altstadt-
Bahnhof
angucken″,
sagte
Kopatz.
Der
Platz
für
Fahrräder
reiche
vorne
und
hinten
nicht.
Das
Chaos
vor
dem
Hauptbahnhof
sei
ja
auch
hinreichend
bekannt.
Kopatz
forderte,
„
mindestens
die
vierfache
Zahl
von
Fahrradstellplätzen″
einzuplanen.
Panzer
sagte,
wer
mit
dem
Auto
zum
Zug
gebracht
werden
wolle,
nutze
den
Hauptbahnhof.
Die
Haltestelle
Rosenplatz
habe
eine
andere
Funktion.
„
Der
ist
für
Schüler
und
Berufspendler,
die
aufs
Rad
umsteigen
oder
von
dort
zu
Fuß
gehen.″
Daher
sei
die
breite
Straße
mit
Wendekreis
nicht
zwingend
nötig.
Stadtbaurat
Frank
Otte
widersprach.
Der
Bahnhalt
brauche
eine
Autozufahrt
–
auch
für
Gehbehinderte
und
für
Frauen,
die
sich
abends
abholen
lassen
wollten.
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
wies
darauf
hin,
dass
keine
Autostellplätze
vorgesehen
seien.
Das
Prinzip
sei:
vorfahren,
aussteigen
lassen,
wegfahren.
Der
Ausschuss
unterstützte
grundsätzlich
die
Planung,
wünscht
sich
aber
Nachbesserungen.
Die
Planer
sollen
sich
noch
einmal
Gedanken
machen,
wie
deutlich
mehr
Fahrradständer
auf
dem
engen
Raum
untergebracht
werden
können.
Viel
Zeit
bleibt
nicht.
Die
Stadt
muss
der
Bahn
bis
zum
Sommer
die
Pläne
vorlegen
und
Sperrpausen
beantragen,
in
denen
keine
Züge
fahren
und
die
Bauarbeiter
ans
Werk
gehen
können.
Die
Bahn
braucht
drei
Jahre
Vorlaufzeit,
um
die
Sperrpausen
in
den
Fahrplan
einzuflechten.
Nach
dem
Zeitplan
der
Stadt
soll
am
Jahreswechsel
2019/
2020
das
Planfeststellungsverfahren
eingeleitet
werden.
Wenn
alles
glatt
läuft,
können
im
Dezember
2022
erstmals
Fahrgäste
am
Halt
Rosenplatz
ein-
und
aussteigen.
Bildtext:
Ab
Dezember
2022
soll
der
Haller
Willem
am
Rosenplatz
halten.
Die
Politik
diskutiert
noch
über
die
Zufahrt:
Soll
es
vor
dem
Bahnhof
mehr
Platz
für
Fahrradständer
geben
–
zulasten
der
Autozufahrt?
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Regelmäßig
aufräumen
Es
wird
wohl
so
kommen,
wie
die
rot-
grünen
Ratsvertreter
prognostizieren:
Der
Platz
vor
dem
Bahnhalt
Rosenplatz
wird
irgendwann
mit
Rädern
zugestellt
sein.
Zu
beobachten
ist
das
Phänomen
der
Radschwemme
am
Hauptbahnhof
und
am
Hasetor.
Regelmäßig
muss
der
OSB
dort
aufräumen
und
die
Schrotträder
aussortieren.
Wie
ist
das
zu
verhindern?
Gar
nicht.
Die
Radstation
zulasten
der
Autozufahrt
um
das
Mehrfache
zu
vergrößern
ist
jedenfalls
keine
Alternative.
Es
wäre
absurd,
einen
Umsteigepunkt
zu
schaffen
und
einen
wichtigen
Verkehrsträger,
nämlich
das
Auto,
vom
Knoten
fernzuhalten.
Der
Bahnhalt
braucht
eine
zweispurige
Zufahrt
für
Pkw.
Und
die
Stadt
muss
sich
darauf
einstellen,
dort
regelmäßig
aufzuräumen.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs