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1.
Erscheinungsdatum:
29.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zehn Jahre tierisches Treiben im Boden
Zwischenüberschrift:
Der „Unterirdische Zoo″ in Osnabrück feiert Geburtstag / Sieben Millionen Besucher seit Eröffnung
Artikel:
Originaltext:
Am
Mittwoch
feierte
der
Osnabrücker
Zoo
Geburtstag:
Zehn
Jahre
hat
der
„
Unterirdische
Zoo″
nun
auf
dem
Buckel.
Die
Tierwelt
mit
Nacktmullen,
Fledermäusen
und
Ratten
hat
sich
für
den
Zoo
im
Rückblick
mehr
als
ausgezahlt.
Osnabrück
Seit
zehn
Jahren
schlängeln
sich
nun
die
120
Meter
langen
Gänge
durch
das
Stollenlabyrinth.
Zwischen
den
Stützbalken,
Baumwurzeln
und
aus
der
Decke
ragenden
Findlingen
tummeln
sich
hinter
Glas
die
naturgetreuen
Nester
und
Höhlensysteme.
Sie
beheimaten
zurzeit
über
200
Tiere
über
zehn
verschiedener
Tierarten.
Darunter
Nackt-
und
Graumulle,
Fledermäuse,
Ratten
und
Präriehunde.
Für
die
Besucher
fühle
es
sich
an,
als
„
seien
sie
direkt
im
Bau
der
Tierfamilien
dabei″,
beschreibt
Pressesprecherin
Lisa
Josef
den
Besuch
im
Unterirdischen
Zoo.Überzeugungsarbeit
Eröffnet
wurde
der
„
Unterirdische
Zoo″
am
25.
März
2009.
Die
Errichtung
der
in
etwa
500
Quadratmeter
großen
Tierwelt
kostete
seinerzeit
1,
2
Millionen
Euro.
Damit
das
kostspielige
Projekt
überhaupt
realisiert
werden
konnte,
„
war
innerhalb
der
Zoogesellschaft
viel
Überzeugungsarbeit
nötig″,
blickte
Zoopräsident
Reinhard
Sliwka
bei
der
Geburtstagsfeier
zurück.
Die
Tierwelt
unter
der
Erde
ist
nämlich
direkt
an
das
Schölerberg
Museum
angebunden,
dass
sich
in
städtischer
Trägerschaft
befindet.
Kritiker
hätten
damals
befürchtet,
dass
der
Zoo
zunehmend
kommunalisiert
werden.
Damals
wie
heute
beruhigte
Fritz
Brickwedde,
ehemaliger
Generalsekretär
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
,
Vorsitzender
der
CDU-
Fraktion
im
Stadtrat
und
Unterstützer
der
ersten
Stunde
die
Gemüter.
Die
direkte
Verbindung
zum
Museum
und
der
dort
ansässigen
Ausstellung
„
unter.welten
–
das
Universum
unter
unseren
Füßen″
sei
ein
Schlüsselelement,
betonte
Brickwedde
bei
der
Geburtstagsfeier.
Durch
den
„
Unterirdischen
Zoo″
habe
man
so
die
„
Bodenausstellung
mit
lebenden
Beispielen
ergänzen
können″.
Das
Medium
„
Boden″
stehe
ohnehin
viel
zu
selten
im
Fokus,
wenn
es
zum
Beispiel
um
Umweltverschmutzung
gehe.
Als
Bildungs-
und
zugleich
Vergnügungsstätte
greife
der
„
Unterirdische
Zoo″
dieses
Problem
auf.
Wer
bei
einem
Besuch
nicht
nur
staunen,
sondern
auch
verstehen
will,
könne
sein
Wissen
über
die
Tierarten
durch
Infoterminals
mit
Touchscreen,
Hörstationen
und
Tierfilme
erweitern,
erklärte
Pressesprecherin
Lisa
Josef.
Darüber
hinaus
stünden
zahlreiche
Zoopädagogen
zur
Verfügung,
um
den
oftmals
jüngeren
Besuchern
die
tierische
Bodenwelt
näher
zu
bringen.
Gefördert
wurde
der
Bau
durch
die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt,
Allianz
Umweltstiftung
und
die
Niedersächsische
Bingo-
Umweltstiftung.
Insgesamt
850
000
Euro
Fördergelder
flossen
in
das
ambitionierte
Projekt.
Die
restlichen
350
000
Euro
Eigenanteil
habe
der
Zoo
bereits
nach
etwa
sieben
Wochen
wieder
eingespielt,
so
Zoopräsident
Sliwka.
Der
Erfolg
des
„
wohl
wichtigsten
Projektes
der
Osnabrücker
Zoogeschichte″,
wie
es
die
Verantwortlichen
nennen,
übertrug
sich
auf
den
gesamten
Zoo.
Bereits
in
den
ersten
Jahren
entfaltete
das
unterirdische
Tierreich
seine
Wirkung.
2009
verbuchte
der
Zoo
100
000
Besucher
mehr
als
im
Vorjahr.
Die
Eintrittserlöse
stiegen
im
Zuge
dessen
um
800
000
Euro,
und
zwischen
2009
und
2010
gab
es
bereits
13
000
Jahreskartenbesitzer
mehr.
Einer
eigens
durchgeführten
Umfrage
zufolge
hat
der
„
Unterirdische
Zoo″
in
den
zehn
Jahren
seit
Eröffnung
etwa
sieben
Millionen
Besucher
verzeichnet.
Doch
damit
nicht
genug,
blickte
Lisa
Josef
zurück
auf
einen
weiteren
Meilenstein.
Obwohl
der
2017
begonnene
Bau
zunächst
dem
einer
Tiefgarage
geglichen
habe,
so
Revierleiter
Oliver
Schüler,
entwickelte
sich
die
unterirdische
Tierwelt
(glücklicherweise)
nicht
zu
einer
grauen
Erlebniswelt
aus
Beton.
Ideengeber
und
Zoogeschäftsführer
Andreas
Busemann
habe
außergewöhnliche
und
authentische
Kulissen
angestrebt,
damit
bei
den
Besuchern
ein
„
Indiana-
Jones″-
Entdeckergefühl
entstehe.
Vier
verschiedene
Bodenarten
habe
man
deshalb
verarbeitet,
unter
anderem
einen
roten
Boden,
der
typisch
für
viele
afrikanische
Landschaften
sei.
Für
Revierleiter
und
Tierpfleger
Schüler
habe
die
Herausforderung
vor
allem
darin
bestanden,
die
unterirdische
Erlebniswelt
mit
dem
Tierwohl
und
der
kontinuierlichen
Reinigung
aller
Bereiche
zu
vereinbaren.
Die
Tiere
seien
besonders
empfindlich
für
Geräusche
und
Erschütterungen.
Deshalb
habe
er
ein
Schubladensystem
mit
zusätzlichem
Steckrohrsystem
entwickelt.
Dadurch
„
müssen
die
Tiere
bei
der
Reinigung
nicht
rausgeholt
und
somit
nicht
gestresst
werden″,
betonte
Schüler.Wandel
in
der
Unterwelt
In
den
zehn
Jahren
seit
Eröffnung
habe
es
bereits
kleine
Veränderungen
in
der
unterirdischen
Tierwelt
gegeben,
sagte
Schüler.
2017
sei
so
aus
einem
Informationsbereich
eine
Höhle
gebildet
worden,
in
die
49
Fledermäuse
einzogen.
Trotz
der
neuen
Bewohner
bleibe
jedoch
der
Nacktmull
das
prominenteste
Mitglied
der
tierischen
Unterwelt.
Nun
wollen
die
Verantwortlichen
den
„
Status
quo″
erhalten.
Bis
auf
den
baldigen
Einzug
eines
Hummelvolkes
seien
vorerst
keine
weitere
Veränderungen
geplant,
so
der
wissenschaftliche
Kurator
Andreas
Wulftange.
Bildtexte:
Er
ist
der
runzelige
Star
im
Höhlensystem:
der
Nacktmull.
52
der
kleinen
Nagetiere
gibt
es
insgesamt
im
Zoo
zu
sehen.
Zum
Jahrestag
gab
es
Marzipantorte.
Mit
dabei:
der
wissenschaftliche
Kurator
Andreas
Wulftange,
Revierleiter
Oliver
Schüler,
Zoopräsident
Reinhard
Sliwka
und
der
ehemalige
DBU-
Generalsekretär
Fritz
Brickwedde
(v.
l.)
.
Eine
abenteuerliche
Kulisse
erwartet
Besucher
in
den
Tiefen
der
Tierwelt
unter
der
Erde.
Marzipantorte
zum
Jahrestag
und
für
die
erfolgreichen
zehn
Jahre:
(v.l.)
Wissenschaftlicher
Kurator
Andreas
Wulftange,
Revierleiter
Oliver
Schüler,
Zoopräsident
Reinhard
Sliwka
und
der
ehemalige
DBU-
Generalsekretär
Fritz
Brickwedde.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Felix Westhoff