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1.
Erscheinungsdatum:
20.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neuer Bürokomplex am Berliner Platz
Der Denkmalschutz sieht′s nicht so eng
Zwischenüberschrift:
Neuer Bürokomplex soll am Hannoverschen Bahnhof entstehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Am
Berliner
Platz
kommt
einiges
in
Bewegung:
Zwei
Wohnprojekte
sind
geplant,
und
jetzt
kommt
ein
großer
Bürokomplex
am
Hannoverschen
Bahnhof
dazu.
Der
Neubau
rückt
allerdings
ungewöhnlich
nah
an
das
Baudenkmal
heran.
Am
Berliner
Platz
bahnt
sich
das
nächste
Bauprojekt
an:
Ein
Investor
plant
einen
zweiteiligen
Bürokomplex,
und
der
kommt
dem
Hannoverschen
Bahnhof
sehr
nahe.
Zu
nahe,
könnte
man
meinen.
Aber
die
Stadtplaner
finden
das
in
Ordnung.
Osnabrück
„
Büro/
Forschung
und
Gastronomie″
gibt
die
BRI
GmbH
&
Co.
KG
aus
Recke
als
Nutzungszweck
für
ihr
Bauprojekt
an.
Den
Entwurf
dazu
hat
das
Osnabrücker
Architektur-
und
Ingenieurbüro
Hüdepohl.Ferner
geliefert.
Er
soll
die
Grundlage
für
einen
vorhabenbezogenen
Bebauungsplan
werden,
über
dessen
Aufstellung
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
am
Donnerstag
entscheidet.
Schon
die
Form
ist
ungewöhnlich:
Eine
„
geschwungene
Brücke″
im
dritten
von
vier
Geschossen
verbindet
die
unterschiedlich
großen
Würfel
über
Eck.
Sie
bildet
damit
einen
Torbogen
über
der
Zufahrt,
die
in
den
Hof
vor
dem
Nordwestflügel
des
Hannoverschen
Bahnhofs
führt.
Unbefangenen
Betrachtern
stellt
sich
auf
Anhieb
die
Frage,
ob
ein
Neubau
so
eng
an
das
denkmalgeschützte
Gebäude
von
1855
heranrücken
darf.
Ja,
sagt
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
und
erinnert
an
den
Architektenwettbewerb
von
2015,
mit
dem
die
Stadt
einen
Neuanfang
für
das
Viertel
am
Berliner
Platz
eingeleitet
hat.
Schon
der
Siegerentwurf
des
Berliner
Büros
SMAQ
habe
darauf
abgezielt,
die
Fläche
zu
bebauen.
Im
damaligen
Konzept
sei
der
Abstand
zum
Hannoverschen
Bahnhof
sogar
noch
kürzer
gewesen
als
im
aktuellen
Entwurf.
Aus
denkmalpflegerischer
Sicht
ist
vor
allem
der
mittlere
Teil
des
Bahnhofsgebäudes
wertvoll,
dessen
Formensprache
erkennbar
auf
das
19.
Jahrhundert
zurückgeht.
Ihm
zuliebe
hat
die
Stadt
bereits
in
einem
anderen
Bebauungsplan
festgelegt,
dass
die
Gebäudekante
von
zwei
neuen
Wohnprojekten
am
Berliner
Platz
abgeschrägt
werden
muss.
So
soll
die
Sichtachse
auf
das
historistische
Juwel
freigehalten
werden.
Bei
der
Formgebung
für
die
neuen
Baukörper
wurde
Wert
auf
den
Erhalt
der
großen
Stieleiche
und
auf
die
Blickbeziehungen
aus
verschiedenen
Richtungen
gelegt.
Deshalb
haben
die
Architekten
das
Erdgeschoss
des
größeren
Würfels
an
der
Rückseite
arkadenartig
eingeschnitten
und
die
Gebäudekanten
an
verschiedenen
Stellen
abgerundet.
Der
Fachbereich
Städtebau
will
jetzt
den
Bebauungsplan
auf
der
Basis
des
von
der
BRI
GmbH
eingereichten
Entwurfs
entwickeln.
Weil
es
sich
um
eine
„
Maßnahme
der
Innenentwicklung″
handelt,
soll
das
mit
verkürzter
Bürgerbeteiligung
und
ohne
Umweltprüfung
geschehen,
in
einem
beschleunigten
Verfahren.
Dessen
Ausgang
ist
zwar
offen,
weil
am
Ende
der
Rat
die
Entscheidung
treffen
muss.
Die
Unterlagen
für
den
Stadtentwicklungsausschuss
lassen
aber
schon
sehr
viel
Wohlwollen
erkennen.
Und
das
Fazit
wird
den
Architekten
überlassen,
die
ihrem
eigenen
Entwurf
huldigen
dürfen.
Das
Gebäude
nehme
sich
gegenüber
dem
historischen
Bestand
zurück,
heißt
es
da,
und
es
schaffe
„
immer
wieder
neue,
sich
wechselnde
Blickbeziehungen″.
Von
einer
„
organisch
anmutenden
Form″
ist
die
Rede
und
von
der
Kreierung
„
spannender
Räume
mit
hohem
Aufenthaltswert″.
Segensreich
sei
aber
vor
allem
die
Nutzung
der
beiden
Blöcke,
heißt
es
in
der
Eigenlaudatio.
Sie
biete
eine
große
„
Strahlkraft″
für
die
Weiterentwicklung
und
Förderung
des
Quartiers.
Bildtexte:
Der
Hannoversche
Bahnhof
aus
der
Vogelperspektive:
Während
die
Grünanlage
vor
dem
historischen
Gebäude
erhalten
bleiben
soll,
sieht
die
Planung
eine
Überbauung
der
hinteren
Flächen
vor.
Ein
Baudenkmal
ist
der
Hannoversche
Bahnhof
(rechts)
zwar,
aber
die
Denkmalpflege
hat
kein
Problem
damit,
dass
der
geplante
Bürokomplex
sehr
nah
an
den
Nordflügel
heranrückt.
Ein
Innenhof
soll
zwischen
dem
Hannoverschen
Bahnhof
(unten)
und
dem
zweiteiligen
Neubau
entstehen.
Die
Brücke
im
zweiten
Obergeschoss
wird
in
den
Plänen
als
Torbogen
bezeichnet.
Foto:
Google
Kartendaten,
GeoBasis-
DE/
BKG
Zeichnungen:
Hüdepohl.Ferner
Kommentar
Frischer
Wind
beflügelt
Darf
der
das?
Was
der
Investor
an
der
Karlstraße
plant,
hat
Aufregerpotenzial.
Müssen
es
denn
so
moderne
Formen
und
Materialien
sein?
Gebietet
nicht
der
Respekt
vor
dem
denkmalgeschützten
Hannoverschen
Bahnhof,
mehr
Abstand
zu
halten?
Müsste
da
nicht
die
Baupolizei…?
Keine
Panik,
das
Projekt
steht
Osnabrück
gut
zu
Gesicht.
Das
Viertel
zwischen
Remarque-
Ring
und
Bahn
wird
zu
einer
guten
Adresse.
Und
auch
jenseits
der
Wittekindstraße
dürfte
es
bald
vorangehen.
Es
war
ein
cleverer
Zug
von
der
Stadt,
dass
sie
2015
einen
städtebaulichen
Ideenwettbewerb
für
das
Gebiet
rund
um
den
Berliner
Platz
auslobte.
Mutig
forderte
das
Siegerteam
SMAQ
sogar
den
Abriss
eines
sechsstöckigen
Wohngebäudes,
um
der
Hässlichkeit
den
Kampf
anzusagen.
So
weit
konnten
sich
die
Architekten
aus
Berlin
zwar
nicht
durchsetzen,
aber
vom
frischen
Wind
ihrer
Ideen
beflügelt,
gehen
jetzt
mehrere
Bauprojekte
an
den
Start.
Und
die
werden
dem
Viertel
großstädtisches
Flair
geben.
Wo
Neues
entsteht,
sollte
es
sichtbarer
Ausdruck
seiner
Zeit
sein
und
nicht
Vergangenes
imitieren.
Deshalb
wäre
es
abwegig,
einem
Neubau
am
Hannoverschen
Bahnhof
mit
Sandsteinfassade
und
Rundbogenfenstern
das
Gesicht
des
19.
Jahrhunderts
zu
geben.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert