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1.
Erscheinungsdatum:
16.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohin mit Justus Möser?
Zwischenüberschrift:
Wie Fritz Wolf den denkmalwürdigen Osnabrücker ins Bild setzte
Artikel:
Originaltext:
Was
sagt
uns
Justus
Möser
heute?
Dieser
Frage
spüren
seit
Donnerstag
Wissenschaftler
verschiedener
Fachrichtungen
im
Osnabrücker
Schloss
nach.
Der
Karikaturist
Fritz
Wolf
hat
sich
dazu
1953
seine
Gedanken
gemacht.
Osnabrück
Mit
ärgerlichem
Blick
schaut
Justus
Möser
(1720–1794)
Richtung
Rathaus.
Seit
1836
hatte
der
Osnabrücker
Jurist,
Verwaltungsexperte,
Historiker
und
Publizist
seinen
festen
Denkmalplatz
auf
der
Großen
Domsfreiheit,
doch
im
Herbst
1953
dachten
die
Ratsherren
über
einen
neuen
Standort
nach.
Der
Denkmalsockel
war
damals
dringend
sanierungsbedürftig,
was
die
Überlegungen
auslöste
und
Fritz
Wolf
mit
bröckelnden
Steinen
drastisch
ins
Bild
setzte.
Im
19.
Jahrhundert
hatte
sich
der
äußerst
umsichtig
und
diplomatisch
agierende
sowie
vor
allem
um
politischen
und
konfessionellen
Ausgleich
bemühte
Staatsmann
bei
den
Osnabrücker
Bürgern
höchsten
Ansehens
erfreut.
„
Bringt
erst
mal
meinen
Sockel
in
Ordnung!
″,
fordert
er
daher
die
angemessene
Ehrerbietung
ein,
während
dem
Herrn
in
seinem
Rücken
ob
solchen
Unmuts
der
Schrecken
in
die
Knochen
fährt.
Der
Rolle
unter
seinem
Arm
nach
zu
urteilen,
handelt
es
sich
um
einen
Vertreter
der
städtischen
Bauverwaltung.
Offenbar
hatte
die
Diskussion
um
Mösers
Verortung
im
Stadtbild
den
Karikaturisten
auf
Mösers
Spur
gebracht,
denn
in
der
Adventszeit
1953
setzte
er
ihn
erneut
in
seiner
„
Osnabrücker
Wochenschau″
für
die
„
Neue
Tagespost″
in
Szene.
Damals
ärgerten
sich
die
Osnabrücker
über
die
mickrige
Weihnachtsbeleuchtung
in
der
Stadt,
die
aus
an
einfachen
Kabeln
hängenden
Glühbirnen
auf
geradezu
provisorischen
Masten
bestand.
„
Age
of
Enlightenment″
– „
Zeitalter
der
Erleuchtung″
heißt
die
Epoche
der
Aufklärung
im
18.
Jahrhundert
in
der
englischen
Sprache.
Fritz
Wolf
kontrastiert
hier
also
den
Möserschen
Beitrag
zu
aufklärerischer
Erleuchtung
des
kleinen
Fürstbistums
Osnabrück
mit
der
real
existierenden
Adventsdeko:
Immerhin
erkennt
ein
kleiner
Schlaumeier
mit
Baskenmütze
seinen
„
Onkel
Möser″,
was
er
seinem
ratlosen
Gefährten
mit
großem
Gestus
mitteilt.
Inzwischen
war
das
Denkmal
am
alten
Standort
repariert,
und
Justus
Möser
konnte
im
frühen
Nachkriegs-
Osnabrück
wieder
für
allerlei
Sinniges
und
Unsinniges
in
Vergangenheit
und
Gegenwart
herhalten.
Heute
stellt
sich
für
die
Stadt
Osnabrück
die
Frage,
wo
und
wie
Justus
Möser
neben
Erich
Maria
Remarque,
Felix
Nussbaum
und
Hans
Calmeyer
zu
verorten
ist.
Bereits
die
ersten
Vorträge
der
vom
Landschaftsverband
Osnabrücker
Land
organisierten
Tagung
offenbarten
Chancen
und
Grenzen
Möserschen
Denkens
als
Denkfutter
für
die
Gegenwart.
Offenbar
hat
„
Onkel
Justus″
uns
heute
durchaus
noch
etwas
zu
sagen,
denn
das
Nachdenken
über
sein
politisches
Agieren
und
seine
denkerischen
Positionen
befördert
durchaus
das
Verständnis
unserer
Gegenwart.
Zur
Person:
Hermann
Queckenstedt
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
Autor:
Hermann Queckenstedt