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1.
Erscheinungsdatum:
15.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kosten für Superradweg stiegen um 56 Prozent
Die Wahrheit über den Superradweg
Zwischenüberschrift:
Verwaltung hat nachgerechnet: Baukosten um 56 Prozent höher als geplant
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Bau
von
168
Meter
Radweg
am
Heger-
Tor-
Wall
hat
430
000
Euro
gekostet.
Das
entspricht
einer
Steigerung
um
56
Prozent
gegenüber
der
ursprünglichen
Planung.
Diese
Zahlen
nannten
gestern
Abend
Finanzchef
Thomas
Fillep
und
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Fillep
hatte
in
der
jüngsten
Ratssitzung
für
Irritationen
gesorgt,
als
er
die
Kosten
für
den
geschützten
Radweg
(Protected
Bike
Lane)
irrtümlich
mit
über
700
000
Euro
bezifferte.
Die
Kostensteigerungen
begründeten
Otte
und
Fillep
im
Wesentlichen
mit
der
anhaltend
starken
Baukonjunktur,
die
die
Baupreise
in
die
Höhe
treibe.
Unterdessen
hat
sich
auch
der
Bund
der
Steuerzahler
zur
Wort
gemeldet
und
die
Stadt
um
Aufklärung
gebeten.
Kommando
zurück,
zum
Teil
wenigstens:
Der
Superradweg
ist
nicht
ganz
so
teuer
gekommen,
wie
vom
Finanzchef
in
der
Ratssitzung
behauptet.
Aber
deutlich
teurer
als
ursprünglich
geplant
ist
er
schon.
Osnabrück
Finanzchef
Thomas
Fillep
und
Stadtbaurat
Frank
Otte
baten
am
Donnerstag
kurzfristig
zu
einer
Pressekonferenz,
um
die
wahren
Kosten
des
extrabreiten
Radweges
am
Heger-
Tor-
Wall
zu
erläutern.
Fillep
hatte
in
der
Ratssitzung
am
Dienstag
Zuhörer
und
Ratsmitglieder
mit
der
Aussage
verblüfft,
die
gut
170
Meter
lange
„
Protected
Bike
Lane″
habe
in
Wahrheit
nicht
275
000
Euro,
sondern
rund
712
000
Euro
gekostet.
Eine
Erklärung
hatte
er
zu
dem
Zeitpunkt
nicht.
Die
lieferten
die
beiden
Vorstände
nun
nach
–
nahmen
damit
aber
nur
ein
wenig
Luft
aus
der
Debatte.
Filleps
Zahlen
schließen
den
gesamten
Auftrag
ein.
Dazu
gehörte
der
Bau
des
Radweges
und
die
Erneuerung
der
zwei
Autofahrspuren.
Insgesamt
hat
die
Baumaßnahme
am
Wall
(mit
Fahrbahn,
Radweg,
Leitungsumlegungen,
Ampelumstellung)
738
000
Euro
gekostet.
Die
von
Fillep
genannten
712
000
Euro
sind
nicht
mehr
aktuell.
Auf
den
Radweg
entfallen
nach
Auflistung
der
Stadt:
430
000
Euro.
Statt
275
000
Euro.
Das
entspricht
einer
Steigerung
um
56
Prozent.
Die
Sanierung
der
Straße
kostete
308
000
Euro.
Der
geschützte
Radweg
ist
168
Meter
lang
und
3,
25
Meter
breit.
Umgerechnet
ergeben
sich
daraus
Kosten
von
2400
Euro
pro
laufenden
Meter.
Stadtbaurat
Otte
zog
in
der
Pressekonferenz
einen
Vergleich
mit
den
Kosten
für
eine
Straße,
die
sich
pro
laufenden
Meter
auf
2500
bis
3000
Euro
belaufen.
Otte
und
Fillep
führten
die
Kostensteigerung
im
Wesentlichen
auf
die
anziehenden
Preise
im
Baugewerbe
zurück.
„
Wir
erleben
das
auch
bei
anderen
Projekten″,
sagte
Otte.
Beispiel
Turnhalle
der
Lüstringer
Waldschule:
Die
Kosten
überstiegen
nach
der
Ausschreibung
die
Planung
um
gut
eine
Million
Euro
(plus
25
Prozent)
.
Es
geht
aber
auch
anders:
Der
Neubau
der
zweiten
Feuerwache
in
Schinkel-
Ost
liegt
nach
Ottes
Worten
exakt
im
kalkulierten
Kostenrahmen.
Die
Stadt
habe
das
Glück
gehabt,
dass
das
Projekt
bei
einem
Anbieter
offenbar
genau
in
dessen
Beschäftigungsplan
gepasst
habe.
Anlass
für
den
Umbau
des
Wallabschnitts
zwischen
Museumsviertel
und
Katharinenstraße
war
der
desolate
Zustand
der
Straße.
Mit
der
Oberflächensanierung
sollte
in
einem
Rutsch
der
Radweg
erneuert
werden.
Der
Stadtrat
hatte
die
Wahl
zwischen
einem
zwei
Meter
breiten
Standard-
Radweg
(ERA+
genannt)
und
der
Protected
Bike
Lane
nach
Kopenhagener
Vorbild.
Der
ERA+
-
Radweg
hätte
nach
der
ursprünglichen
Planung
180
000
Euro
gekostet.
Der
Stadtbaurat
verteidigt
die
Entscheidung
für
die
Pretected
Bike
Lane.
Das
Modellprojekt
habe
„
überregional
Resonanz
erzeugt″.
Noch
wichtiger
sei,
dass
die
Nutzer
den
Radweg
sehr
positiv
beurteilten.
„
Die
Radfahrer
fühlen
sich
sicher.
Das
ist
ein
wichtiger
Faktor,
um
Menschen
zum
Radfahren
zu
bewegen″,
so
Otte.
Finanzchef
Thomas
Fillep
verwies
auf
den
Pilotcharakter.
Es
gebe
bislang
kaum
Erfahrungen
mit
dem
Bau
solcher
Radwege.
„
Mit
diesen
Erfahrungen
können
wir
künftige
Projekte
viel
genauer
kalkulieren″,
versicherte
Fillep.
Seine
Intention
im
Rat
sei
es
gewesen,
für
Transparenz
zu
sorgen.
Bevor
die
Politik
sich
auf
weitere
Radwege
dieser
Güte
festlege,
sollte
klar
sein,
dass
die
tatsächlichen
Kosten
höher
waren
als
die
prognostizierten.
Er
habe
zu
dem
Zeitpunkt
nicht
gewusst,
dass
die
Fahrbahn
in
die
Gesamtkosten
einbezogen
worden
war.
Einen
kritischen
Blick
hat
der
Bund
der
Steuerzahler
auf
die
Radweg-
Affäre
geworfen.
In
einem
Brief
an
die
Stadt
bittet
der
Bund
darum,
„
zum
Sachverhalt
Stellung
zu
nehmen,
die
angefallenen
Kosten
aufzuschlüsseln
und
darzulegen,
welche
Umstände
zu
dieser
exorbitanten
Kostensteigerung
geführt
haben″.
Bildtext:
Die
„
Protected
Bike
Lane″
am
Wall
kostete
155
000
Euro
mehr
als
ursprünglich
geplant.
Bild:
Margarita
Kudrik
(10)
,
Osnabrück
Kostentreiber
Die
Kostensteigerungen
im
Einzelnen:
•
Ursprüngliche
Schätzung:
275
000
Euro
•
Die
detaillierte
Ausführungsplanung
ergab:
plus
33
000
Euro
•
Wegen
Personalmangels
in
der
Verwaltung
mussten
externe
Planer
eingesetzt
werden:
plus
36
000
Euro.
•
Ausschreibungsergebnis:
plus
45
000
Euro.
•
Nachträge
für
Schichtbetrieb,
Nachtarbeit
und
zusätzliche
Verkehrssicherung:
plus
41
000
Euro.
•
Alles
zusammen
ergibt
die
Gesamtkosten
für
die
Protected
Bike
Lane:
430
000
Euro.
Kommentar
Finanzchef
warnte
zu
Recht
Finanzchef
Thomas
Fillep
hat
mit
seiner
Wortmeldung
im
Rat
die
Pferde
scheu
gemacht.
Wir
wissen
jetzt,
dass
er
mit
seiner
Zahl
gehörig
übers
Ziel
hinausgeschossen
ist.
Aber:
Im
Kern
liegt
der
Finanzchef
mit
seiner
Botschaft
richtig,
Als
sich
der
Rat
für
den
Kopenhagener
Radweg
entschied,
ist
er
von
275
000
Euro
ausgegangen.
430
000
sind
es
am
Ende
geworden.
Ob
der
Rat
in
Kenntnis
der
wahren
Summe
diese
Variante
gewählt
hätte?
Daher
war
es
richtig,
dass
Fillep
dazwischenfuhr,
als
der
Rat
am
Dienstag
über
weitere
Radwege
dieser
Güte
nachdachte.
Hat
die
Verwaltung
nun
schlecht
geplant,
oder
ist
sie
von
der
Kostensteigerung
um
56
Prozent
überrascht
worden?
Diese
Frage
bleibt
vorerst
unbeantwortet.
Klar
ist:
Rat
und
Öffentlichkeit
hätten
viel
früher
über
die
wahren
Kosten
informiert
werden
müssen.
Vertrauensbildend
ist
die
Radweg-
Affäre
jedenfalls
nicht.
Autor:
Wilfried Hinrichs
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