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1.
Erscheinungsdatum:
26.10.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der große Zug der bunten Steckenpferde
Und die bunten Steckenpferde tanzen
Zwischenüberschrift:
1400 Kinder reiten für den Frieden
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Endlich
wird
das
Lied
angestimmt:
„
Wir
Reiter
zieh′
n
durch
Osnabrück
und
singen
für
den
Frieden.″
Dann
geht
es
los,
immer
dem
größten
aller
Steckenpferde
hinterher,
das
die
türkische
Städtebotschafterin
Melek
Akbay
vor
der
bunten
Meute
herträgt.
Dabei
strahlt
sie:
„
Bei
uns
in
Çanakkale
gibt
es
so
ein
großes
Fest
nicht.″
1400
kleine
Friedensreiter
zogen
gestern
Abend
von
der
Johanniskirche
bis
vor
das
Rathaus
und
bekamen
dort
vom
Oberbürgermeister
ihre
Brezel
als
Dankeschön
für
ihren
Einsatz
überreicht:
362
Jahre
nach
der
Verkündung
des
Westfälischen
Friedens
wiederholte
sich
gestern
diese
traditionsbeladene
Szenerie.
Auch
diesmal
hatten
sich
die
Schülerinnen
und
Schüler
der
4.
Grundschulklassen
schon
seit
Wochen
darauf
vorbereitet.
Sichtbarstes
Zeichen:
ihre
vielen
individuell
gestalteten
und
bemalten
Steckenpferde.
OSNABRÜCK.
Warum
sie
heute
auf
ihren
Steckenpferden
durch
die
Stadt
reiten?
„
Na
wegen
des
Westfälischen
Friedens!
″
Egal,
welchen
Viertklässler
man
am
Montagabend
fragt,
alle
wissen
Bescheid.
Und
so
satteln
1400
Kinder
ihre
bunten
Rösser
mit
den
Zottelmähnen
und
machen
sich
auf
den
Weg
zu
dem
Rathaus,
von
dessen
Treppe
vor
362
Jahren
der
Westfälische
Frieden
verkündet
wurde.
Hüte
über
Hüte
vor
St.
Johann:
rote,
gelbe,
grüne
und
blaue.
Und
darunter:
erwartungsvolle
Gesichter
von
1400
kleinen
Friedensreitern,
die
allesamt
stolz
ihre
Steckenpferde
in
die
Luft
halten
–
die
bunten
Pferdeköpfe
aus
Socken,
Holz
oder
Pappmaché
und
mit
wilder
Zottelmähne.
Es
wird
Aufstellung
genommen:
Johanna
steht
mit
ihrer
Klasse
bereits
in
den
Startlöchern.
„
Charasteas″
heißt
ihr
Ross,
das
sie
wie
all
ihre
Klassenkameraden
selbst
gebastelt
hat
–
mit
einem
Unterschied:
Charasteas
trägt
am
unteren
Ende
ein
Rad.
„
Falls
die
Hand
schlapp
wird″,
erklärt
Johanna
ihr
Luxusmodell.
„
Bei
meiner
Mama
ist
das
Steckenpferd
damals
nämlich
kaputtgegangen.″
Die
Oktobersonne
scheint
auf
die
kleinen
Friedensreiter
hinab,
die
es
nicht
mehr
abwarten
können
und
rhythmisch
zur
Blasmusik
auf
den
Boden
klopfen.
Um
Punkt
fünf
geht
es
endlich
los:
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
begrüßt
die
Schüler
und
verspricht
jedem
eine
süße
Brezel.
„
Es
sind
genug
für
alle
da.″
Das
war
in
den
vergangenen
57
Jahren
nicht
immer
so.
„
Als
ich
damals
in
den
60er-
Jahren
endlich
dran
war,
gab
es
keine
Brezeln
mehr″,
verrät
Zuschauerin
Rita
Harbolla
lachend.
Endlich
wird
das
Lied
angestimmt:
„
Wir
Reiter
zieh′
n
durch
Osnabrück
und
singen
für
den
Frieden.″
Dann
geht
es
los,
immer
dem
größten
aller
Steckenpferde
hinterher,
das
die
türkische
Städtebotschafterin
Melek
Akbay
vor
der
bunten
Meute
herträgt.
So
ein
Stützrad
wie
Johanna
hätte
sie
sicherlich
auch
gern,
denn
leicht
ist
das
Ross
nicht
gerade.
Dennoch
strahlt
sie:
„
Bei
uns
in
Çanakkale
gibt
es
so
ein
Fest
nicht.″
Auf
jedes
Steckenpferd
kommt
eine
Kamera.
„
Da
ist
meine
Familie!
″,
ruft
Felix,
als
er
mit
seinem
grünen
Pferd
„
Funcky″
die
KampPromenade
erreicht
hat,
sein
Papa
knipst
–
und
weiter
geht′
s.
Klar
hat
er
sein
Pferd
selbst
gebastelt,
und
Grün
ist
seine
Lieblingsfarbe.
Eine
Stunde
später
reitet
Felix
die
Rathaustreppe
hinauf,
bekommt
von
Pistorius
eine
süße
Brezel
in
die
Hand
gedrückt
und
sprintet
mampfend
wieder
hinunter.
„
Lecker″,
schwärmt
der
kleine
Friedensreiter
und
zieht
weiter
zur
Bühne
gegenüber
der
Treppe,
wo
die
Feier
gerade
so
richtig
in
Gang
kommt.
Johanna
reckt
ihren
Charasteas
bereits
in
die
Luft.
„
Da
kommen
die
ersten
Steckenpferde″,
singt
die
Band
„
3
ain′
t
4″
zur
Melodie
von
Bob
Marleys
„
I
shot
the
sheriff″.
Um
18.50
Uhr
haben
der
gut
gelaunte
Pistorius,
Bürgermeister
Hagedorn
und
SPD-
Fraktionsvorsitzender
Frank
Henning
es
geschafft:
Alle
Kinder
sind
mit
dem
süßen
Gebäck
versorgt.
Die
Hände
sind
klebrig,
der
Boden
der
Rathaustreppe
vom
Zucker
weiß
bepudert,
und
nun
macht
die
Band
eine
kurze
Pause
für
ein
ganz
besonderes
Spektakel.
„
Seid
ihr
alle
gut
drauf?
″,
fragt
der
Liedsänger.
„
Jaaa″,
schallt
es
ihm
entgegen.
„
Dann
alle
umdrehen!
″
Das
Rathaus
erstrahlt
in
Dunkelblau,
und
gebannt
lauschen
die
Kinder
einem
Schattenspiel,
das
vom
Streit
der
Farben
erzählt.
Dann,
in
der
Dämmerung,
kommen
die
bunten
Pferde
wieder
zum
Einsatz.
Einige
Hüte
sind
längst
vom
Kopf
der
Kinder
auf
den
ihrer
Gäule
gewandert,
die
Band
spielt
den
Steckenpferdsong
–
und
alle
Steckenpferde
tanzen.
Bildtexte:
Süße
Belohnung
aus
den
Händen
von
Oberbürgermeister
Pistorius.
„
Alle
Steckenpferde
nach
links,
alle
Steckenpferde
nach
rechts
–
und
schütteln!
″
Der
Steckenpferdsong
sorgt
für
Stimmung.
„
Hm,
lecker!
″
Schon
auf
der
Treppe
werden
die
süßen
Brezeln
verspeist.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Autor:
sdo