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1.
Erscheinungsdatum:
09.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Noch können wir etwas ändern″
Zwischenüberschrift:
380-kV-Leitung: Bürgerinitiative und Gemeinde Bissendorf fordern Anwohner zum Handeln auf
Artikel:
Originaltext:
Die
Gemeinde
Bissendorf
und
die
Bürgerinitiative
„
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto″
haben
über
den
Stand
der
Planungen
für
die
Höchstspannungsleitung
zwischen
Gütersloh
und
Lüstringen
informiert.
Die
zuletzt
vorgeschlagenen
Verläufe
stießen
bei
den
Bürgern
auf
Unverständnis.
Bissendorf
Es
ist
ein
Thema,
das
Bewohnern
der
Region
seit
Jahren
Sorgen
bereitet:
die
geplante
380-
kV-
Höchstspannungsleitung,
die
der
Netzbetreiber
Amprion
zwischen
Bad
Essen-
Wehrendorf
und
Gütersloh
bauen
will.
Und
seit
Beginn
der
Planungen
vor
mehr
als
fünf
Jahren
kämpfen
die
Anwohner
gegen
Freileitungen
und
für
eine
Erdverkabelung.
Am
Mittwochabend
stellte
die
Gemeinde
Bissendorf
gemeinsam
mit
der
Bürgerinitiative
„
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto″
den
aktuellen
Stand
des
Planungsverfahrens
vor.
Zur
Debatte
steht
derzeit
der
Bereich
zwischen
der
Landesgrenze
nach
Nordrhein-
Westfalen
und
Osnabrück-
Lüstringen.
„
Wir
sind
jetzt
im
Raumordnungsverfahren″,
berichtete
Bürgermeister
Guido
Halfter
zu
Beginn.
Dabei
gehe
es
noch
nicht
um
eine
genaue
Planung,
sondern
um
grundlegende
Korridore,
in
denen
die
Leitungen
geführt
werden
können.
Halfter
zeigte
sich
genauso
wie
die
Aktivisten
und
Unterstützer
der
Bürgerinitiative
erstaunt
über
die
neuen
Vorschläge
des
Netzbetreibers:
Amprion
hatte
im
Herbst
zwei
zusätzliche
Planungskorridore
vorgestellt.
Ursprünglich
wollte
das
Unternehmen
die
Leitung
direkt
bis
nach
Voxtrup
führen
und
dann
als
Erdkabel
über
den
Sandforter
Berg
zum
Umspannwerk
führen.
Nun
stehen
zwei
weitere
Trassen
zur
Prüfung
an,
die
schon
vor
Voxtrup
den
Sandforter
Berg
auf
Bissendorfer
Gemeindegebiet
umgehen.
Man
sei
sich
nicht
sicher,
ob
das
nur
eine
Absicherung
der
geplanten
Trasse
sei
oder
ob
tatsächlich
neue
Wege
gesucht
werden
müssten,
sagte
Christian
Bräke
vom
Bissendorfer
Teil
der
Bürgerinitiative.
Ziel
müsse
es
aber
sein,
so
wenige
Ortschaften
und
einzelne
Häuser
zu
berühren.
Für
die
Bürgerinitiative
bleibe
daher
die
durchgehende
Erdverkabelung
die
beste
Lösung.
Kritik
an
Zickzack-
Trasse
Die
gesetzlichen
Vorgaben
sehen
für
Freileitungen
einen
Abstand
von
400
Metern
zu
geschlossenen
Ortschaften
und
200
Metern
zu
frei
stehenden
Häusern
vor;
hier
lässt
der
Gesetzgeber
nur
wenige
Ausnahmen
zu.
Das
Ergebnis
ist
eine
Zickzack-
Trasse,
mit
der
Amprion
die
Vorgaben
bis
auf
wenige
Fälle
punktgenau
einhält.
Genau
das
stößt
bei
Bürgern
und
Aktivisten
auf
Unverständnis:
So
versuche
Amprion,
wo
immer
möglich
Freileitungen
zu
errichten.
Das
sei
politisch
so
gewollt,
bestätigten
Bräke
und
Halfter.
So
sei
beispielsweise
bei
einer
möglichen
Trasse
durch
das
Natberger
Feld
für
nur
anderthalb
Kilometer
eine
Freileitung
geplant,
die
jeweils
mit
Übergabestationen
an
die
Erdkabel
angeschlossen
werden
müsste.
„
Wirtschaftlich
kann
das
nicht
sein″,
meinte
Bräke.
„
Selbst
dann
nicht,
wenn
eine
Erdverkabelung
teurer
ist.″
Da
diese
Situation
auf
politische
Entscheidungen
in
Berlin
zurückgeht,
forderten
sowohl
die
Bürgerinitiative
als
auch
Halfter
die
Bürger
zum
Handeln
auf.
Sie
sollten
sich
an
dem
Verfahren
beteiligen
und
auch
Druck
auf
die
Politik
ausüben.
„
Mir
fehlen
die
Aussagen
der
Verantwortlichen″,
meinte
der
Bürgermeister
mit
Blick
auf
die
Bundestagsabgeordneten
der
Region.
Ihnen
will
die
Bürgerinitiative
am
Freitag
mehr
als
5000
Karten
aus
der
sogenannten
„
Denkzettel-
Aktion″
übergeben,
bestätigte
auch
Frank
Vornholt
als
Sprecher
der
Gesamtinitiative.
„
Der
Schlüssel
liegt
in
der
Gesetzgebung″,
betonte
Halfter.
Der
Gesetzgeber
setze
beim
Netzausbau
auf
Tempo.
Hier
brauche
es
einerseits
gesetzliche
Änderungen,
die
klar
auf
eine
Erdverkabelung
setzen,
andererseits
bedeute
die
Eile
auch
eine
Chance.
Die
Bürger
könnten
sich
im
weiteren
Verlauf
des
Verfahrens
mehrfach
einbringen
und
vieles
beeinflussen.
Pläne
liegen
derzeit
aus
Momentan
geht
es
bei
der
Planung
um
das
grobe
Raumordnungsverfahren.
Bis
zum
8.
April
liegen
die
Pläne
öffentlich
aus
und
können
von
betroffenen
Bürgern
kommentiert
werden.
Zuständig
ist
das
Amt
für
Regionale
Landesentwicklung
Weser-
Ems
in
Oldenburg.
Kritische
Anmerkungen
können
schon
jetzt
über
die
Website
der
Behörde
eingebracht
werden.
„
Diese
Eingaben
haben
noch
keine
rechtliche
Relevanz,
sind
aber
für
die
weitere
Planung
sehr
wichtig″,
sagte
Halfter.
Rechtlich
interessant
werde
es
dann
im
nächsten
Schritt,
dem
Planfeststellungsverfahren.
Hier
gehe
es
dann
um
die
genaue
Planung,
mit
Klagemöglichkeiten
für
die
Betroffenen.
„
Wir
werden
auf
jeden
Fall
klagen″,
stellte
Vornholt
schon
jetzt
klar.
Selbst
dann,
wenn
die
Gerichte
wie
in
aktuellen
Fällen
bei
Planungen
in
Ganderkesee
zugunsten
der
Netzbetreiber
entschieden
hätten.
„
Noch
können
wir
etwas
ändern″,
forderte
auch
Bräke
zum
Handeln
auf.
Zudem
stehe
mit
dem
Planungsverfahren
der
Trasse
von
Lüstringen
nach
Wehrendorf,
das
wohl
im
zweiten
Quartal
beginnen
werde,
eine
weitere
Ausbaustufe
im
Raum,
die
die
Gemeinde
Bissendorf
wieder
direkt
betreffe.
Bildtext:
Auf
Unverständnis
stoßen
die
vorgelegten
Planungen
im
Raumordnungsverfahren
bei
Bürgern
und
Aktivisten.
Foto:
Robert
Schäfer
Autor:
Robert Schäfer