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1.
Erscheinungsdatum:
08.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bald auch in China und Dubai
Zwischenüberschrift:
Ein Jahr Hasewelle bei L&T / Was hat die Attraktion bislang gebracht?
Artikel:
Originaltext:
Seit
einem
Jahr
schwappt
die
Hasewelle
durch
das
L&
T-
Sporthaus.
Die
Weltneuheit
hat
einiges
verändert:
das
Modehaus,
die
Branche,
das
Verhalten
der
Kunden
und
ein
bisschen
auch
Osnabrück.
Eine
Bilanz.
Osnabrück
In
der
ersten
Märzwoche
2018
hat
das
Modehaus
Lengermann
und
Trieschmann
(L&
T)
mit
großem
Brimborium
das
Sporthaus
eröffnet
und
die
stehende
Welle
in
Schwung
gebracht.
Solche
Surfwellen
gibt
es
mehrere
in
Deutschland,
aber
nirgendwo
in
einem
Kaufhaus.
Rund
35
Millionen
Euro
investierte
L&
T
in
das
Gesamtensemble
aus
Sporthaus,
Hasewelle
und
Fitnessstudio
(mit
Höhentraining)
.
Wir
haben
die
Geschäftsführer
Mark
Rauschen
und
Thomas
Ganter
gefragt,
ob
sich
die
Investition
gelohnt
hat.
Welche
Erwartungen
haben
sich
erfüllt?
„
Die
größte
Erwartung
war,
die
Strahlkraft
in
die
Region
zu
erhöhen″,
sagt
Mark
Rauschen.
„
Und
das
hat
gut
geklappt.″
Der
Gesellschafter
und
Geschäftsführer
ist
für
seine
Zurückhaltung
in
eigener
Sache
bekannt.
Wenn
der
Gesellschafter
und
Geschäftsführer
also
„
gut
geklappt″
sagt,
heißt
das
übersetzt:
Es
war
ein
voller
Erfolg.
Vor
allem
aus
dem
Emsland,
das
traditionelle
Hinterland
Osnabrücks,
seien
mehr
Kunden
an
die
Hase
gekommen,
sagt
Rauschen.
„
Im
großen
Maßstab
sogar.″
L
&
T
kann
das
in
Zahlen
nachvollziehen,
denn
die
Kunden
werden
beim
Bezahlen
gefragt,
aus
welchem
Postleitzahl-
Bereich
sie
kommen.
Es
sei
zwar
nicht
messbar,
aber
aus
vielen
Gesprächen
wisse
er,
dass
sich
die
Menschen
länger
im
Hause
aufhalten.
Sporthaus
und
Hasewelle
würden
„
als
Teil
der
Freizeitindustrie″
wahrgenommen,
sagt
Rauschen.
Thomas
Ganter
ergänzt,
die
Großinvestition
werde
als
ein
„
Bekenntnis
zum
stationären
Handel″
und
„
Ausrufezeichen
für
den
Standort
Osnabrück″
aufgefasst.
„
So
ist
es
auch
gemeint.″
Dass
L&
T
seinen
Einzugsbereich
erweitern
konnte,
zeigt
nach
Ganters
Meinung:
„
Online
ist
nicht
alles,
die
Leute
wollen
immer
noch
gerne
in
die
Stadt.″
Deshalb
sei
es
nicht
nur
für
L&
T
wichtig,
dass
die
Innenstadt
gut
erreichbar
bleibe.
„
Wenn
eine
wichtige
Straße
gesperrt
ist,
merken
wir
das
hier
sofort″,
so
Ganter.
Welche
Erwartungen
haben
sich
nicht
erfüllt?
Die
Hasewelle
hat
eine
andere
Altersgruppe
erreicht
als
gedacht.
Die
40-
bis
50-
Jährigen
seien
es
vor
allem,
die
auf
der
Welle
reiten.
Es
ist
ein
Sport
für
Männer
und
Frauen
gleichermaßen.
Ganter
sagt,
die
ursprünglichen
Zielgruppen
seien
die
Schüler
und
die
Gruppe
der
30-
bis
40-
Jährigen
gewesen.
Entsprechend
sei
das
Sortiment
im
Erdgeschoss
inzwischen
auf
diese
Zielgruppen
ausgerichtet
gewesen.
Das
habe
nicht
funktioniert.
„
Wir
lernen
immer
dazu
und
stellen
uns
auf
neue
Situationen
ein″,
so
Rauschen.
Deshalb
werden
die
Sortimente
für
junge
Leute
demnächst
im
neuen
1800
Quadratmeter
großen
Bereich
„
Sygn″
angeboten,
der
sich
zur
Georgstraße
hinwendet.
Die
Arbeiten
an
diesem
Bauabschnitt,
die
sich
länger
hinzogen
als
geplant,
sollen
bald
abgeschlossen
sein.
Wie
stark
wird
die
Welle
genutzt?
Nutzungszahlen
rückt
L&
T
nicht
heraus.
Rauschen
sagt
aber,
die
Nutzung
sei
„
besser
als
geplant″.
Die
Welle
ist
außer
dienstags
und
sonntags
jeweils
ab
13.30
Uhr
bis
Geschäftsschluss
in
Betrieb,
samstags
schon
ab
10.30
Uhr.
Es
haben
sich
Grüppchen
von
Dauersurfern
gebildet,
die
gemeinschaftlich
und
regelmäßig
zum
Wellenreiten
kommen.
Eigentlich
war
angedacht,
den
Surfbetrieb
im
Winter
ruhen
zu
lassen,
das
Becken
abzudecken
und
die
Arena
für
Veranstaltungen
zu
nutzen.
Darauf
wird
verzichtet,
weil
die
Nachfrage
auch
im
Winter
konstant
ist.
„
Samstags
kommen
die
Profis″,
sagt
Rauschen.
„
Dann
ist
das
Sporthaus
voll,
und
sie
lassen
sich
gern
von
den
Zuschauern
feiern.
Uns
kann
das
nur
recht
sein.″
Sein
Tipp:
Wer
es
sich
frei
einteilen
könne,
sollte
besser
einen
Surftermin
unter
der
Woche
wählen.
Wie
hat
sich
das
Wellen-
Spektakel
auf
den
Umsatz
ausgewirkt?
„
Super″
lief
das
Geschäft
in
der
ersten
Euphorie
nach
der
Eröffnung
im
März
vergangenen
Jahres,
wie
Rauschen
sagt.
Dann
kam
der
Sommer.
Die
lange
Heißzeit
2018
lähmte
die
Umsätze
in
der
Textilbranche
insgesamt.
„
Wir
haben
kaum
Jacken
verkauft″,
so
Ganter.
Dafür
sind
Badeartikel
„
wie
verrückt″
gelaufen.
Das
Problem
ist
für
alle
gleich:
Beim
Verkauf
einer
Badehose
bleibt
weniger
in
der
Kasse
als
bei
einer
Jacke.
Auch
bei
der
Ski-
Kleidung
und
in
Outdoor-
Sortimenten
habe
sich
die
Branche
im
Vorjahr
„
schwergetan″,
so
Ganter.
Ein
Renner
waren
dagegen
die
Wanderschuhe:
„
Die
haben
mega
funktioniert.″
Die
Besonderheit:
Die
Wanderschuhe
gibt′s
im
dritten
Obergeschoss,
das
traditionell
weniger
von
Laufkundschaft
frequentiert
wird.
Rauschens
geschäftliches
Fazit
nach
zwölf
Monaten
Sporthaus:
„
Wir
sind
zufrieden.″
Welche
Wellen
hat
das
Sporthaus
in
der
Branche
geschlagen?
Die
Online-
Konkurrenz
verunsichert
die
Branche,
die
Kunden
ändern
ihr
Verhalten.
„
Alle
suchen
Orientierung″,
sagt
Rauschen.
Kann
ein
Modehaus,
das
sich
in
einen
Teil
der
Freizeitindustrie
verwandelt,
die
Antwort
auf
den
wachsenden
Internethandel
sein?
Rauschen
und
Ganter
sind
davon
überzeugt.
„
Wir
gelten
in
der
Branche
als
Rulebreaker″,
sagt
Ganter
–
als
Regelbrecher.
Damit
ist
gemeint:
L&
T
hat
die
klassischen
Pfade
verlassen
und
etwas
völlig
Neues
gewagt.
L&
T
ist
dafür
mit
Preisen
überschüttet,
von
Experten
hofiert
und
der
Fachpresse
gelöchert
worden.
Rauschen
sagt,
er
habe
noch
nie
so
viele
Interviews
gegeben.
Auch
viele
Kollegen
aus
der
Modebranche
fragen
ihn
um
Rat
und
lassen
sich
das
Konzept
erklären.
Manche
melden
sich
bei
ihm
an,
andere
gehen
einfach
durchs
Haus
und
schauen
sich
um.
Auch
international
stößt
das
Wellen-
Modehaus
auf
große
Neugier.
Demnächst
sollen
Kopien
dieses
Sporthauses
in
Dubai
und
China
entstehen.
Wie
hat
das
Haus
die
Stadt
verändert?
Die
Hasewelle
ist
ein
Touristenziel
geworden
wie
das
Rathaus
oder
das
Nussbaum-
Haus.
Wer
nach
Osnabrück
kommt,
muss
die
Welle
gesehen
haben.
„
Wir
beobachten
immer
wieder
Osnabrücker,
die
ihre
Gäste
hierher
führen
und
sagen:
Und
das
ist
L&
T,
und
das
hier
ist
die
Hasewelle.″
Deutlich
spürbar
sei
auch
ein
positiver
Effekt
in
der
Belegschaft:
„
Man
ist
stolz
auf
seinen
Arbeitgeber″,
so
Ganter.
„
Wir
bekommen
mehr
Bewerbungen″
–
ein
großer
Vorteil
in
diesen
Zeiten
des
Fachkräftemangels.
Was
würde
L&
T
heute
anders
machen?
Mark
Rauschen
und
Thomas
Ganter
überlegen
lange.
90
Prozent,
so
Rauschen,
„
passen″.
Der
Rest
seien
Kleinigkeiten,
„
irgendwas
ist
ja
immer,
wenn
man
baut″.
Ein
Problem
sei
gewesen,
dass
die
Welle
wegen
einiger
Bauverzögerungen
ohne
Probelauf
in
Betrieb
gehen
musste.
So
hätten
Kinderkrankheiten
nicht
abgestellt
werden
können.
Anfangs
war
im
Hause
ein
Vibrieren
und
Dröhnen
zu
vernehmen.
Die
Techniker
haben
das
Problem
inzwischen
gelöst.
Bildtext:
In
der
Branche
eine
ziemliche
Welle
gemacht
hat
das
L&
T-
Sporthaus
(hier
ein
Foto
von
der
Eröffnung)
.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Wilfried Hinrichs