User Online: 2 |
Timeout: 13:04Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
08.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kleiderlager steht vor ungewisser Zukunft
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Hilfsprojekt braucht feste Bleibe / Stadtverwaltung soll bei der Suche helfen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Auch
ein
Jahr
nach
seiner
vorläufigen
Rettung
durch
den
Umzug
ins
Landwehrviertel
ist
das
größte
Problem
des
Kleiderlagers
ungelöst:
Dem
ehrenamtlichen
Hilfsprojekt
fehlt
eine
feste
Bleibe
für
die
Zukunft.
Findet
sich
nicht
bald
ein
Sitz
von
Dauer,
ist
es
wohl
vorbei
mit
der
kostenlosen
Versorgung
von
Bedürftigen.
Die
SPD-
Ratsfraktion
hat
die
Suche
nach
einem
geeigneten
Quartier
zurück
auf
die
politische
Agenda
gebracht.
„
Es
ist
an
der
Zeit,
dass
dieses
Osnabrücker
Vorzeigeprojekt
einen
angemessenen
Standort
bekommt″,
forderten
SPD-
Ratsfraktionschef
Frank
Henning
und
Andreas
Reinisch-
Klaß
als
sozialpolitischer
Sprecher
in
einer
Mitteilung.
Denn
seit
2016
musste
das
als
Reaktion
auf
den
Flüchtlingszulauf
entstandene
Kleiderlager
bereits
dreimal
umziehen
–
vom
ehemaligen
Max-
Bahr-
Baumarkt
in
Hellern
zunächst
in
zwei
alte
Lkw-
Waschhallen
auf
dem
Gelände
der
früheren
Quebec
Barracks
in
Atter,
von
dort
in
die
Melanchthonkirche
auf
dem
Kalkhügel.
Und
auch
die
jetzige
Bleibe
im
Landwehrviertel,
wo
ein
ehemaliges
Kasernengebäude
im
Eigentum
der
Stadtwerke-
Tochter
Esos
als
Sammel-
und
Sortierstelle
dient,
steht
den
Ehrenamtlichen
längstens
bis
Ende
Mai
2020
zur
Verfügung.
Elisabeth
Michel,
Vorsitzende
des
federführenden
Bürgervereins
Nord-
West,
klagt:
„
Einen
weiteren
provisorischen
Umzug
können
wir
uns
nicht
mehr
leisten.
Jedes
Mal
verlieren
wir
durch
den
Umzug
in
einen
anderen
Stadtteil
zahlreiche
Ehrenamtliche.″
Armut
im
Verborgenen
Die
Zeit
drängt.
Michel:
„
Sollte
sich
bis
zum
Herbst
2019
keine
dauerhafte
Lösung
abzeichnen,
stehen
wir
vor
der
Situation,
das
Hilfsprojekt
zu
beenden,
das
Kleiderlager
aufzulösen
und
Kleiderkammern
und
Ausgabestellen
zu
schließen.
Niemand
von
uns
möchte
das,
weil
wir
die
Notwendigkeit
dieses
Projektes
täglich
erfahren.″
In
Osnabrück
habe
sich
eine
„
Armut
im
Verborgenen″
ausgebreitet,
erklärt
Michel.
„
Wir
wollen
etwas
für
die
Schwächsten
tun
und
ihnen
damit
die
Möglichkeit
geben,
ihre
Würde
zu
bewahren.″
Der
Vorschlag
der
SPD,
das
Kleiderlager
dauerhaft
im
ehemaligen
Finanzamt
an
der
Hannoverschen
Straße
unterzubringen,
fand
in
der
Sitzung
des
Sozialhilfeausschusses
am
Mittwochabend
allerdings
wenig
Anklang.
Denn:
Das
Gebäude
gehört
immer
noch
dem
Land
Niedersachsen,
die
Stadt
steht
in
Kaufverhandlungen.
Da
der
Ankauf
noch
nicht
erfolgt
ist,
gebe
es
auch
noch
kein
Nutzungskonzept,
sagte
Karin
Heinrich,
Leiterin
des
Fachbereichs
Integration,
Soziales
und
Bürgerengagement.
Und
Günter
Sandfort
(CDU)
betonte:
„
Der
Bedarf
ist
schon
viel
früher
da.″
Er
schlug
daher
vor,
dass
die
Stadt
sich
mit
den
Ehrenamtlichen
zusammensetzen
soll,
um
zu
schauen,
„
wie
das
Kleiderlager
inhaltlich
konzeptionell
und
bei
der
Suche
nach
geeigneten
Räumen
unterstützt
werden
kann.″
Dem
stimmten
alle
Fraktionen
zu.
Um
das
Kleiderlager
herum
ist
nach
Angaben
von
Elisabeth
Michel
ein
großes
Netzwerk
entstanden.
Kleidung
–
mittlerweile
auch
Hausrat,
Koffer,
Taschen,
Spielzeug
und
Kuscheltiere
–
werde
nicht
nur
an
Flüchtlinge
abgegeben,
sondern
auch
an
andere
Bedürftige.
Auf
Anfrage
seien
etwa
die
Sozialdienste
katholischer
Männer
und
Frauen
(SKM/
SKF)
,
die
Wärmestube
und
das
Frauenhaus
in
die
Versorgungskette
eingebunden,
außerdem
die
Bahnhofsmission
oder
auch
Sportvereine.
Künftig
soll
das
Kleiderlager
zu
einem
Verschenkmarkt
nach
Oldenburger
Vorbild
ausgebaut
werden.
„
Dafür
benötigen
wir
etwa
400
Quadratmeter
Platz″,
so
Michel.
Die
Räume
sollten
mietfrei
zur
Verfügung
gestellt
werden,
möglichst
ebenerdig
sein,
eine
unkomplizierte
Warenannahme
erlauben.
Weitere
Bedingungen
seien
Heizung,
Strom,
Wasser,
Toiletten
und
gute
Anbindung
an
den
ÖPNV.
Ein
„
idealer
Standort″
wäre
aus
Sicht
der
Ehrenamtlichen
die
ehemalige
Stadtteilbibliothek
an
der
Atterstraße
95
in
Eversburg.
Einmal
pro
Woche
richtet
dort
bereits
die
Osnabrücker
Tafel
für
zwei
Stunden
eine
Ausgabestelle
ein.
Ein
anderer
Teil
der
Räume
wird
nach
Angaben
der
Kleiderlager-
Sprecherin
zurzeit
als
Aktendepot
fürs
Sozialamt
genutzt.
Bildtext:
Das
ehemalige
Unteroffizierskasino
der
Landwehrkaserne
kann
bis
Mai
2020
als
Kleiderlager
dienen.
Danach
soll
das
Gebäude
abgerissen
werden.
Foto:
NOZ-
Archiv/
Jörn
Martens
Autor:
Sandra Dorn, Sebastian Stricker