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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Königreich unterm Lebkuchenbaum
Zwischenüberschrift:
Vier Bäder, vier Beete und eine erfreuliche Bilanz zum Ende der Landesgartenschau
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
BAD ESSEN. Das Königreich scheint märchenhaft. Vom Lebkuchenbaum weht zart ein weihnachtlicher Duft. Glitzernde Kristalle schwingen von den Zweigen. Auf der geschmückten Tafel reiht sich Kandelaber an Kandelaber, im Wind wiegt sich eine königliche Rose. Versteht sich, dass der kleine Frosch im Beet ein goldenes Krönchen trägt

Und was hat das alles mit den vier Vitalbädern und der Landesgartenschau in Bad Essen zu tun? Die Bäder im Osnabrücker Land laden im Solepark zum Wohlfühlen und Genießen in ihr Königreich der Gesundheit ein gemeinsam.
Es ist eine außergewöhnliche Zusammenarbeit, die die vier Bäder Bad Essen, Bad Iburg, Bad Rothenfelde und Bad Laer während des Landesgartenschau-Sommers von April bis Mitte Oktober im Vitalbädergarten für das Bad im Blütenmeer in einen Garten geführt hat. 50 Kilometer vom Südkreis entfernt, präsentierten sich die drei südlichen Bäder und Bad Essen in einem fantasievollen Garten voller Symbolik und spielerischer Elemente. 280 Quadratmeter groß ist das Königreich, das auch nach der Landesgartenschau nicht von der Landkarte getilgt wird.
Verbindendes Element ist der handgeschliffene Glaskristall. Seine Form erscheint, wenn man die vier Bäder auf einer Landkarte verbindet. Er taucht nicht nur als dekoratives Element im Baum der Wünsche und in der Form der Beete auf, ihn können sich die Besucher auch als Souvenir um den Hals hängen.
Fast noch beliebter als dieses Accessoire waren allerdings im brütend heißen Juli die Strohhüte, die am Eingang des Soleparks verkauft wurden. Wir haben sie auch getragen″, erzählt Ute Elbrecht-Hockemeyer. Die große Hitze sorgte offenbar auch für großen Durst.
Vier Fläschchen mit farbigem Inhalt schmücken ein Beet: Ich konnte eine Dame gerade noch davon abhalten, aus einer der Flaschen zu trinken″, erzählt ElbrechtHockemeyer. Publikumsliebling war auch Annette Ludzay, als sie zur Verkostung Produkte aus Bad Essener Holunder vorstellte. Darunter war auch ein Likör, von dem manchem nicht nur ein Gläschen zum Probieren reichte. Die Verkostung gestaltete sich sehr fröhlich und sinnenfroh.″
Bad Iburg ließ Königin Sophie Charlotte in historischem Gewand erscheinen. Die blonde Ute ElbrechtHockemeyer verwandelte sich dank dunkler Perücke und opulenten Kleides in die preußische Königin. Aus Bad Laer reisten Physiotherapeuten an, die Nackenmassagen und Salzpeelings für die Hände anboten. Da entwickelte sich eine lange Schlange″, so Ludzay. Solesalz, Gewürzsalze und Treberbrot und die große Salzsiederpfanne hatten die Bad Rothenfelder im Gepäck. Eine schmackhafte Aktion, die bei den Gästen glänzend ankam.
Zusammen haben die vier Heilbäder etwa eine Million Übernachtungen und zwei Millionen Tagesgäste im Jahr. Und es sollen noch mehr werden, auch mithilfe des gemeinsamen Marketings im Solepark. In einem historischen Pavillon stellten sich die Bäder auf Papier und zum Mitnehmen vor. Wir möchten unsere Vielfalt darstellen″, sagt Friedhelm Lange, Strategieentwickler für die Vitalbäder beim Tourismusverband.
Viele Besucher auch jene aus dem fernen Schweden reagierten erstaunt auf die Schönheiten der Landschaft des Naturparks Terra-Vita zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald und begeistert auf die bunten Themengärten von Charme bis Kultur. Besitzer von Dauerkarten schauen immer wieder mal in den Garten, wie sich die Gestaltung verändert. Es gibt aber auch regelrechte LandesgartenschauHopper, die von Gartenschau zu Gartenschau fahren″, erzählt Sabine Leclercq von der Bad Rothenfelder Touristik.
Verbindendes Element bleibt bis Sonntag der Tisch der Gastfreundschaft, die programmatisch für das Osnabrücker Land werden soll. Hier ließen sich viele Besucher zum Picknick nieder. Die Kinder planschten am kleinen Piepsteinbrunnen, spielten mit den Windrädern und den Flüssen aus blauen Glassteinen, die sich in Anlehnung an den Mittellandkanal durch die Beete winden. Und dann wehte manchmal im heißesten Sommer ein leichter Lebkuchenduft durch den Garten.

Bildtexte:
Welche Bedeutung all die kleinen Details in diesem sportlichen Beet mit Turnschuhen und Windrädern haben, erklärt Ute Elbrecht-Hockemeyer (rechts) Besuchern aus Venne.
Der Tisch ist gedeckt.
Trautes Heim für Vögel
Nur anschauen, nicht kosten
Ohne Duft, aber haltbar.
Eine Rose im Oktober
Der König des Gartens
Fotos:
Jörn Martens
Autor:
sta


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