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1.
Erscheinungsdatum:
09.10.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sie waren unsere Nachbarn
Zwischenüberschrift:
Halbzeit für die Osnabrücker Stolperstein-Verlegung
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Als
der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
seine
ersten
Stolpersteine
verlegte,
konnte
er
nicht
ahnen,
dass
daraus
ein
Lebenswerk
werden
würde.
Gut
zehn
Jahre
später
liegen
in
mehr
als
500
Kommunen
rund
22
000
Messingtafeln
in
den
Bürgersteigen
vor
den
ehemaligen
Wohnungen
von
Opfern
des
Nationalsozialismus.
In
Osnabrück
sind
es
bisher
108
von
insgesamt
geplanten
240
–
beinahe
Halbzeit
also.
Vor
drei
Jahren
fiel
der
Blick
von
Fußgängern
zum
ersten
Mal
auf
einen
Stolperstein
in
Osnabrück
–
auf
den
Namen
im
Bürgersteig
und
auf
das
dazugehörige
Haus.
Die
Gedanken
darüber
stolpern
zu
lassen
ist
ein
Zweck
des
Projekts
mit
dem
Leitspruch:
„
Sie
waren
unsere
Nachbarn.″
Sie
wurden
verfolgt
und
ermordet,
weil
sie
Juden
waren,
Sinti
oder
Deserteure,
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegen
ihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung.
Als
der
Rat
der
Stadt
2006
beschloss,
sich
dem
Projekt
von
Gunter
Demnig
anzuschließen,
war
dies
der
Start
für
eine
Zusammenarbeit
von
Ehrenamtlichen
und
Profis.
Professor
Dr.
Gerhard
Kothmann
engagiert
sich
seitdem
als
Sprecher
des
Initiativkreises,
Dr.
Michael
Schubert
begleitet
den
17-
köpfigen
Arbeitskreis
Opferrecherche,
Clemens
Gruber
macht
die
Öffentlichkeitsarbeit,
und
bei
Christine
Grewe
vom
städtischen
Büro
für
Friedenskultur
laufen
alle
Fäden
zusammen.
Dirk
Ohde
vom
städtischen
Fachdienst
Geodaten
betreut
einen
Online-
Stadtplan
mit
Hinweisen
über
die
bisher
verlegten
Steine
unter
www.osnabrueck.de/
stolpersteine.
Große
Zustimmung
Paten
finanzieren
die
Stolpersteine
mit
je
95
Euro
und
sind
oft
auch
Akteure
bei
der
Verlegung.
Ein
Aufruf
war
kaum
nötig.
Rund
220
potenzielle
Paten
wandten
sich
bis
jetzt
an
das
Friedensbüro
–
darunter
auch
viele
Zeitzeugen
sowie
Schulklassen.
Gerhard
Kothmann
berichtet
von
anfänglichen
Befürchtungen,
dass
Hauseigentümer
etwas
gegen
die
Stolpersteine
vor
ihren
Eingängen
haben
würden.
Doch:
„
Das
Gegenteil
ist
eingetreten.
Die
Zustimmung
ist
groß.″
Michael
Schubert,
der
die
Opferrecherche
als
Wissenschaftler
begleitet,
berichtet
von
Lücken
in
vielen
Biografien.
Während
es
bei
einigen
Opfern
sehr
viele
Informationen
gibt,
finden
sich
bei
anderen
kaum
mehr
als
Geburts-
und
Sterbedaten.
Das
Niedersächsische
Staatsarchiv
unterstützt
die
Recherchen
mit
wiedergefundenen
Akten
und
Karteien.
„
Viele
Unterlagen
waren
vernichtet
worden,
andere
bis
in
die
80er-
Jahre
hinein
verschollen.″
Auch
Zeitzeugen
helfen
bei
der
Recherche.
Bei
der
Verlegung
vertreten
Schüler
vom
Berufsschulzentrum
Westerberg
meist
den
Künstler.
Denn
Gunter
Demnig
ist
fast
immer
auf
Achse
von
Kommune
zu
Kommune.
Doch
einmal
im
Jahr
ist
er
selbst
in
Osnabrück,
um
Stolpersteine
zu
verlegen.
Am
Dienstag,
19.
Oktober,
ist
er
wieder
zu
Besuch.
Bildtext:
Stolpersteine
sind
Messingplatten,
die
auf
einem
Betonwürfel
befestigt
sind.
Foto:
Stadt
Autor:
jweb