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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Plastikflut im Supermarkt
Zwischenüberschrift:
Deutsche verbrauchen mehr als drei Milliarden Tüten für Obst und Gemüse
Artikel:
Originaltext:
Trotz
der
Bemühungen
der
Politik
steigt
der
Verbrauch
kostenloser
Plastiktüten
für
Obst
und
Gemüse
weiter
an.
Bundesumweltministerin
Svenja
Schulze
will
gegensteuern
und
erhält
Zuspruch
von
den
Händlern.
Osnabrück
Die
Deutschen
kaufen
im
Supermarkt
zwar
immer
seltener
Tragetaschen
aus
Kunststoff.
Dafür
steigt
der
Pro-
Kopf-
Verbrauch
kleiner,
häufig
kostenloser
Plastikbeutel
für
Obst
und
Gemüse
aber
an.
Das
geht
aus
einer
Antwort
der
Bundesregierung
auf
Anfrage
der
FDP
hervor.
Laut
Bundesumweltministerium
verbrauchten
die
Deutschen
im
Schnitt
des
Jahres
2017
39
der
dünnen
Tüten,
umgerechnet
auf
rund
82
Millionen
Bundesbürger
also
etwa
3,
2
Milliarden
der
kleinen
Beutel.
Ein
Jahr
zuvor
waren
es
noch
36
pro
Kopf
und
damit
weniger
als
drei
Milliarden.
Für
2018
lägen
noch
keine
Daten
vor,
so
das
Ministerium.
Die
kleinen
Beutel
sind
im
Supermarkt
in
den
Obst-
und-
Gemüse-
Abteilungen
nicht
nur
meist
kostenlos,
sie
sind
auch
von
einer
europäischen
Richtlinie
ausgenommen,
die
den
Plastiktütenverbrauch
auf
dem
Kontinent
senken
soll.
Ab
dem
Jahr
2026
sollen
die
Europäer
nur
noch
40
Stück
der
stabilen
Einkaufstüten
pro
Jahr
verbrauchen.
Deutschland
liegt
mit
25
im
Jahr
2017
bereits
jetzt
deutlich
darunter.
Noch
zwei
Jahre
zuvor
lag
der
Verbrauch
laut
Ministerium
bei
68
Stück.
„
Der
deutliche
Rückgang
wurde
durch
die
Umsetzung
einer
freiwilligen
Vereinbarung
des
Bundesumweltministeriums
mit
dem
Handel
erreicht″,
lobt
die
Behörde.
Judith
Skudelny,
umweltpolitische
Sprecherin
der
FDP-
Bundestagsfraktion,
hält
dagegen:
„
Ersetzt
werden
die
Plastiktüten
vom
Kunden
durch
Papiertüten.″
Diese
müssten
aber
mehrfach
verwendet
werden,
damit
sie
aus
ökologischer
Sicht
wirklich
besser
seien
als
Plastiktüten.
Skudelny
warf
der
Bundesregierung
„
Symbol-
Politik″
beim
Ziel
der
Plastikreduktion
vor.
Umweltministerin
Svenja
Schulze
(SPD)
hatte
dazu
in
dieser
Woche
einen
Gipfel
in
ihrem
Ministerium
veranstaltet
und
angedeutet,
dass
bis
zum
Herbst
freiwillige
Vereinbarungen
mit
Industrie
und
Handel
zur
Vermeidung
überflüssiger
Verpackungen
erreicht
werden
sollen.
„
Ich
habe
kein
Verständnis
dafür,
wenn
Gurken
in
Folien
eingeschweißt
und
immer
mehr
Wurst
und
Käse
in
Verpackungen
vorportioniert
sind″,
erklärte
die
Ministerin
nach
dem
Treffen.
Es
gebe
reichlich
Alternativen
wie
wiederverwendbare
Verpackungen
für
Käse
und
Wurst
oder
Mehrwegnetze
für
Obst
und
Gemüse.
Sie
erwarte
vom
Handel
und
den
Herstellern,
„
dass
sie
sich
dazu
verpflichten,
diese
Alternativen
flächendeckend
einzusetzen″.
Unterstützung
erhielt
die
Ministerin
vom
Einzelhandelsverband
HDE.
Kai
Falk,
Geschäftsführer
Nachhaltigkeit,
erklärte:
„
Die
Vermeidung
von
Lebensmittelabfällen
hat
höchste
Priorität,
dafür
sind
Verpackungen
oft
unverzichtbar.″
Der
Einsatz
von
recyceltem
Material
bei
Lebensmittelverpackungen
werde
aber
durch
hygienerechtliche
Vorgaben
behindert.
„
Hier
muss
die
Politik
die
Vorgaben
anpassen″,
sagte
Falk.
Kommentar
Beim
Geld
hört
der
Umweltschutz
auf
In
der
Debatte
um
den
neuen
Mobilfunk
5G
waren
die
Milchkannen
gerade
wieder
in
aller
Munde.
Dabei
ging
es
um
die
großen
bei
den
Bauern,
bis
zu
denen
das
neue
Funknetz
reichen
soll.
Es
gab
aber
früher
auch
in
fast
jedem
Haushalt
kleinere
Milchkannen,
mit
denen
die
Milch
beim
Kaufmann
geholt
wurde.
Dieses
Modell
haben
pfiffige
Bauern
jetzt
vielfach
wiederbelebt:
Sie
verkaufen
ihre
Milch
in
Supermärkten
aus
Automaten,
an
denen
Glasflaschen
befüllt
werden.
Was
wir
daraus
lernen?
Es
ging
über
Generationen
hinweg
quasi
ohne
Einwegverpackungen,
und
es
ginge
auch
heute
überwiegend
ohne.
Bei
den
großen
Plastiktüten
hat
sich
diese
Erkenntnis
bereits
durchgesetzt.
Umso
mehr
verwundert
der
steigende
Verbrauch
an
kleinen
Plastikbeuteln
für
Obst
und
Gemüse.
Liegt
es
nur
daran,
dass
diese
Beutel
nichts
kosten?
Ist
den
Kunden
die
Umwelt
also
eigentlich
egal,
wenn
der
Plastikmüll
nur
nicht
den
eigenen
Geldbeutel
belastet?
Solange
das
leider
offensichtlich
so
ist,
muss
der
Gesetzgeber
ran.
Also
Kosten
erheben
auf
kleine
Tüten
und
am
besten
ebenso,
wenn
auch
etwas
weniger,
auf
Papiertüten,
damit
diese
wiederverwendet
werden.
Und
in
Geschäften
und
an
den
Ständen
auf
dem
Wochenmarkt
sollte
das
Mitbringen
eigener
Verpackungen
aktiv
beworben
werden
–
oder
sogar
belohnt
werden,
wie
auch
immer.
k.ritzer@
noz.de
Autor:
AFP, Dirk Fisser, Katharina Ritzer