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1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gedenken an finnische Jäger
Zwischenüberschrift:
Auf Johannisfriedhof ruhende Weltkriegssoldaten 101 Jahre nach tödlichem Zugunglück geehrt
Artikel:
Originaltext:
Das
Gräberfeld
für
die
Toten
des
Ersten
Weltkriegs
in
der
V.
Abteilung
des
Johannisfriedhofs
ist
wenig
bekannt
und
kaum
beachtet.
Ganz
hinten
rechts
ruhen
auch
finnische
Soldaten.
101
Jahre
nach
ihrem
Tod
bekamen
die
zwölf
finnischen
Jäger
jetzt
Besuch
aus
ihrer
Heimat
und
wurden
mit
Kränzen
geehrt.
Osnabrück
„
Jäger″
sind
in
diesem
Zusammenhang
nicht
Waidmänner,
die
Wild
erlegen,
sondern
eine
Truppengattung
des
Heeres.
Jäger
gehören
wie
Fallschirmjäger
oder
Gebirgsjäger
zur
Infanterie.
Im
Ersten
Weltkrieg
meldeten
sich
1900
junge
Finnen
als
Freiwillige
zur
Ausbildung
im
preußischen
Jägerbataillon
Nr.
27.
Sie
nahmen
nicht
nur
an
Lehrgängen
teil,
sondern
kämpften
auch
auf
deutscher
Seite
gegen
Russland.
Bürgerlich-
demokratische
Kräfte
in
Finnland
hatten
die
Absicht,
die
gut
ausgebildeten
Jäger
zum
Kern
einer
eigenen
Armee
zu
machen,
die
Finnland
aus
der
russischen
Oberherrschaft
befreien
sollte.
Zwölf
dieser
Jäger
starben
am
15.
Januar
1918
bei
einem
Eisenbahnunglück
zwischen
Ostercappeln
und
Bohmte,
als
ein
D-
Zug
aus
Hamburg
auf
ihren
Militärzug
auffuhr.
Insgesamt
waren
31
Tote
und
66
Verletzte
zu
beklagen,
die
meisten
deutsche
Soldaten
auf
dem
Weg
in
den
Urlaub.
Mit
militärischem
Zeremoniell
wurden
die
Finnen
an
der
Seite
ihrer
deutschen
Kameraden
auf
dem
Johannisfriedhof
beigesetzt.
In
der
finnischen
Öffentlichkeit
genießen
die
preußisch
ausgebildeten
Jäger
eine
besondere
Verehrung,
weil
sie
für
die
Erlangung
der
finnischen
Unabhängigkeit
vom
zaristischen
wie
auch
später
vom
bolschewistischen
Russland
stehen.
Der
Traditionsverband
der
finnischen
Jäger
hat
dabei
die
zwölf
in
Osnabrück
bestatteten
Mitglieder
nicht
vergessen
und
schon
beizeiten
ihre
Grabsteine
mit
dem
Jäger-
Ehrenkreuz
in
Bronze
verziert.
Eigentlich
schon
zu
ihrem
100.
Todestag
sollten
die
zwölf
nochmals
eine
besondere
Ehrung
durch
Aufstellen
einer
Gedenk-
und
Informationstafel
auf
dem
Johannisfriedhof
erfahren.
Aus
terminlichen
Gründen
gingen
101
Jahre
ins
Land.
Doch
das
tat
der
Feierlichkeit
keinen
Abbruch,
als
jetzt
eine
hochrangige
Delegation
von
neun
ehemaligen
Generälen
und
Offizieren
der
finnischen
Jägerstiftung
Kränze
und
Blumengestecke
an
den
Gräbern
niederlegte.
Zwei
Mitglieder
der
Delegation
hatten
eine
besonders
enge
Beziehung,
weil
zwei
der
hier
Ruhenden
zu
ihrer
Verwandtschaft
gehören.
Eine
Abordnung
des
Reservisten-
Verbandes
der
Bundeswehr,
der
gemeinsam
mit
der
Kriegsgräber-
Fürsorge
für
die
Pflege
des
Gräberfeldes
einsteht,
säumte
mit
brennenden
Fackeln
den
Weg
zu
den
Gräbern.
Der
Präsident
der
Jägerstiftung,
Generalmajor
a.
D.
Jukka
Pennanen,
enthüllte
gemeinsam
mit
Osnabrücks
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
die
Gedenktafel.
Deren
Zustandekommen
geht
auf
die
Zusammenarbeit
von
städtischer
Friedhofsverwaltung
,
vertreten
durch
Eva
Güse,
mit
dem
Förderkreis
Hasefriedhof-
Johannisfriedhof,
vertreten
durch
Rainer
Hafke
und
Niels
Biewer,
zurück.
Fillep
bezeichnete
die
Veranstaltung
als
ein
„
wunderbares
Beispiel
gelebten
europäischen
Zusammenhalts″
in
der
Friedensstadt
.
Pennanen
dankte
in
perfektem
Deutsch
der
Stadtverwaltung
und
den
Osnabrücker
Bürgern,
dass
sie
das
Gedenken
an
seine
finnischen
Landleute
auch
zu
ihrer
Sache
gemacht
hätten,
und
speziell
der
Witwe
des
Osnabrücker
Geschichtsforschers
Koch,
dessen
Untersuchungen
zu
den
finnischen
Jägern
er
für
das
finnische
Nationalarchiv
entgegennehmen
durfte.
Gleichzeitig
übergab
er
ein
mit
1000
Euro
dotiertes
Stipendium
an
die
Fachschaft
Geschichte
des
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasiums,
vertreten
durch
Lehrerin
Sylvia
Landscheidt,
auf
dass
die
Erinnerung
an
wichtige
Epochen
der
europäischen
Geschichte
auch
durch
aktuelle
Nachforschungen
wach
bleibe.
Der
in
Osnabrück
lebende
finnische
Theologe
Juha
Eerola
stimmte
„
Ein
feste
Burg
ist
unser
Gott″
an,
das
erst
auf
Finnisch
und
dann
auf
Deutsch
gesungen
wurde.
Ein
Empfang
im
historischen
Friedenssaal
des
Rathauses
rundete
den
Besuch
der
finnischen
Delegation
ab.
Bildtexte:
Eine
finnische
Delegation
war
eigens
für
die
Zeremonie
angereist.
Die
Gedenktafel
geht
auf
eine
Kooperation
von
Friedhofsverwaltung
und
Förderkreis
Hasefriedhof-
Johannisfriedhof
zurück.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Joachim Dierks