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1.
Erscheinungsdatum:
20.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Risiken und Nebenwirkungen bei der Theatersanierung
Zwischenüberschrift:
Ingenieure von Partnerschaft Deutschland erklären Details zu ihrem Gutachten
Artikel:
Originaltext:
Berlin
Im
Aufzug
zum
Büro
von
David
Lehnert
versteckt
sich
die
glänzende
Metallwand
noch
hinter
groben
Brettern,
und
über
dem
Teppich
in
den
Bürofluren
in
der
fünften
Etage
liegt
eine
dicke
schwarze
Folie
vor
Baustaub
und
Bauschmutz.
Denn
in
dem
Bürokomplex
gegenüber
dem
S-
Bahnhof
Friedrichstraße
in
Berlin
wird
noch
munter
renoviert.
Die
Beraterfirma
Partnerschaft
Deutschland
ist
dennoch
bereits
eingezogen,
weshalb
Umzugskartons
in
Lehnerts
Büro
darauf
warten,
ausgepackt
zu
werden.
Wie
bei
seinen
rund
180
Kollegen
im
Berliner
Büro
von
Partnerschaft
Deutschland
liegt
sein
Arbeitsplatz
derzeit
auf
einer
Baustelle;
Lehnerts
Kollege
Tim
Heinemann
erklärt
warum:
Ein
Wasserrohrbruch
hat
die
fein
austarierte
Planungstheorie
an
der
rauen
Wirklichkeit
zerschellen
lassen.
Und
da
so
etwas
öfter
passiert,
haben
die
beiden
für
das
Gutachten
zur
Sanierung
des
Theaters
Osnabrück
einen
Abschnitt
verfasst,
der
genau
solche
Fälle
behandelt;
„
Risikoanalyse″
ist
er
überschrieben.
Ein
Wasserrohrbruch
wäre
vermutlich
„
höhere
Gewalt″
und
ist
in
einer
Tabelle
unter
der
Überschrift
„
Phasenübergreifende
und
sonstige
Risiken″
aufgelistet.
Risiken
einzukalkulieren
gehört
zum
kleinen
Planungseinmaleins
bei
einem
Bauvorhaben
wie
der
Sanierung
eines
ganzen
Theaters.
Höhere
Gewalt
zählt
dazu,
aber
auch
die
Insolvenz
eines
Handwerksbetriebs
kann
den
Zeitplan
durcheinanderbringen,
und
natürlich
gefährden
hausgemachte
Risiken
wie
fehlerhafte
Planung
oder
fehlerhafte
Kalkulation
den
Ablauf
eines
Bauvorhabens.
Um
die
Folgen
abzufedern,
haben
Lehnert
und
Heinemann
im
Falle
der
Generalsanierung
des
Theaters
am
Domhof
einen
Puffer
von
rund
18
Millionen
Euro
in
die
Kostenkalkulation
eingerechnet.
„
PD
–
Berater
der
öffentlichen
Hand
GmbH″
nennt
sich
das
Unternehmen,
das
die
beiden
beschäftigt.
Ihre
Aufgabe:
Kommunen
beraten,
die
aufwendige
Bauprojekte
realisieren
wollen.
Kulturdezernent
Wolfgang
Beckermann
hat
die
Idee,
PD
zu
beauftragen,
eine
erste
Kalkulation
über
die
Kosten
einer
Theatersanierung
zu
ermitteln.
Dabei
versteht
sich
PD
als
Dienstleister
im
besten
Sinn,
der
keine
eigenen
Interessen
verfolgen
muss,
weil
er
über
Steuern
finanziert
wird.
Deshalb
musste
die
Stadt
nichts
für
das
Gutachten
bezahlen:
Das
Bundesfinanzministerium
hat
Beckermanns
Antrag
auf
ein
Gutachten
bewilligt
und
es
zu
hundert
Prozent
gefördert.
In
ihrer
Studie
hat
PD
drei
Varianten
durchgerechnet:
die
Sanierung,
den
Neubau
und
die
„
Beibehaltung
des
Ist-
Zustandes″,
bei
der
lediglich
anfallende
Reparaturen
ausgeführt
werden.
Lehnert
und
Heinemann
konnten
sich
dabei
auf
Vorarbeiten
des
Theaters
stützen.
Aber
auch
die
eigene
Kompetenz
ist
in
das
Gutachten
eingeflossen.
„
Wir
sind
Bauingenieure″,
sagt
Lehnert,
das
heißt,
die
beiden
können
einschätzen,
wie
aussagekräftig
einige
Daten
sind.
Allerdings:
„
Vieles
in
dem
Gutachten
stützt
sich
auf
Hypothesen″,
sagt
Lehnert.
So
wurde
für
die
Neubauvariante
„
das
gleiche
Flächenprogramm
wie
im
Theater
am
Domhof″
angenommen.
Um
die
Vergleichbarkeit
herzustellen,
wurden
Kosten
für
die
nötigen
Parkplätze
und
das
nötige
Grundstück
nicht
ermittelt
–
die
Kosten
kämen
zu
den
ermittelten
100
Millionen
Euro
dazu.
Aber
auch
die
Generalsanierung
beinhaltet
einige
Unbekannte.
So
kalkulieren
Lehnert
und
Heinemann
für
das
neue
Probenzentrum
4,
4
Millionen
Euro
–
allerdings
ohne
Grundstück.
„
Das
haben
wir
nicht
eingerechnet,
weil
das
wie
ein
Blick
in
die
Glaskugel
wäre″,
sagt
Lehnert.
Einige
Posten
beruhen
auf
Erfahrungen
und
Schätzungen,
die
genaue
Kosten
könnten
erst
im
Zuge
der
genauen
Planung
ermittelt
werden,
sagen
die
Ingenieure.
Diese
Phase
der
Planung
setzt
allerdings
einen
entsprechenden
Stadtratsbeschluss
voraus.
Der
könnte
in
der
nächsten
Ratssitzung
am
12.
März
gefasst
werden,
aber
„
derzeit
befinden
wir
uns
noch
auf
Planungsstufe
null″,
sagt
Kulturdezernent
Wolfgang
Beckermann.
Lehnert
und
Heinemann
aber
haben
eine
erste
Diskussionsgrundlage
geschaffen.
Und
sie
sind
sich
sicher,
so
großzügig
kalkuliert
zu
haben,
dass
die
konkreten
Summen
vielleicht
sogar
niedriger
ausfallen
als
angenommen.
Bildtext:
ORTSTERMIN:
Das
Theater
Osnabrück
zeigt
auf
Führungen
hinter
die
Kulissen,
wo
der
Sanierungsbedarf
besonders
deutlich
wird.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Ralf Döring