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1.
Erscheinungsdatum:
16.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wälder leiden weiterhin unter der Dürre
Zwischenüberschrift:
Wie sich der Frühling im Winter auf die Natur auswirkt und warum es viel mehr regnen müsste
Artikel:
Originaltext:
Hoch
„
Dorit″
sorgt
mit
bis
zu
15
Grad
in
der
Region
für
Frühlingsgefühle
mitten
im
Winter.
Förster
und
Waldbesitzer
können
sich
nur
bedingt
über
das
milde
und
trockene
Wetter
freuen,
das
noch
den
ganzen
Februar
andauern
soll.
Denn
eigentlich
müsste
es
viel
mehr
regnen.
Osnabrück
In
Osnabrück
hat
es
im
vorigen
Jahr
ein
Drittel
weniger
Niederschläge
gegeben
als
im
langjährigen
Mittel.
561
Liter
Regen
pro
Quadratmeter
fielen.
Durchschnittlich
schlagen
861
Liter
zu
Buche.
In
zehn
von
zwölf
Monaten
war
es
zu
trocken.
In
der
Vegetationsperiode
von
Mai
bis
September
wurde
nicht
einmal
die
Hälfte
der
sonst
üblichen
Niederschlagsmenge
erreicht.
Die
Spätfolgen
werden
die
Bäume
auch
in
diesem
Jahr
zu
spüren
bekommen,
denn
auch
im
Winter
2018/
19
hat
es
bislang
zu
wenig
geregnet.
Was
bedeutet
das
für
die
Wälder
in
der
Region?
Der
für
den
Staatswald
in
unserer
Region
zuständige
Forstamtsleiter
Reinhard
Ferchland
klagt:
„
Aktuell
ist
es
viel
zu
warm
für
die
Jahreszeit.
Eigentlich
bräuchten
wir,
verteilt
über
die
nächsten
zwei
Monate,
Regen,
um
das
Niederschlagsdefizit
zu
kompensieren
und
den
Bodenwasserspeicher
wieder
aufzufüllen.″
Wenn
es
nicht
zumindest
bis
Ende
März
erheblichen
Niederschlag
geben
sollte,
werden
die
Probleme,
die
die
Natur
im
vergangenen
Jahr
hatte,
sich
in
diesem
Jahr
fortsetzen.
„
Förster,
die
in
unserer
Region
Bäume
pflanzten,
berichteten,
dass
der
Boden
in
30
Zentimeter
Tiefe
noch
staubtrocken
ist″,
erläutert
Ferchland.
Warum
eine
neue
Borkenkäferplage
droht:
Ein
besonderes
Problem
habe
die
Fichte,
die
sehr
flach
wurzelt
und
das
Wasser
aus
oberflächennahen
Schichten
ziehen
muss.
Das
Nadelholz
war
nach
dem
Dürresommer
laut
Ferchland
schon
so
geschwächt,
dass
es
kein
Harz
mehr
produzieren
konnte,
um
sich
gegen
die
Borkenkäfer
zu
wehren,
die
sich
aufgrund
der
für
sie
günstigen
Witterung
im
vergangenen
Jahr
explosionsartig
vermehrt
hatten.
Aktuell
überwintert
ein
Vielfaches
der
bisherigen
Ausgangspopulation
der
Insekten
in
der
Bodenstreu,
doch
etwa
in
sechs
Wochen
werden
sie
ausfliegen
und
sich
erneut
in
die
Kieferngewächse
einbohren.
„
Das
Problem
ist,
dass
die
Fichten
weiterhin
geschwächt
sind
und
ab
Ende
März
noch
etwa
vier
Wochen
benötigen
würden,
um
sich
zu
regenerieren.
Zu
diesem
Zeitpunkt
fängt
der
Borkenkäfer
aber
bereits
mit
seinen
Angriffen
an
und
trifft
auf
einen
geschwächten
Baum.″
Auch
der
Leiter
des
Forstamts
Weser-
Ems,
Florian
Stockmann,
sagt
als
Ansprechpartner
der
privaten
Waldbesitzer
in
der
Region:
„
Es
sind
ungewöhnlich
hohe
Temperaturen
für
diese
Zeit.
Die
Förster
und
Waldbesitzer
würden
sich
über
zwei
Monate
Dauerregen
und
etwas
geringere
Temperaturen
freuen.″
Ideal
wäre
aus
seiner
Sicht
neben
viel
Niederschlag
eine
Temperatur
von
5
bis
6
Grad.
„
Dann
könnte
sich
ein
Pilz
im
Boden
bilden,
der
sich
ausbreitet
und
zu
einer
Pilzinfektion
bei
den
Borkenkäfern
führt.″
Aufgrund
des
starken
Niederschlagsdefizits
geht
auch
Stockmann
davon
aus,
dass
sich
die
Bäume
nicht
vollständig
von
den
Folgen
des
außergewöhnlich
heißen
und
trockenen
Jahrs
2018
regenerieren
können.
Er
warnt
ebenfalls
davor,
dass
die
geschwächten
Fichten
auf
eine
hohe
Ausgangspopulation
von
Borkenkäfern
treffen.
Darüber
hinaus
hätten
vereinzelt
aber
auch
schon
Baumpflanzungen
zurückgestellt
werden
müssen,
weil
der
Boden
noch
nicht
stark
genug
durchfeuchtet
sei.
Für
Stockmann
ein
klares
Indiz,
dass
es
in
diesem
Winter
noch
deutlich
zu
trocken
geblieben
ist.
Er
resümiert:
„
Für
einen
Eiskaffee
ist
das
aktuelle
Wetter
schön.
Für
den
Wald
ist
es
zu
dieser
Jahreszeit
mit
dem
schon
bestehenden
Niederschlagsdefizit
fatal.″
Kaum
Probleme
mit
der
Trinkwasserversorgung:
Das
deutliche
Defizit
der
Niederschläge
im
vergangenen
Sommer
haben
auch
einige
Brunnenbesitzer
zu
spüren
bekommen.
Die
Wasserreservoire
waren
selbst
im
Herbst
noch
nicht
wieder
vollständig
aufgefüllt.
In
Hilter
zum
Beispiel
war
ein
Hausbrunnen
trockengefallen.
Das
Grundstück
musste
an
das
Gemeindenetz
angeschlossen
werden.
Ansonsten
gab
es
in
der
Südkreiskommune
offenbar
keine
nennenswerten
Engpässe
bei
der
Trinkwasserversorgung.
Mittlerweile
seien
ohnehin
viele
Haushalte
in
der
Gemeinde
an
das
Netz
angeschlossen
und
nicht
mehr
abhängig
vom
Brunnenwasser,
so
die
Gemeinde.
Das
kann
Jörg
Wenner
vom
Spargelhof
Wenner
bestätigen.
Er
hatte
keine
Probleme
mit
seinem
Beregnungsbrunnen,
nutzt
aber
vorrangig
Gemeindewasser.
Landwirt
Dieter
Middendorf
aus
Borgloh
hat
eigene
Brunnen,
auch
bei
ihm
war
die
Wasserversorgung
nicht
beeinträchtigt.
Bei
Brunnen
mit
einer
Tiefe
von
rund
95
Metern
habe
die
Trockenheit
ohnehin
keine
Auswirkungen
auf
das
Wasser.
Die
Niederschläge
der
vergangenen
Wochen
haben
die
Brunnen
wieder
aufgefüllt,
so
die
Landwirte.
Und
wie
ist
die
Situation
der
Oberflächengewässer?
Nachdem
im
Oktober
vorigen
Jahres
der
Wasserspiegel
der
Weser
aufgrund
längerer
Trockenheit
bedrohlich
niedrig
stand,
haben
sich
die
Pegel
nun
wieder
erholt,
das
sagte
Monika
Tiegel,
beim
Wasser-
und
Schifffahrtsamt
Minden
zuständig
für
Gewässerkontrolle
und
Wasserwirtschaft.
Aufgrund
des
warmen
Wetters
der
letzten
Wochen
sei
der
Schnee
in
den
Hochlagen
geschmolzen.
Das
habe
dazu
geführt,
dass
die
Weser
bereits
kurz
vor
einem
leichten
Hochwasser
gestanden
habe,
das
derzeit
abfließe.
Der
Stand
von
3,
48
Metern
bei
Porta
Westfalica
liegt
weit
über
den
kritischen
61
Zentimetern
des
letzten
Jahres.
Die
Schifffahrt
laufe
damit
erst
einmal
ohne
Probleme.
Wie
sich
die
Wasserstände
weiterhin
entwickeln,
hängt
nun
vom
Wetter
der
nächsten
Wochen
ab.
Tiegel
zeigte
sich
aber
optimistisch.
Die
Situation
auf
dem
Mittellandkanal
und
dem
Stichkanal
sei
ohnehin
weiter
unproblematisch,
da
diese
künstlichen
Wasserstraßen
mit
Wasser
aus
der
Weser
gespeist
würden.
Auch
die
Pegelstände
der
Hase
in
Lüstringen
und
Eversburg
sowie
der
Düte
in
Lotte-
Wersen
haben
sich
laut
Internetportal
Pegelonline
des
Niedersächsischen
Landesbetriebs
für
Wasserwirtschaft,
Küsten-
und
Naturschutz
(NLWKN)
wieder
regeneriert.
Bleibt
abzuwarten,
wie
sich
das
Frühjahr
2019
entwickelt.
Die
mittelfristige
Wettervorhersage
verspricht
mildes
und
trockenes
Wetter
und
kaum
Regen.
Bis
auf
Förster
und
Waldbesitzer
werden
sich
darüber
die
meisten
Menschen
in
der
Region
freuen.
Bildtexte:
In
vielen
Wäldern
sind
die
Böden
ab
30
Zentimetern
Tiefe
noch
immer
staubtrocken.
Der
Regen
der
vergangenen
Monate
hat
nicht
ausgereicht,
die
Defizite
des
Dürresommers
2018
auszugleichen
(hier
ein
Motiv
aus
Hilter)
.
Im
Osnabrücker
Schlossgarten
genießen
am
FreitagPassanten
den
Frühlingsanfang
mitten
im
Winter.
Die
Pegelstände
der
Flüsse
in
der
Region
haben
sich
überall
wieder
erholt.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Jean-Charles Fays,Leonie Plaar, Kathrin Pohlmann