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1.
Erscheinungsdatum:
16.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück will gelbe Tonne einführen
Platz da, die gelbe Tonne kommt
Zwischenüberschrift:
Eine Frage ist noch offen: Bleibt den Bürgern eine Wahl?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
gelbe
Sack
kommt
in
die
Tonne:
Alles
deutet
darauf
hin,
dass
die
Osnabrücker
Haushalte
vom
kommenden
Jahr
an
ihren
Verpackungsmüll
in
einer
gelben
Tonne
sammeln
werden.
Der
Osnabrücker
Service-
Betrieb
(OSB)
teilte
den
Fraktionen
jetzt
mit,
dass
die
Systembetreiber,
die
für
die
Entsorgung
des
Verpackungsmülls
zuständig
sind,
eine
Umstellung
auf
ein
Behältersystem
akzeptieren
würden.
Die
Tonne
mit
gelbem
Deckel
könnte
zum
1.
Januar
2020
eingeführt
werden.
Dann
wäre
Schluss
mit
den
vom
Wind
zerfetzten
Säcken
und
Müll
auf
den
Straßen.
Aber
auch
die
Tonne
ist
nicht
unumstritten:
In
einer
Umfrage
in
Eversburg
lehnten
40
Prozent
der
Befragten
eine
weitere
Tonne
ab,
weil
sie
dafür
keinen
Plätz
hätten.
Die
FDP
feiert
die
Mitteilung
des
OSB
schon
mal
als
großen
Durchbruch.
Schaffen
Sie
schon
mal
Platz
im
Hof
für
eine
weitere
Mülltonne.
Osnabrück
wird
aller
Voraussicht
nach
2020
die
gelbe
Tonne
zum
Sammeln
des
Verpackungsabfalls
einführen.
Allerdings:
Eine
Klage
könnte
die
Umstellung
noch
stoppen.
Osnabrück
FDP-
Ratsherr
Oliver
Hasskamp
feiert
schon
den
Erfolg:
„
Unsere
langjährige
Forderung
hat
endlich
zu
einem
Umdenken
in
der
Verwaltung
geführt″,
sagte
er
am
Freitag
unserer
Redaktion.
Die
FDP
setzt
sich
seit
Jahren
für
eine
Umstellung
ein,
konnte
sich
bislang
aber
nicht
durchsetzen.
Sack
oder
Tonne
–
die
Meinung
scheint
in
der
Stadt
geteilt.
Die
Tonnenbefürworter
ärgern
sich
über
die
dünnen
Tüten,
die
bei
Sturm
leicht
aufreißen
und
ihren
unschönen
Inhalt
der
Umwelt
überlassen.
Die
Tütenanhänger
wissen
nicht
wohin
mit
einer
weiteren
Tonne
neben
der
braunen,
blauen
und
schwarzen.
Der
Stadtrat
hat
im
Dezember
2018
der
Tonne
den
Vorzug
gegeben
und
den
Service-
Betrieb
OSB
beauftragt,
mit
den
sogenannten
Systembetreibern
entsprechend
zu
verhandeln.
Die
Systembetreiber
–
das
sind
die
neun
Unternehmen
in
Deutschland
(wie
Der
Grüne
Punkt
oder
Interseroh)
,
die
den
Auftrag
haben,
die
von
den
Herstellern
in
Verkehr
gebrachten
Verpackungen
zurückzunehmen.
Dazu
beauftragen
sie
wiederum
Unternehmen,
die
den
Verpackungsmüll
von
den
Haushalten
einsammeln.
In
Osnabrück
erledigt
das
die
OAG
(Osnabrücker
Abfallwirtschaftsgesellschaft)
,
eine
Tochterfirma
von
Meyer-
Entsorgung.
Ende
2019
läuft
der
Vertrag
aus.
Der
Sammelauftrag
wird
im
April
neu
ausgeschrieben.
Und
wie
gesammelt
wird
–
ob
in
Sack
oder
Tonne
–,
kann
die
Stadt
nach
dem
neuen
Verpackungsgesetz
in
Form
einer
sogenannten
Rahmenvorgabe
bestimmen.
Aus
einem
Brief
von
OSB-
Chef
Axel
Raue
an
die
Fraktionen
geht
hervor,
dass
die
Systembetreiber
die
Tonne
akzeptieren
–
wenn
auch
nur
widerstrebend.
Denn
das
Behältersystem
verursacht
höhere
Kosten,
die
die
Systembetreiber
tragen
müssten.
Im
Landkreis
Osnabrück
gibt
es
die
gelbe
Tonne
bereits
seit
2010.
Die
gelben
Tonnen
soll
es
in
drei
Varianten
geben
–
als
120-
und
240-
Liter-
Tonne
sowie
1100-
Liter-
Container
auf
vier
Rollen.
Sie
sollen
alle
zwei
Wochen
zusammen
mit
dem
Biomüll
abgeholt
werden.
Am
Piesberg
und
auf
den
drei
Recyclinghöfen
in
der
Stadt
sind
Sammelstellen
vorgesehen,
wo
Bürger
ihren
Verpackungsmüll
abliefern
können.
Unklar
ist
noch,
ob
Bürger
zwischen
Tonne
und
Sack
werden
wählen
können.
Wie
Detlef
Schnier,
beim
OSB
für
Abfallwirtschaft
zuständig
sagte,
ist
die
Wahlmöglichkeit
für
Grundstückseigentümer
weiter
Gegenstand
der
Verhandlung
mit
den
Systembetreibern.
Diese
wollen
aber
keine
Mischung
von
Sack
und
Tonne
und
drohen
damit,
gegen
eine
entsprechende
Vorgabe
zu
klagen.
Eine
Klage
würde
die
Ausschreibung
verzögern.
Es
bliebe
dann
vorerst
bei
der
Sack-
Sammlung.
Bis
Ende
Februar
müssen
sich
die
Systembetreiber
zur
Rahmenvorgabe
erklären.
Stimmen
sie
zu,
kann
die
Politik
am
7.
März
im
OSB-
Betriebsausschuss
ihren
Segen
geben.
Bildtext:
Der
Sack
kommt
in
die
Tonne:
Osnabrück
will
2020
die
Sammlung
von
Verpackungsmüll
umstellen.
Das
Bild
entstand
im
Jahr
2009,
als
der
Landkreis
Osnabrück
umstellte
und
57
000
gelbe
Tonnen
an
die
Haushalte
auslieferte.
Foto:
Gert
Westdörp/
Archiv
Kommentar
Verstehen
Sie
das?
Ob
in
Sack
oder
Tonne
–
das
ganze
System
der
Verpackungssammlung
gehört
entsorgt.
Gerade
hat
in
Osnabrück
mit
der
Zentralstelle
Verpackungsregister
eine
Art
Bundesbehörde
ihre
Arbeit
aufgenommen,
um
das
verkorkste
duale
System
wieder
in
Form
zu
bringen.
Aus
Sicht
der
Entsorgungswirtschaft
ist
das
richtig.
Der
Verbraucher
allerdings
steht
weiter
ratlos
vor
seiner
Tonnenreihe
und
fragt
sich,
ob
der
kaputte
Plastikeimer
in
die
gelbe
oder
schwarze
Tonne
gehört.
War
darin
Ketchup,
genießt
der
Eimer
Verpackungsstatus
und
gehört
ins
Gelbe.
War
er
als
Putzeimer
gekauft
worden,
wird
er
mit
Loch
zu
Restmüll.
Ins
Schwarze
damit.
Das
verstehe
noch
einer.
Aus
Sicht
der
Verbraucher
wäre
besser:
stoffgleiche
Abfälle
in
eine
Tonne!
Die
Reform
des
Verpackungsgesetzes
wäre
die
Chance
gewesen,
die
Wertstofftonne
einzuführen.
Die
Politik
hat
die
Chance
verpasst.
Autor:
Wilfried Hinrichs