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1
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1.
Erscheinungsdatum:
18.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Landesgartenschau
in
Bad
Essen
Überschrift:
Zwischen Alpakas und Umweltinsel
Zu viel virtuelles Wasser gibt Punktabzüge
Zwischenüberschrift:
Die Landesgartenschau-Landschaft von Insa Winkler
Zweitägiger Schülerkongress auf Schloss Ippenburg
Artikel:
Originaltext:
BAD
ESSEN.
Jenseits
der
kultivierten
Ippenburger
Schau-
und
Küchengärten
befindet
sich
eine
Landschaft,
die
nicht
weniger
als
das
Zusammenspiel
von
Mensch,
Land
und
Wasser
zum
Thema
hat:
eine
Wasserlandschaft
mit
Umweltinsel
und
Urstromtal,
mit
Alpakas,
offenem
Atelier
und
den
Skulpturen
internationaler
Künstler.
Sie
ist
auch
Schauplatz
eines
Schülerkongresses
zum
Thema
„
Virtuelles
Wasser″
(siehe
auch
den
weiteren
Bericht
auf
dieser
Seite)
,
der
den
Höhepunkt
des
Umweltbildungsprojektes
„
Wasser,
Kunst
&
coole
Köpfe″
markiert.
Das
gestalterische
Gesamtkonzept
dieser
anlässlich
der
Landesgartenschau
geschaffenen
Landschaft
stammt
von
der
Umweltplanerin
Insa
Winkler
aus
Hude
im
Oldenburger
Land.
Das
Besondere
an
ihren
Arbeiten
ist
die
Verbindung
von
Kunst
und
Landschaft,
die
sie
auch
auf
Schloss
Ippenburg
realisiert
hat,
und
mit
der
sie
vor
allem
auch
Kindern
den
Zugang
sowohl
zur
Kunst
als
auch
zu
ökologischen
Zusammenhängen
ermöglicht.
„
Durch
Kunstwerke,
die
wie
aus
der
Landschaft
kreiert
sind,
wird
das
kreative
Schaffen
mit
Materie
für
Kinder
vorbildhaft
und
nachvollziehbar″,
erklärt
sie
den
reduzierten
Stil
der
Arbeiten.
Bei
den
Künstlern
handelt
es
sich,
neben
Insa
Winkler
selbst
um
den
Hamburger
Skulpturenmeister
Jan
Koblasa,
der
mit
dem
„
Dialog
zweier
Köpfe″
den
Rundgang
durch
das
Urstromtal
eröffnet,
um
Ingo
Warnke,
der
mit
„
Der
Tiegel″
Wasser
als
konzentrierte
Energie
symbolisiert,
und
um
Jo
Kley,
der
das
Labyrinth
von
Jericho
als
Symbol
des
fruchtbaren
Zweistromlandes
dargestellt
hat.
Außerdem
dabei:
Frank
Jörg
Haberland,
dessen
Steine
„
EAT″
den
Gegensatz
zwischen
sprachlichem
und
bildnerischem
Ausdruck
veranschaulichen
–
und
schließlich
Boudewijn
Payens,
dessen
„
Sediment″
Wachsen
und
Leben
–
ohne
Wasser
nicht
möglich
–
thematisiert.
Doch
nicht
nur
die
Kunstobjekte
haben
Symbolcharakter,
auch
die
Wasserlandschaft
selbst
will
Insa
Winkler
als
Teil
eines
Ganzen
verstanden
wissen,
das
von
seiner
Dreiteilung
lebt.
So
sieht
sie
das
Urstromtal
gewissermaßen
als
Übergang
zwischen
den
Ippenburger
Gärten
und
der
für
die
Region
prägenden
bäuerlichen
Kulturlandschaft.
Eine
Ausstattung
der
archaisch
anmutenden
Anlage
mit
Bänken
und
befestigten
Wegen
verbietet
sich
für
die
Planerin
dabei
von
selbst:
Durch
den
Verzicht
darauf
falle
es
dem
Besucher
leichter,
sich
in
eine
andere,
eine
urwüchsige
Welt
zu
denken.
Die
entstandenen
Trampelpfade
sind
somit
Prozess;
die
Alpakas,
die
sich
auf
den
Hügeln
tummeln,
gewissermaßen
Konkurrenten
des
Menschen
in
der
Landschaft.
„
Einer
Landschaft,
die
von
allen
Altersgruppen
angenommen
wird″,
wie
Winkler
betont.
Dennoch:
In
erster
Linie
richtet
sich
das
vielfältige
Umweltbildungsprogramm
während
der
Landesgartenschau
natürlich
an
Kinder
und
Jugendliche.
Den
erwähnten
Schülerkongress
zum
Thema
„
Virtuelles
Wasser″
haben
denn
auch
Lehramtsstudenten
im
Fach
Geografie
der
Universität
Osnabrück
vorbereitet.
Weitere
Informationen
rund
um
die
Landesgartenschau
im
Internet
unter
www.noz.de/
Landesgartenschau.
Bildtext:
Die
ungewöhnliche
Landschaft
von
Ideengeberin
Insa
Winkler
zeigt
das
Zusammenspiel
von
Mensch,
Land,
Wasser
und
Alpakas.
Fotos:
Kerstin
Balks/
privat
DAS
LANDESGARTENSCHAU-
PROGRAMM
FÜR
DIE
NÄCHSTEN
TAGE
Samstag,
18.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
den
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Heimatgenüsse
stellen
sich
vor,
ganztägig,
Forum
Natur;
Konzert
mit
dem
Blasorchester
Musikverein
Dedensen,
11
Uhr,
Waldbühne;
mittelalterliche
Vorführungen
von
„
Salientes
fori″,
14
Uhr,
NDR-
Garten/
Schloss
Ippenburg;
Andacht
zur
Mittagsstunde,
14
Uhr,
Himmelsterrasse;
OS-
Märchenfrauen,
15
bis
16.30
Uhr,
Himmelsterrasse;
Konzert
mit
dem
Duo
Marshall
&
Alexander,
20.30
Uhr,
Kirchplatz.
Sonntag,
19.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
den
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Heimatgenüsse
stellen
sich
vor,
ganztägig,
Forum
Natur;
Luftballonkünstler
Rüdiger
und
Cordula
Paulsen,
13
bis
17
Uhr,
Solepark;
Konzert
mit
dem
MGV
Kirchlengern,
13.30
Uhr,
Waldbühne;
Gottesdienst,
14
Uhr,
Himmelsterrasse;
Führung
durch
die
Ausstellung
„
Wasser-
Wissen″,
14/
15/
16
Uhr,
Remise/
Schloss
Ippenburg;
Konzert
mit
dem
Posaunenchor
Peter
und
Paul
Hermannsburg,
14.30
bis
15.30
Uhr,
Himmelsterrasse;
Blumiges
aus
Garten,
Natur
und
Landschaft:
Gedichte
und
Geschichten
von
Goethe
bis
Rilke,
15
bis
18
Uhr,
NDR-
Garten/
Schloss
Ippenburg;
Konzert
mit
den
Kreisposaunenchören
aus
dem
Sprengel
Osnabrück,
15.30
Uhr,
Waldbühne.
Montag,
20.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Einfach
kochen
–
Lecker
essen
mit
dem
Bad
Essener
Urmeersalz,
12
Uhr,
Gartenküche
im
Küchengarten/
Schloss
Ippenburg.
Dienstag,
21.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Schaukochen
des
Dehoga-
Kreisverbands
Wittlage,
11
Uhr,
Gartenküche
im
Küchengarten/
Schloss
Ippenburg.
Mittwoch,
22.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Schaukochen
des
Slow
Food
Conviviums
Osnabrück,
11
bis
16
Uhr,
Küchengarten/
Schloss
Ippenburg;
Andacht
zur
Mittagsstunde,
14
Uhr,
Himmelsterrasse;
Blumige
Geschichten,
14.30
bis
15.30
Uhr,
Himmelsterrasse.
Donnerstag,
23.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Gartenfestival
„
Ländliches
Herbstfest″,
9
bis
19
Uhr,
Schloss
Ippenburg;
angehende
Landschaftsgärtner
bauen
einen
temporären
Garten
zum
Thema
des
Gartenfestivals,
9
bis
17
Uhr,
Lernbaustelle/
Schloss
Ippenburg;
Schaukochen
des
Landfrauenverbands
Weser-
Ems,
11
Uhr,
Gartenküche
im
Küchengarten/
Schloss
Ippenburg;
Andacht
zur
Mittagsstunde,
14
Uhr,
Himmelsterrasse;
Lesung
„
Gedanken
zwischen
Himmel
und
Erde″,
14.30
bis
15.30
Uhr
auf
der
Himmelsterrasse.
Freitag,
24.
September:
Blumenhallenschau
„
Von
Farben
des
Herbstes″,
9
bis
19
Uhr,
ehemaliges
Hallenbad;
Gartenfestival
„
Ländliches
Herbstfest″,
9
bis
19
Uhr;
angehende
Landschaftsgärtner
bauen
einen
temporären
Garten
zum
Thema
des
Gartenfestivals,
9
bis
17
Uhr,
Lernbaustelle/
Schloss
Ippenburg;
Wachsverarbeitung,
9.30
bis
15
Uhr,
Forum
Natur;
Schaukochen
des
Landfrauenverbands
Weser-
Ems,
11
Uhr,
Gartenküche
im
Küchengarten/
Schloss
Ippenburg;
Workshop
Gartentherapie,
Sole-
Arena;
Andacht
zur
Mittagsstunde,
14
Uhr,
Himmelsterrasse.
BAD
ESSEN.
Am
Tag,
als
der
Regen
kam
–
genau
drei
Wochen
zuvor
hätte
der
Staatssekretär
wohl
kaum
über
virtuelles
Wasser
gesprochen.
Denn
das
Wasser,
das
die
Parkplätze
an
der
Ippenburg
überschwemmt
hatte,
war
sehr
real.
Nun
sind
die
Folgen
des
Unwetters
lange
überwunden,
und
Stefan
Birkner
aus
dem
niedersächsischen
Umweltministerium
eröffnete
bei
Sonnenschein
den
Schülerkongress
zum
Thema
„
Virtuelles
Wasser″.
Der
Gast
aus
Hannover
war
beeindruckt
von
„
dem
tollen
Rahmen,
den
die
Landesgartenschau
diesem
innovativen
Kongress
bietet″.
Er
unterstrich,
dass
gerade
jungen
Leuten
der
verantwortungsvolle
Umgang
mit
Wasser
nahegebracht
werden
sollte,
denn
sie
hätten
es
bald
in
der
Hand,
dass
auch
zukünftige
Generationen
noch
genug
von
diesem
Lebensmittel
abbekämen.
Geografie-
Studierende
der
Universität
Osnabrück,
die
den
Kongress
mit
Unterstützung
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
und
der
niedersächsischen
Bingo-
Stiftung
vorbereitet
hatten,
übergaben
dem
Staatssekretär
ein
T-
Shirt
mit
einem
großen
Wassertropfen
darauf.
Er
sagte
zu,
es
bei
der
nächsten
Ministerrunde
überzuziehen.
In
der
Remise
vor
dem
Schloss
ließen
sich
110
Schüler
von
Gymnasien
aus
Osnabrück,
Bramsche
und
Melle
erst
einmal
erklären,
was
denn
mit
virtuellem
oder
verstecktem
Wasser
überhaupt
gemeint
sei.
Referent
Henning
Smolka
rechnete
vor,
was
jeder
Deutsche
so
am
Tag
an
Frischwasser
verbrauche
–
zum
Trinken,
Waschen,
Zähneputzen,
WC-
Spülen
und
so
weiter.
Dabei
kämen
121
Liter
zusammen.
Neben
diesem
direkt
sichtbaren
Verbrauch
stehe
der
35-
mal
so
hohe
indirekte
oder
virtuelle
Verbrauch.
Er
stecke
im
Herstellungsprozess
der
Produkte,
die
wir
verzehrten
oder
nutzten.
Zum
Beispiel
habe
ein
Big
Mac
in
dem
Moment,
wo
wir
hineinbissen,
bereits
den
Verbrauch
von
2400
Litern
verursacht.
Auch
Baumwollprodukte
schlügen
erheblich
zu
Buche.
Smolka:
„
Außer
den
Würdenträgern
hier
in
der
ersten
Reihe
tragen
ja
fast
alle
Jeans,
wie
ich
sehe.
100
Jeans
mal
10
000
Liter,
das
ergibt
eine
Million
Liter
oder
1000
Kubikmeter
Wasser,
die
zur
Produktion
eurer
Jeans
verwendet
wurden,
das
ist
mehr,
als
in
diesen
Raum
hineinpassen
würde.″
Freilich
sollten
die
Schüler
nicht
nur
„
beschallt″
werden,
sondern
durch
eigene
Aktionen
das
Thema
verinnerlichen.
Diesen
Aspekt
hoben
insbesondere
Viktoria
Freifrau
von
dem
Bussche
und
Gerhard
Lohmeier
als
Ideengeber
des
Projekts
„
Wasser,
Kunst
und
coole
Köpfe″
hervor.
Fachlehrer
der
drei
beteiligten
Gymnasien,
Dozenten
und
Studenten
des
Fachbereichs
Geografie
der
Uni
hatten
gemeinsam
sechs
Spielstationen
in
den
Ippenburg-
Gärten
vorbereitet.
Da
war
etwa
das
„
GlobalMonopoly″:
Zehn
Mannschaften
stellen
zehn
Länder
dar,
arme
und
wohlhabende,
trockene
und
wasserreiche.
Blaue
Plastiksäcke
und
Luftballons
markieren
Wasservorräte.
Wenn
nun
die
USA
Soja
in
Brasilien
einkaufen,
entziehen
sie
dem
Land
automatisch
auch
eine
bestimmte
Menge
Wasser.
Jedes
Land
muss
seine
Bevölkerung
ernähren,
mit
dem
Geld
auskommen
und
seine
Wasserbilanz
im
Blick
behalten.
Wer
beim
Kassensturz
nach
der
letzten
Spielrunde
zu
viel
virtuelles
Wasser
angesammelt
hat,
wird
mit
Punktabzügen
bestraft.
Am
heutigen
Samstag
wird
das
Projekt
fortgesetzt.
„
Wenn
Besucher
der
Landesgartenschau
Gruppen
von
Schülern
bei
ungewöhnlichen
Tätigkeiten
sehen,
können
sie
sich
gern
informieren″,
sagte
Lohmeier.
Bildtext:
Einige
Schülerinnen
beim
Sammeln
ihrer
virtuellen
Wasservorräte.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Kerstin Balks, jod