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1.
Erscheinungsdatum:
13.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
80 Millionen Euro – Sanieren oder Neubau?
Zukunft des Theaters am Ringlokschuppen?
Zwischenüberschrift:
Vertreter der freien Kulturszene äußern sich zur Sanierung – einer fordert eine radikale Lösung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Was
denkt
die
Kulturszene
jenseits
des
Theaters
zur
Sanierung
des
Hauses
am
Domhof?
Eine
kleine
Umfrage
unserer
Redaktion
hat
ergeben:
Niemand
stellt
das
Projekt
grundsätzlich
infrage.
Doch
werden
Forderungen
laut:
nach
mehr
Aufmerksamkeit
und
mehr
Geld
für
bildende
Kunst
oder
die
freie
Theaterszene.
Einer
fordert
ein
neues
Veranstaltungszentrum:
Theater,
Gastronomie
und
eine
Großveranstaltungshalle
unter
einem
Dach.
Foto:
imago/
imagebroker
Die
Theatersanierung
bestimmt
derzeit
den
kulturpolitischen
Diskurs
in
Osnabrück.
Dabei
gibt
es
eine
lebendige
freie
Kulturszene.
Auch
die
spricht
sich
grundsätzlich
für
das
80-
Millionen-
Euro-
Projekt
aus.
Rüdiger
Scholz
äußert
aber
eine
ziemlich
verwegene
Idee.
Osnabrück
Kontroversen
geht
Rüdiger
Scholz
selten
aus
dem
Weg.
Vielleicht
macht
das
einen
Teil
seines
Erfolges
aus;
wer
im
Rock-
′
n′-
Roll-
Geschäft
bestehen
will,
muss
Box-
und
Samthandschuhe
gleichermaßen
überzeugend
tragen
können.
Er
hat
die
Agentur
Goldrush
gegründet,
den
Rosenhof
zum
angesagten
Liveclub
entwickelt
und
das
Schlossgarten-
Open-
Air
erfunden,
kurz:
Er
ist
zu
einem
wichtigen
Faktor
im
Osnabrücker
Kulturleben
geworden.
Wie
steht
so
ein
Kulturunternehmer
zum
80-
Millionen-
Euro-
Projekt
Theatersanierung?
„
Grundsätzlich
glaube
ich,
eine
Stadt
wie
Osnabrück
braucht
einen
vernünftigen
Spielbetrieb″,
sagt
er,
und:
„
Ich
stehe
zum
Theater.″
Dann
kommt
das
„
Aber″
in
dicken
Großbuchstaben.
„
Die
80
Millionen
Euro
muss
man
im
Interesse
der
Stadt
anders
einsetzen.″
Damit
steht
Scholz
in
Opposition
zu
Verwaltung
und
Theater
und
zu
großen
Teilen
der
Politik.
Die
folgen
dem
Gutachten
der
Beratungsfirma
Partnerschaft
Deutschland,
das
die
Generalsanierung
des
Hauses
am
Domhof
favorisiert.
Scholz
hingegen
schlägt
ein
Veranstaltungszentrum
am
Güterbahnhof
vor.
Dort
könnte,
so
Scholz,
ein
Neubau
entstehen,
der
Theater,
Gastronomie
und
eine
Mehrzweckhalle
unter
einem
Dach
vereint.
Die
Mehrzweckhalle
liegt
ihm
dabei
besonders
am
Herzen;
Handball-
und
Basketballspiele
sollen
dort
ebenso
stattfinden
können
wie
Konzerte
für
fünf-
bis
sechstausend
Gäste.
Das
jetzige
Stadttheater
würde
er
umwidmen,
denn
„
man
kann
nicht
80
Millionen
Euro
ausgeben,
weil
ich
keine
andere
Nutzung
habe″,
sagt
er;
„
es
gibt
da
bestimmt
viele
Möglichkeiten″.
Auf
jeden
Fall
„
muss
man
für
80
Millionen
mehr
bekommen″.
Nun
hat
Partnerschaft
Deutschland
für
einen
Theaterneubau
Kosten
in
Höhe
von
100
Millionen
Euro
ermittelt
–
ohne
Grundstück
und
vor
allem
ohne
Mehrzweckhalle.
Tatsächlich
nehmen
andere
Kulturschaffende
in
der
Stadt
eine
andere
Position
ein:
„
Ich
stehe
zu
der
Sanierung″,
sagt
die
Leiterin
der
Theaterpädagogischen
Werkstatt
(tpw)
,
Anna
Pallas,
und
die
Vorsitzende
von
Hase29,
der
Gesellschaft
für
zeitgenössische
Kunst,
sagt:
„
Es
freut
mich,
dass
die
Stadt
so
unglaublich
viel
Energie
aufbringt,
das
Theater
zu
erhalten.″
Doch
auch
die
beiden
schränken
ein:
Pallas
war
selbst
lange
am
Theater;
„
ich
kenne
diesen
Betrieb″.
Deshalb
erkennt
sie
die
Notwendigkeit
der
Sanierung
und
kann
erahnen,
wie
viel
Geld
das
kostet.
„
Aber
ich
erhalte
von
der
Stadt
oder
vom
Land
lediglich
ein
paar
Brotkrumen″,
sagt
sie.
Die
braucht
sie
nicht
zwingend,
die
tpw
ist
ein
florierendes
Kulturunternehmen
mit
15
fest
angestellten
und
180
freien
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern
in
ganz
Deutschland.
Was
Pallas
sich
wünscht
ist
mehr
Unterstützung,
sprich:
mehr
Geld
für
die
freie
Kultur.
„
Ich
möchte,
dass
die
Politik
den
freien
Künstlern
genauso
wohlgesonnen
ist
wie
dem
Theater″,
sagt
sie.
Lumme
argumentiert
ähnlich:
„
Ich
wünsche
mir
dieses
Engagement
auch
für
andere
Bereiche″,
sagt
sie.
Konkret:
„
Die
bildende
Kunst
ist
seit
Jahren
in
Osnabrück
unterbelichtet.″
Pallas
plädiert
für
eine
stärkere
Off-
Theaterszene.
Guido
Remmert,
Chef
der
Agentur
Zukunftsmusik,
geht
sogar
noch
einen
Schritt
weiter:
Er
fordert
kein
Geld
von
der
Stadt,
aber
das
Theater
solle
sich
„
weiter
öffnen″.
Wobei
er
das
Haus
am
Domhof
regelmäßig
bespielt:
Remmert
holt
Matthias
Brand
oder
den
Kabarettisten
Horst
Evers
dorthin,
die
Schweizer
Legende
Emil
Steinberger
oder
den
Jazzstar
Til
Brönner.
Und
grundsätzlich
findet
er
das
Theater
„
in
einer
Stadt
von
der
Größe
Osnabrücks
wichtig:
für
die
Kultur,
für
die
Leute
die
da
wohnen″.
Für
Elisabeth
Lumme
bietet
das
Theater
echten
Mehrwert:
„
Kultur
ist
ein
Faktor
für
die
Kommunikation
in
der
Stadt,
aber
auch
fürs
Marketing″,
sagt
sie.
„
Und
das
Theater
könnte
der
Motor
dafür
sein.″
Bildtext:
Der
Ringlokschuppen
auf
dem
ehemaligen
Güterbahnhof:
Könnte
hier
ein
Kulturstandort
mit
Theater
und
Mehrzweckhalle
entstehen?
Foto:
David
Ebener
Autor:
Ralf Döring