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1.
Erscheinungsdatum:
06.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Theater zum Museum machen?
Zwischenüberschrift:
Schauspielfans lassen sich die 80 Millionen Euro teuren Sanierungsmaßnahmen erklären
Artikel:
Originaltext:
Nach
einer
zweistündigen
„
Führung
zur
Theatersanierung″,
einem
umfassenden
Blick
hinter
die
Kulissen,
verstanden
viele
Teilnehmer,
warum
dafür
Kosten
in
Höhe
von
80
Millionen
aufgewandt
werden
sollen.
Osnabrück
Hans-
Werner
Jastram
ist
positiv
überrascht:
„
Unsere
Fragen
wurden
mit
großer
Offenheit
beantwortet″,
sagt
der
78-
jährige
Rentner.
Gerade
hat
er
das
Osnabrücker
Theater
besucht
und
sich
erklären
lassen,
warum
es
80
Millionen
Euro
kosten
soll,
um
das
Haus
technisch
auf
den
aktuellen
Stand
zu
bringen.
„
Das
ist
ja
ein
ungeheurer
Betrag″,
sagt
der
Wallenhorster
Theaterfan.
„
Aber
in
dem
Gebäude
ist
offenbar
viel
marode,
was
der
Zuschauer
so
gar
nicht
mitbekommt.
Und
ich
habe
das
Gefühl,
als
würde
die
Sanierung
gewissenhaft
und
mit
der
nötigen
Sorgfalt
geplant.
Nicht
so
wie
bei
der
Gorch
Fock″,
meint
Jastram
und
bezieht
sich
damit
auf
das
Schulschiff
der
Bundeswehr,
bei
dem
die
Sanierungskosten
explodiert
sind.
Staunend
steht
er
jetzt
mit
anderen
Besuchern
in
einem
Raum
im
Keller
des
Theaters.
Hier
sind
die
großen
Elektroschränke
untergebracht,
mit
denen
der
Betrieb
von
Scheinwerfern
im
Bühnenraum
gewährleistet
werden
soll.
Altmodisch
sehen
sie
aus.
In
einer
Ecke
des
Kellerraums
entdeckt
er
auf
einem
Tisch
ein
Modul
aus
einem
der
Schränke,
das
offenbar
nicht
mehr
funktionsfähig
ist
und
ausgewechselt
werden
müsste.
„
Die
Technik
ist
aus
den
1980er-
Jahren.
Wenn
etwas
kaputt
geht,
müssen
wir
es
selbst
reparieren,
weil
es
für
diese
Dimmerschränke
keine
Ersatzteile
mehr
gibt″,
erklärt
Jens
Griese.
Er
ist
der
Chef
des
Gebäudemanagements
und
versucht
den
knapp
30
Besuchern
zu
erklären,
warum
die
Sanierung
des
Kulturhauses
so
teuer
sein
wird.
„
Führung
zur
Theatersanierung″
heißt
das
Angebot
an
die
Bürger,
sich
vor
Ort
mit
den
Bedingungen
vertraut
zu
machen,
unter
denen
das
Theaterteam
Produktionen
realisiert.
Griese
zeigt
den
neugierigen
Teilnehmern
die
schadhaften
Gussrohre
an
den
Decken,
aus
denen
bisweilen
Abwasser
tropft.
Vorbei
an
der
veralteten
Lüftungsanlage
im
Keller
geht
es
zum
Inspizientenpult
neben
der
Bühne,
der
Schaltzentrale
des
Theaters.
Auch
hier
bekommt
man
das
Gefühl,
als
habe
der
Zahn
der
Zeit
mächtig
an
der
Technik
genagt.
Im
Orchesterproberaum
erfährt
man
darüber
hinaus,
dass
es
im
Sommer
zu
heiß
wird
und
die
Akustik
durch
großflächig
verlegte
Estrichböden
beeinträchtigt
ist.
„
Warum
legt
man
das
ganze
Gebäude
nicht
einfach
still
und
macht
daraus
ein
Theatermuseum″,
fragt
ein
Teilnehmer
an
der
Führung.
Matthias
Köhn,
der
kaufmännische
Direktor
des
Hauses,
reagiert
gelassen
auf
die
provokante
Frage.
Als
Antwort
beschreibt
er
die
drei
Varianten,
mit
denen
man
auf
die
derzeitige
Situation
des
Theaters
reagieren
kann:
„
Entweder
machen
wir
weiter
wie
bisher
und
reparieren,
was
akut
defekt
ist,
oder
wir
bauen
irgendwo
in
der
Stadt
ein
ganz
neues
Theater.
Die
dritte
Variante,
die
Sanierung,
ist,
so
haben
Sachverständige
errechnet,
die
kostengünstigste″,
erklärt
Köhn.
Bis
unter
das
Dach
des
Bühnenturms,
wo
sich
in
18
Meter
Höhe
der
sogenannten
Schnürboden
befindet,
steigen
die
Teilnehmer
der
Führung.
Wer
schwindelfrei
ist,
kann
von
hier
auf
die
Bühne
herunterschauen,
wo
gerade
Beleuchtungsproben
für
das
Stück
„
Bauhaus/
Bolero″
stattfinden.
„
Ich
bin
seit
Jahrzehnten
begeisterter
Theatergänger.
Obwohl
ich
hier
auch
häufig
als
Statist
tätig
war,
habe
ich
gerade
Dinge
erfahren,
von
denen
ich
vorher
nichts
wusste″,
erklärt
Bernd
Brinker
aus
Osnabrück
nach
der
Führung.
Mehr
noch
als
zuvor
plädiert
er
für
die
Sanierung
–
obwohl
sie
so
teuer
ist.
Im
Oberen
Foyer
zeigt
Köhn
auf
einer
Leinwand
noch
einmal
alle
Fakten
zur
Sanierung
und
stellt
sich
weiteren
Fragen
der
Besucher.
Abschließend
spendieren
die
Zuhörer
Applaus.
Offenbar
sind
jetzt
alle
bereit,
der
Aufforderung
des
kaufmännischen
Direktors
zu
folgen:
„
Seien
sie
Botschafter
für
die
Sanierung
des
Osnabrücker
Theaters!
″
Bildtext:
Warum
so
teuer?
Über
die
notwendigen
Sanierungsmaßnahmen
informiert
das
Osnabrücker
Theater
interessierte
Besucher
bei
speziellen
Führungen
durch
das
Schauspielhaus.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Tom Bullmann