User Online: 2 |
Timeout: 07:25Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
06.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Endlich wieder Licht im Haus an der Rehmstraße
Zwischenüberschrift:
Reparatur nach drei Wochen ohne Strom geglückt / Eigentümer müssen mit Schadenersatzforderungen rechnen
Artikel:
Originaltext:
Für
die
Bewohner
eines
Mehrfamilienhauses
an
der
Osnabrücker
Rehmstraße
geht
eine
entbehrungsreiche
Zeit
zu
Ende:
Nach
fast
drei
Wochen
ohne
Strom
konnten
sie
gestern
zum
ersten
Mal
wieder
in
ihren
eigenen
vier
Wänden
duschen,
kochen
und
fernsehen.
OSNABRÜCK
„
Dani,
hast
du
es
schon
gemerkt?
Es
wird
langsam
wieder
warm!
″
Diese
wenigen
Worte,
gesagt
von
einer
Nachbarin
zur
anderen,
haben
an
der
Rehmstraße
121
ein
besonderes
Gewicht.
Die
ältere
Dame,
die
sie
ausspricht,
tritt
mit
Winterjacke
und
Mütze
aus
dem
Haus
und
steckt
eine
kleine
Taschenlampe
in
ihre
Handtasche.
Dani,
das
ist
Daniela
Gallien,
die
gerade
vom
Gassigehen
mit
ihrer
Hündin
Gina
nach
Hause
kommt.
In
den
letzten
Tagen
war
sie
so
etwas
wie
die
inoffizielle
Sprecherin
der
Mieter
des
Mehrfamilienhauses.
Sie
hat
zahllose
Anfragen
der
Presse
beantwortet.
Mit
Erfolg.
Die
Anwohner
der
Rehmstraße
hatten
seit
dem
16.
Januar
keinen
Strom
mehr.
An
dem
Morgen
hatte
ein
Wasserschaden
die
Elektronik
beschädigt.
Die
Berufsfeuerwehr
Osnabrück
vermeldete
damals,
dass
der
Keller
in-
folge
eines
Rohrbruchs
einen
halben
Meter
tief
unter
Wasser
gestanden
habe.
Dadurch
habe
es
eine
elektrische
Verpuffung
gegeben,
in
deren
Folge
der
Strom
im
kompletten
Haus
durch
die
Stadtwerke
abgestellt
werden
musste.
Für
die
Bewohner
bedeutete
das:
kein
elektrisches
Licht,
kein
warmes
Wasser
und
keine
Heizung,
und
das
über
drei
Wochen.
Der
Hausflur,
durch
den
Gallien
ihre
Gäste
an
diesem
Dienstagnachmittag
in
ihre
Wohnung
führt,
ist
zwar
immer
noch
dunkel.
Doch
durch
die
angelehnte
Kellertür
dringt
schon
ein
Spalt
Licht.
„
Da
unten
wird
noch
fleißig
geschraubt″,
sagt
Gallien.
Ein
paar
Schritte
weiter
öffnet
sie
ihre
eigene
Wohnungstür.
Drinnen
ist
es
hell,
stumm
läuft
der
Fernseher,
und
in
der
Küche
dreht
sich
die
Trommel
der
Waschmaschine.
Daniela
Gallien
hat
in
ihrer
Wohnung
wieder
Strom
und
warmes
Wasser.
Die
Heizung
wird
langsam
wieder
warm.
Dass
es
dazu
kommen
würde,
hätte
sie
zwischenzeitlich
kaum
mehr
zu
träumen
gewagt.
Zuerst
konnten
sich
die
Eigentümer
der
Wohnungen
nicht
auf
eine
Reparaturfirma
einigen.
Dann
sollte
das
Gutachten
einer
Versicherung
abgewartet
werden,
die
für
den
Schaden
hätte
aufkommen
sollen.
Als
diese
sich
dann
weigerte,
befürchteten
die
Bewohner
schon,
dass
sich
die
Entscheidungsfindung
noch
weiter
verzögern
könnte.
Doch
nachdem
unsere
Redaktion
auf
den
Fall
aufmerksam
gemacht
hatte,
berichteten
auch
überregionale
Medien
über
das
Haus
an
der
Rehmstraße
–
darunter
„
Bild″,
„
Süddeutsche
Zeitung″,
NDR,
RTL
und
Sat1.
Daniela
Gallien
stellte
sich
für
sie
alle
als
Ansprechpartnerin
zur
Verfügung.
Der
Druck
der
Öffentlichkeit
bewog
die
Eigentümer
der
Wohnungen
offenbar
letztendlich
dazu,
eine
geplante
Versammlung
vorzuziehen
und
noch
am
selben
Abend
einen
Reparaturauftrag
an
einen
Elektroninstallationsdienst
aus
Georgsmarienhütte
zu
vergeben.
Am
letzten
Donnerstag
haben
die
Arbeiten
im
Keller
des
Mehrfamilienhauses
begonnen,
bereits
am
Wochenende
hatten
Klingel
und
Flurlicht
zwischenzeitlich
wieder
funktioniert.
Zuletzt
mussten
die
Handwerker
noch
einmal
in
jede
einzelne
Wohnung,
um
die
Leitungen
auf
Feuchtigkeit
zu
überprüfen.
Gegen
halb
elf
Uhr
am
Dienstagmorgen
war
es
dann
so
weit:
Die
Handwerker
drückten
einen
Lichtschalter,
und
in
der
Wohnung
von
Daniela
Gallien
brannte
wieder
elektrisches
Licht.
„
Als
sie
das
zuerst
oben
in
der
ersten
Wohnung
gemacht
haben,
habe
ich
gesagt:
‚
Macht
bloß
das
Licht
wieder
aus!
Wir
sind
das
gar
nicht
mehr
gewöhnt′″,
sagt
Gallien.
An
die
Kälte
im
Haus
könne
man
sich
allerdings
nicht
gewöhnen,
sagen
Daniela
Gallien
und
ihre
Nachbarn
unisono.
Zuletzt
haben
nur
noch
sechs
bis
acht
Bewohner
in
dem
Haus
an
der
Rehmstraße
ausgeharrt.
Die
entbehrungsreiche
Zeit
hat
sie
zusammengeschweißt,
doch
viele
haben
sich
bei
den
winterlichen
Temperaturen
erkältet.
Auch
Galliens
Hündin
Gina
hüstelt
seit
einigen
Tagen,
sie
trägt
ein
Strickjäckchen
und
nimmt
Hustensaft.
Die
Tierarztrechnung
und
die
Kaufbelege
für
zwei
mobile
Öfen
will
Daniela
Gallien
ihrem
Anwalt
übergeben.
Er
soll
für
sie
die
Kosten
bei
ihrer
Vermieterin
einklagen.
Außerdem
will
Gallien
eine
hundertprozentige
Mietminderung
für
den
Januar
und
die
ersten
Tage
des
Februars
durchsetzen
und
Schadenersatzansprüche
stellen.
Vorerst
ist
Gallien
aber
erst
einmal
froh,
dass
die
drei
Wochen
ohne
Strom
vorbei
sind.
Bildtext:
Es
ward
wieder
Licht:
Die
Bewohner
in
der
Rehmstraße
121
haben
wieder
Strom.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Louisa Riepe