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1.
Erscheinungsdatum:
25.01.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ist der Eintritt in den Zoo zu teuer?
Zoo kontert Kritik an Eintrittspreisen
SPD: Nettebad zu teuer
Zwischenüberschrift:
Busemann: Uns ist wichtig, dass Familien sich den Besuch leisten können
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Beirat
für
Kinderinteressen
hält
den
Zoo-
Eintritt
für
Familien
für
teilweise
„
unfassbar
teuer″.
Der
Zoo
kontert:
Gäbe
es
Zuschüsse
wie
in
Münster,
könnte
der
Zoo
jahrelang
kostenlos
öffnen
und
trotzdem
Millionen
verdienen.
Für
Familien
teilweise
„
unfassbar
teuer″
findet
der
städtische
Beirat
für
Kinderinteressen
einen
Besuch
im
Osnabrücker
Zoo
Osnabrück.
Dieser
kontert:
Eintrittsgelder
sind
die
wichtigste
Einnahmequelle.
Gäbe
es
Zuschüsse
wie
in
Münster,
könnte
der
Zoo
jahrelang
kostenlos
öffnen
und
trotzdem
Millionen
verdienen.
Osnabrück
Preisfrage:
Wie
viel
kostet
ein
Tagesbesuch
im
Zoo
Osnabrück
für
eine
vierköpfige
Familie
(zwei
Erwachsene,
zwei
Kinder)
in
der
Hauptsaison?
Antwort:
zwischen
74
und
80
Euro
–
sofern
die
Kinder
nicht
jünger
als
3
oder
älter
als
16
Jahre
alt
sind.
Günstiger
ist
der
einmalige
Eintritt
nur
von
Mitte
November
bis
Ende
Februar.
Dann
beträgt
er
im
vorliegenden
Fall
zwischen
56
und
62
Euro.
„
Unfassbar
teuer″
findet
das
Markus
Fischer-
Kiepe,
neuer
Vorsitzender
im
Osnabrücker
Beirat
für
Kinderinteressen.
Selbst
die
122
Euro,
die
der
Zoo
aktuell
für
eine
Jahreskarte
verlangt,
seien
für
Familien
„
erst
einmal
ein
Batzen
Geld″,
erklärte
der
Sozialpädagoge
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Gremiums.
Wobei
sich
diese
Investition
bei
mehrmaligem
Besuch
schnell
bezahlt
mache.
Allerdings
seien
auch
die
Preise
für
Familienjahreskarten
zuletzt
deutlich
gestiegen,
wie
der
Beirat
feststellte:
Vor
fünf
Jahren
habe
ein
solches
Ticket
noch
89
Euro
gekostet.
Was,
um
es
vorweg
zu
sagen,
nicht
einmal
stimmt.
2014
schlug
die
Familienjahreskarte
mit
99
Euro
zu
Buche,
wie
der
Zoo
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
mitteilt.
89
Euro
waren
es
zuletzt
vor
sieben
Jahren.
Zwei
Drittel
teurer
Die
Statistik
zeigt
aber
auch:
Im
Vergleich
zu
2008
ist
die
Familienjahreskarte
um
knapp
zwei
Drittel
teurer
geworden.
Einzeltickets
für
Erwachsene
kosten
inzwischen
mehr
als
das
Doppelte.
Bei
Kindern
(ab
sieben
Jahren)
beträgt
der
Eintrittspreis
heute
fast
das
Zweieinhalbfache.
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
sagt:
„
Regelmäßig
steigende
Energie-
und
Personalkosten
sowie
notwendige
Ausgaben
für
bessere
Tiergehege
machen
eine
Eintrittspreiserhöhung
oft
unvermeidlich.″
Mittlerweile
falle
die
jährliche
Kostensteigerung
sogar
höher
aus
als
die
entsprechende
Preissteigerung
bei
der
Familienjahreskarte.
Dennoch
seien
sämtliche
Tarife
in
den
vergangenen
Jahren
stets
„
moderat″
angepasst
worden.
Familienjahreskarten
verteuerten
sich
demnach
in
der
Regel
um
5
Euro
pro
Jahr,
Tageskarten
um
maximal
1,
50
Euro.
Manchmal
habe
der
Zoo
sogar
komplett
auf
eine
Anhebung
verzichtet,
zuletzt
von
2014
auf
2015
und
von
2010
auf
2011.
Und
das,
obwohl
die
Eintrittsgelder
im
Zoo
Osnabrück
drei
Viertel
der
Einnahmen
ausmachen
– „
zurzeit
6,
2
Millionen
Euro″,
wie
Busemann
ausführt.
Ihm
sei
aber
bewusst,
dass
Ticketpreise
„
nicht
unendlich
angehoben″
werden
können.
Der
Geschäftsführer
betont:
„
Uns
ist
wichtig,
dass
Familien
sich
den
Zoobesuch
leisten
können.″
Rabatt-
Strategie
Im
Vergleich
deutscher
Großzoos
sei
die
Familienjahreskarte
in
Osnabrück
„
eine
der
günstigsten″.
Grund
dafür
ist
eine
ausgefeilte
Rabattstrategie,
wonach
Gäste
aus
weiter
entfernten
Regionen
(60
Prozent
der
gut
eine
Million
Besucher
im
Jahr
wohnen
nicht
in
Stadt
oder
Landkreis
Osnabrück)
weniger
für
eine
Dauerkarte
bezahlen
müssen
als
einheimische
–
sozusagen
als
Ausgleich
für
längere
Anfahrtswege
und
höhere
Spritkosten.
„
Wir
in
Osnabrück
profitieren
von
den
auswärtigen
Besuchern″,
erklärt
Busemann.
Blieben
sie
aus,
„
wäre
die
Jahreskarte
für
alle
teurer″.
Zudem
gebe
es
immer
wieder
Sonderangebote,
bei
denen
jeder
Gast
viel
Geld
sparen
könne.
Verringerte
Tages-
Eintrittspreise
in
der
Nebensaison
zum
Beispiel,
einen
50-
Prozent-
Nachlass
auf
Jahreskarten,
die
ab
Juli
verkauft
werden,
außerdem
Rabatt-
Aktionen
über
Partner
und
Sponsoren
des
Zoos.
Bedürftige
erhalten
bei
Vorlage
des
Osnabrück-
Passes
bis
zu
fünf
Euro
Ermäßigung
auf
das
Tagesticket.
Darüber
hinaus
laden
Vereine
wie
die
„
Osnabrücke″
einkommensschwache
Familien
regelmäßig
zu
großen
Festen
in
den
Zoo
ein.
Busemann
weist
darauf
hin,
dass
ein
Tierpark
„
grundsätzlich
nicht
aus
sich
heraus″
rentabel
sei.
Gemessen
an
anderen
Zoos,
erhalte
Osnabrück
gegenwärtig
auch
nur
einen
„
sehr
geringen″
kommunalen
Zuschuss
von
700
000
Euro
pro
Jahr.
Davon
würden
80
000
ausbezahlt.
Mit
dem
Rest
tilge
die
Stadt
Kredite
und
begleiche
Zinsschulden.
Eine
Erhöhung
des
Zuschusses
auf
insgesamt
1,
2
Millionen
Euro
zeichnet
sich
jedoch
ab.
Das
zusätzliche
Geld
wird
benötigt,
um
letzte
tiergärtnerische
Schwachstellen
am
Schölerberg
zu
beseitigen.
Ungleiche
Bedingungen
„
Rein
theoretisch″
könnten
die
Mittel
aber
auch
zur
Senkung
der
Eintrittspreise
verwendet
werden.
Was
den
Geschäftsführer
zu
einem
interessanten
Rechenbeispiel
veranlasst:
Bekäme
nämlich
der
Zoo
Osnabrück
im
laufenden
Betrieb
dieselbe
finanzielle
Unterstützung
von
öffentlicher
Hand
wie
künftig
der
in
vielerlei
Hinsicht
„
absolut
vergleichbare″
Allwetterzoo
Münster
(4,
8
Millionen
Euro
pro
Jahr)
, „
könnten
wir
unsere
Tickets
58
Prozent
billiger
anbieten″.
Noch
drastischer
fällt
der
Vergleich
aus,
wenn
die
in
Münster
zugesagten
kommunalen
Investitionszuschüsse
über
20
Millionen
Euro
hinzuaddiert
werden.
Busemann:
„
Dann
könnten
wir
den
Zoo
Osnabrück
in
den
nächsten
vier
Jahren
kostenlos
öffnen
und
würden
trotzdem
2,
4
Millionen
Euro
mehr
verdienen.″
Bildtext:
Im
Zoo
Osnabrück
wird
spitz
gerechnet,
um
finanziell
über
die
Runden
zu
kommen.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Lebensversicherung
des
Zoos
Wer
die
Eintrittspreise
im
Zoo
Osnabrück
zu
hoch
findet,
muss
drei
Dinge
wissen.
Erstens:
Anders
als
die
benachbarte
Konkurrenz
erhält
der
hiesige
Zoo
kaum
kommunale
Zuschüsse,
mit
denen
sich
Tages-
und
Saisontickets
subventionieren
ließen.
Öffentliches
Geld
fließt
am
Schölerberg
nämlich
so
gut
wie
nicht
in
den
laufenden
Betrieb,
sondern
zum
allergrößten
Teil
in
notwendige
Umbauten
und
mögliche
Erweiterungen
–
respektive
in
den
Abbau
von
Schulden,
die
dafür
aufgenommen
werden
mussten.
Zweitens:
Die
relativ
geringe
Preisspanne
zwischen
Einzel-
und
Dauerkarten
hat
Methode.
Jahres-
Abos
bedeuten
sichere
Einnahmen
auch
in
besucherarmen
Zeiten,
ermöglichen
damit
einen
ganzjährigen
Betrieb.
Um
große
Mengen
davon
abzusetzen,
werden
sie
deshalb
vergleichsweise
billig
angeboten
und
haben
sich
für
Familien
oft
schon
beim
zweiten
Besuch
rentiert.
Drittens:
Der
Zoo
spart,
wo
es
geht,
um
wirtschaftlich
zu
sein.
Und
versucht,
über
Veranstaltungen,
Sponsoring,
Spenden,
Fundraising
oder
auch
Pachterlöse
durch
Gastronomie
so
viel
zusätzliches
Geld
in
die
Kasse
zu
bekommen,
dass
Eintrittspreise
–
als
mit
Abstand
wichtigste
Einnahmequelle
gewissermaßen
die
Lebensversicherung
des
Zoos
–
nur
in
vertretbarem
Umfang
angehoben
werden
müssen.
Unterm
Strich
scheinen
aber
auch
nicht
allzu
viele
Besucher
ein
großes
Problem
mit
der
Tarifstruktur
zu
haben.
Nach
Angaben
des
Zoos,
der
regelmäßig
Kundenbefragungen
durchführen
lässt,
bewerten
sie
die
Eintrittspreise
auf
einer
Skala
von
1
(viel
zu
teuer)
bis
7
(sehr
günstig)
mit
5+
.
Osnabrück
Die
Osnabrücker
SPD-
Fraktion
fordert,
die
Eintrittspreise
des
Nettebads
familienfreundlicher
zu
gestalten.
32,
30
Euro
kostet
eine
Karte
für
zwei
Erwachsene
und
zwei
Kinder
unter
der
Woche
und
34,
30
Euro
am
Wochenende.
„
Zu
teuer″,
befinden
die
Sozialdemokraten.
„
Die
aktuelle
Neuausrichtung
der
Bäderpreise
findet
jedenfalls
nicht
die
Zustimmung
der
SPD-
Fraktion″,
werden
die
Ratsmitglieder
Kerstin
Lampert-
Hodgson
und
Andreas
Reinisch-
Klaß
in
einer
Pressemitteilung
der
SPD
zitiert.
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
hatte
Vergünstigungen
für
Stadtwerke-
Kunden
angekündigt
–
bei
gleichbleibenden
Eintrittspreisen.
„
Für
Familien
wird
es
immer
schwieriger,
sich
einen
Tag
im
Nettebad
zu
leisten″,
kritisieren
die
beiden
SPD-
Ratsmitglieder.
„
Der
Eintritt
für
ein
drittes
Kind
beziehungsweise
für
weitere
Kinder
ist
deutlich
zu
vergünstigen″,
fordern
Lampert-
Hodgson
und
Reinisch-
Klaß.
Wer
mehr
als
zwei
Kinder
hat,
muss
derzeit
im
Nettebad
für
jedes
weitere
Kind
4,
10
Euro
zuzahlen.
„
Wir
erwarten
von
den
Bäderbetrieben
der
Stadtwerke
Osnabrück,
dass
die
Preispolitik
sich
nach
den
Bedürfnissen
der
Menschen
richtet
und
nicht
allein
zur
Verbesserung
der
Deckungsbeiträge
dient″,
so
Lampert-
Hodgson
und
Reinisch-
Klaß.
Dazu
gehörten
aus
ihrer
Sicht
attraktive
Gruppentarife
und
längere
Taktzeiten.
„
Jede
Person
sollte
die
Möglichkeit
haben,
die
Osnabrücker
Bäder
zu
nutzen,
unabhängig
von
der
Größe
des
Geldbeutels.″
Autor:
Sebastian Stricker, Sandra Dorn