User Online: 15 |
Timeout: 05:41Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
25.01.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Strafanzeige gegen Vonovia
Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen
Zwischenüberschrift:
Anzeige gegen Osnabrücks größten Wohnungsvermieter / Heizungsinnung legt gegen Vonovia nach
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Gegen
Osnabrücks
größten
Wohnungsvermieter
Vonovia
ist
Strafanzeige
erstattet
worden.
Die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
prüft
nun,
ob
ein
Ermittlungsverfahren
wegen
des
Anfangsverdachts
des
Betrugs
eingeleitet
wird.
Die
Anzeige
stützt
sich
auf
die
Berichterstattung
unserer
Redaktion.
Der
Konzern
hatte
die
Kosten
für
eine
neue
Heizungsanlage
auf
53
810
Euro
beziffert
und
diese
auf
Mieter
in
einem
Mehrfamilienhaus
in
Osnabrück-
Wüste
umgelegt.
Der
Obermeister
der
Osnabrücker
Heizungsinnung,
Kai
Schaupmann,
hatte
die
Kosten
für
diese
Heizungsanlage
aber
lediglich
auf
12
000
bis
15
000
Euro
eingeschätzt.
Einer
Vonovia-
Sprecherin
zufolge
ist
der
Preis
für
die
Anlage
über
eine
Ausschreibung
ermittelt
worden.
Die
Unterlagen
legte
der
Konzern
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
nicht
vor.
Die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
prüft
Ermittlungen
gegen
Osnabrücks
größten
Wohnungsvermieter
Vonovia.
Hintergrund
ist
nach
Angaben
des
Sprechers
der
Staatsanwaltschaft,
Christian
Bagung,
eine
Strafanzeige,
die
sich
auf
die
Berichterstattung
unserer
Redaktion
stützt.
Osnabrück
Laut
Bagung
wird
die
Staatsanwaltschaft
nun
Einblick
in
die
Gerichtsakte
des
Vonovia-
Mieters
Bernd
Mühle
nehmen,
der
Anfang
Januar
geklagt
hatte.
Darum
geht
es:
Vonovia
hatte
98,
2
Prozent
der
Kosten
für
die
Heizungsanlage
als
Modernisierungskosten
auf
Mühle
und
seine
Lebensgefährtin
sowie
die
anderen
drei
Mietparteien
in
dem
Mietshaus
in
der
Kiwittstraße
in
Osnabrück-
Wüste
umgelegt.
Die
Miete
für
alle
vier
Mietparteien
hatte
sich
wegen
des
Austausches
einer
37
Jahre
alten
Heizungsanlage
um
monatlich
117
Euro
erhöht.
Dabei
hatte
Vonovia
die
Kosten
für
die
neue
Heizungsanlage
auf
53
810
Euro
beziffert.
Nach
der
Berichterstattung
unserer
Redaktion
über
den
Prozessauftakt
Anfang
Januar
hatte
der
Obermeister
der
Osnabrücker
Heizungsinnung,
Kai
Schaupmann,
diese
Kosten
als
drei-
bis
viermal
zu
hoch
eingestuft,
weil
er
die
Kosten
für
diese
Heizungsanlage
mit
12
000
bis
15
000
Euro
bewertete.
Insbesondere
die
berechneten
Ingenieurkosten
von
14
547
Euro
hätten
seinen
Angaben
zufolge
nicht
abgerechnet
werden
dürfen.
Schaupmann
hatte
unserer
Redaktion
gesagt:
„
Ein
Ingenieur
oder
ein
Architekt
wird
für
den
Einbau
einer
solchen
Anlage
nicht
benötigt.″
Auf
diese
Einschätzung
stützt
sich
die
Anzeige
gegen
Vonovia
offenbar.
Mühles
Rechtsanwalt
Andy
Weichler
hatte
bereits
auf
mögliche
strafrechtliche
Konsequenzen
hingewiesen:
„
Wenn
sich
herausstellen
sollte,
dass
die
Mieter
vorsätzlich
getäuscht
wurden,
so
würde
der
Anfangsverdacht
eines
Betrugs
bestehen,
und
die
Staatsanwaltschaft
würde
die
Ermittlungen
aufnehmen.″
So
begründet
Vonovia
die
Kosten:
Vonovia
hingegen
hatte
den
Vorwurf
des
Innungsobermeisters,
die
eingebaute
Heizung
sei
deutlich
zu
teuer,
zurückgewiesen.
Auch
nach
detaillierter
Prüfung
habe
Vonovia
festgestellt,
dass
alles
korrekt
abgerechnet
worden
sei.
Ohne
genaue
Kenntnis
der
Anlage
und
der
Bestandssituation
sei
eine
detaillierte
Beurteilung
nicht
möglich.
Die
von
Schaupmann
kritisierte
Berechnung
der
Baunebenkosten
rechtfertigte
Benner
mit
dem
Aufwand
für
Planung
und
Durchführung.
„
Uns
ist
eine
genaue
Planung
sehr
wichtig,
um
einen
möglichst
störungsfreien
Ablauf
sicherzustellen″,
beteuerte
die
Sprecherin.
„
Dafür
setzen
wir
Experten
ein.″
Darüber
hinaus
hatte
sie
darauf
verwiesen,
dass
der
Austausch
von
Heizkesseln
„
auf
Basis
von
Einheitspreisen
erfolgt,
die
vertraglich
mit
den
Dienstleistungen
fixiert
und
regelmäßig
auf
Basis
von
Marktpreisinformationen
–
unter
anderem
über
Ausschreibungen
ermittelt
–
überprüft
beziehungsweise
angepasst
werden″.
Auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
legte
Vonovia
die
im
Rahmen
einer
Ausschreibung
für
den
Einbau
dieser
Heizungsanlage
eingegangenen
Angebote
jedoch
nicht
vor.
Die
Sprecherin
begründete:
„
Bitte
haben
Sie
Verständnis:
Unternehmensinterne
Ausschreibungsunterlagen
geben
wir
nicht
an
die
Öffentlichkeit.″
Da
Benner
am
Donnerstag
noch
keine
Informationen
dazu
hatte,
dass
Anzeige
gegen
Vonovia
erstattet
wurde
und
die
Staatsanwaltschaft
prüft,
ein
Ermittlungsverfahren
einzuleiten,
äußerte
sie
sich
nicht
zu
dem
Vorgang.
Das
sagt
die
Heizungsinnung:
Innungsobermeister
Schaupmann
beharrt
weiterhin
darauf,
dass
Vonovia
die
Kosten
nicht
korrekt
abgerechnet
hat.
Er
kommentierte
die
Angaben
des
Immobiliengiganten:
„
Die
Basis
dieser
erwähnten
Marktpreisinformationen
ist
für
mich
nicht
nachvollziehbar
und
entspricht
nicht
der
ortsüblichen
Kalkulationsbasis.″
Die
Innungsbetriebe
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
errechnen
die
Einheitspreise
laut
Schaupmann
„
zu
den
ortsüblichen
und
angemessenen
Preisen
oder
fix
anhand
der
hiesigen
Marktpreise″.
Selbst
wenn
die
Brutto-
Listenpreise
des
Herstellers
der
eingebauten
Brennwertanlage
„
Wolf
CGB-
50″
zugrunde
gelegt
und
der
Lohn
für
den
Einbau
hinzugerechnet
würde,
„
beliefen
sich
die
Gesamtkosten
für
die
Sanierung
einer
solchen
Heizungsanlage
noch
immer
auf
die
erwähnten
15
000
Euro″,
betonte
Schaupmann.
Diese
Einschätzung
würde
seines
Erachtens
auch
einer
Überprüfung
durch
einen
Sachverständigen
standhalten.
Nach
Angaben
des
Sprechers
der
Staatsanwaltschaft,
Christian
Bagung,
ist
bei
der
Entscheidung,
ob
ein
strafrechtliches
Ermittlungsverfahren
gegen
Vonovia
eingeleitet
wird,
unerheblich,
dass
Mieter
Bernd
Mühle
und
der
Wohnungskonzern
vor
einer
Woche
einem
Vergleich
zugestimmt
haben
und
die
geforderte
Mieterhöhung
für
die
vier
Mietparteien
in
dem
Mehrfamilienhaus
um
70
Prozent
gesenkt
werden
soll.
Bildztext:
Hat
Vonovia
seine
Mieter
vorsätzlich
getäuscht?
Diese
Frage
könnte
bald
die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
nachgehen,
wenn
sie
nach
einer
Anzeige
gegen
Vonovia
entscheidet,
ein
Ermittlungsverfahren
einzuleiten.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Noch
viele
unbeantwortete
Fragen
Es
bleibt
weiterhin
rätselhaft,
warum
die
von
einer
Vonovia-
Tochtergesellschaft
eingebaute
Heizung
so
teuer
war.
Vonovia
hat
mittlerweile
zwar
eingeräumt,
dass
die
geforderte
Mieterhöhung
von
117
Euro
für
den
Austausch
einer
37
Jahre
alten
Heizung
deutlich
zu
hoch
ausfiel.
Dennoch
bleibt
das
Unternehmen
bei
der
Auffassung,
dass
die
berechneten
Kosten
von
53810
Euro
für
eine
Heizungsanlage
korrekt
waren.
Doch
lag
der
Obermeister
der
Osnabrücker
Heizungsinnung
mit
seiner
Kostenschätzung
von
maximal
15
000
Euro
für
diese
Heizung
so
daneben?
Für
die
Staatsanwaltschaft
dürfte
diese
Frage
im
Rahmen
von
Ermittlungen
leicht
zu
beantworten
sein.
Eine
Vonovia-
Sprecherin
sagte,
dass
der
Konzern
eine
Ausschreibung
vorgenommen
habe.
Unserer
Redaktion
will
der
Konzern
die
Ausschreibungsunterlagen
nicht
vorlegen,
der
Staatsanwaltschaft
müssten
diese
aber
vorgelegt
werden.
Dann
würde
auch
die
Frage
beantwortet,
ob
ein
marktgerechter
Preis
für
diese
Heizungsanlage
wirklich
bei
53
810
Euro
liegt.
Autor:
Jean-Charles Fays