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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Willkommen in „Krone-City″
Zwischenüberschrift:
400 Menschen und 250 Tiere gastieren mit dem Circus Krone in Osnabrück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Hier entsteht ein neuer Stadtteil: Krone-City″, sagte CircusPressesprecherin Dr. Susanne Matzenau und wies auf das Areal vor der Halle Gartlage.Dort errichteten gestern60 Arbeiter das Zelt des Circus Krone, in dem ab heute 5000 Menschen Platz finden. Die Premieren-Vorstellung findet um 15.30 Uhr statt.

400 Menschen und mehr als 250 Tiere leben in der Zirkusstadt, die ab Dienstag, 21 Uhr, entstanden ist und bis Dienstag, 24. August, an der Halle Gartlage steht. Zu dieser Stadt gehören neben dem Zirkuszelt auch 330 Wohn-, Pack- und Gerätewagen sowie Stallungen für die Tiere. Blickfang ist die 12 Meter hohe Fassade, die als ein Tor zur Zirkusstadt beziehungsweise zur Manege fungiert. Susanne Matzenau erzählt, dass diese Fassade nicht in jeder Stadt erbaut werden kann. In diesem Jahr wurde sie erst fünfmal aufgestellt. Es kommt auf die Größe des Platzes an″, sagte sie.
Die menschlichen Bewohner von Krone-City″ benötigen laut Susanne Matzenau jeden Tag 400 Brötchen, 28 Kilo Brot sowie Fleisch und Beilagen, je nachdem, was der Speiseplan vorschreibt. Die Tiere der Stadt bekommen täglich 3, 5 Tonnen Heu, die Löwen verputzen am Tag 1000 Kilo Fleisch. Dazu kommen 400 Kilo Möhren für die Pflanzenfresser wie das Kraftpaket Tsavo, ein 3, 5 Tonnen schweres Nashorn. Die 16 Tonnen Mist, die die Tiere in einer Woche produzieren, werden übrigens von dem Landwirt genommen, der auch das Futter anliefert. Elefantendung soll besonders gut für Erdbeeren sein″, sagt Susanne Matzenau und zeigt mit ihren Händen einen fußballgroßen Umfang an. Die Tiere des Circus Krone können täglich ab 10 Uhr besichtigt werden. Erwachsene zahlen vier Euro, Kinder über drei Jahre drei Euro.
Neben den Lebensmitteln, die alle in der Region gekauft werden, verbrauchen Menschen und Tiere 40 000 Liter Wasser pro Tag. Wir sind also auch ein ökonomischer Faktor für die Stadt″, vermerkt Susanne Matzenau. Wie in jeder anderen Stadt gibt es auch in der Zirkusstadt einen Bürgermeister. Der heißt Klaus Lehnert, wird aber nicht demokratisch gewählt. Als Betriebsinspektor ist er für alles zuständig. Die Mitarbeiter des Zirkus rufen jedoch nicht nach dem Bürgermeister, wenn es zum Beispiel Probleme mit dem Wasser gibt. Lehnert wird nur so genannt. Er macht übrigens auch die Pläne für den Aufbau des Zirkuszelts. Krone-City″ verfügt zudem über einen Nachtwächter, der den Platz kontrolliert.
Die größte rollende Zirkusstadt Europas″, so Matzenau, beherbergt Menschen aus 20 Nationen, die zum Teil mehrere Funktionen erfüllen. Die Zeltarbeiter, die vorwiegend aus Rumänien kommen, erledigen den Einlassdienst, wenn die Manege steht. Sie sind im Gegensatz zu den Artisten fest bei Circus Krone angestellt. Einen Tariflohn gibt es für Zirkusarbeiter nicht. Das ist Verhandlungssache″, erklärt Matzenau.
Im Mittelpunkt jeder Zirkusvorstellung stehen natürlich die Artisten. Sie werden von der Direktorin des Circus Krone, Christel SembachKrone, engagiert und erhalten Spielzeit-Verträge. Die Direktorin beobachtet die Künstler bei Zirkus-Festivals in Monte Carlo, Paris oder Verona. Üblich sind heutzutage auch Bewerbungen auf DVD. Die Nummern, die dort gezeigt werden, kauft der Circus ein. Proben müssen die Artisten im Zelt an der Halle Gartlage übrigens nicht. Sie sind perfekt″, versichert Susanne Matzenau. Für die nötige Kondition und Fitness sorgten sie zu Hause.
Den Arbeitsplatz der Artisten hatten die Arbeiter gestern gegen 18 Uhr fertigerrichtet Das Zirkuszelt hat nicht die sonst übliche Form einer Pyramide, sondern einer Kuppel. Von einem Dom der Freude″ spricht Susanne Matzenau. Neben den Aufbaukünstlern″ waren gestern dann doch Künstler aus der Manege aktiv. Als die Kuppel noch auf dem Boden lag, befestigten die Trapez-Artisten ihre Accessoires darunter. Am Abend kletterten sie dann unter die 14 Meter hohe Zirkuskuppel und justierten ihre Gerätschaften.
Der Circus Krone gastiert noch bis zum 24. August an der Halle Gartlage in Osnabrück. Die Vorstellungen finden werktags um 15.30 Uhr und 20 Uhr sowie am Sonntag um 14 und 18 Uhr statt. Tickets sind in den Geschäftsstellen der Neuen OZ erhältlich.

Bildtexte:
Jeder Handschlag sitzt: Gestern noch bauten die Mitarbeiter von Circus Krone das Zelt auf. Heute ist Premiere an der Halle Gartlage.
Tsavo, ein 3, 5 Tonnen schweres Nashorn aus dem Circus Krone, verspeist mit besonderer Vorliebe Möhren.
Fotos:
Uwe Lewandowski
Autor:
tw


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