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1.
Erscheinungsdatum:
14.01.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rückenwind für die Stadtbahn
Mit der Tram zum autofreien Campus?
Zwischenüberschrift:
Warum die Stadtbahn-Initiative plötzlich starken Rückenwind für ihre Forderungen spürt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
geplante
Einrichtung
einer
autofreien
Zone
auf
dem
Gelände
von
Universität
und
Hochschule
am
Westerberg
geht
der
Osnabrücker
Stadtbahn-
Initiative
(SBI)
nicht
weit
genug.
„
Der
Campus
gehört
ans
Schienennetz″,
fordert
die
SBI.
Gleichzeitig
nimmt
sie
die
Politik
in
die
Pflicht.
Es
sei
wichtig,
dass
die
Stadt
das
System
Stadtbahn
endlich
seriös
prüfen
lasse.
Im
Osnabrücker
Stadtrat
wächst
angeblich
die
Bereitschaft
dazu.
Auch
weil
eine
Machbarkeitsstudie
zum
Osnabrücker
ÖPNV
aus
dem
Jahr
2013
es
versäumt
habe,
in
diesem
Punkt
Kosten
und
Nutzen
zu
vergleichen.
Nach
Ansicht
der
Stadtbahn-
Initiative
würde
jedoch
eine
Strecke
vom
Hauptbahnhof
durch
die
Innenstadt
bis
zum
Westerberg
bei
einer
Kosten-
Nutzen-
Betrachtung
„
mit
Leichtigkeit
eine
hohe
Wirtschaftlichkeit″
erzielen.
Pläne
der
beiden
Osnabrücker
Hochschulen
für
einen
autofreien
Campus
lassen
den
Ruf
nach
einer
Stadtbahn
lauter
werden.
Zumindest
müsse
die
Option
Tram
endlich
seriös
geprüft
werden,
fordert
die
Stadtbahn-
Initiative.
Und
wähnt
im
Rat
eine
große
Offenheit
für
das
einstige
„
Tabuthema″.
Osnabrück
Wer
autofreie
Zonen
wolle
wie
Universität
und
Hochschule
auf
dem
Campus
Westerberg,
solle
bei
seinen
Planungen
die
Stadtbahn
nicht
vergessen,
mahnt
die
Stadtbahn-
Initiative
(SBI)
Osnabrück.
Sie
fordert:
„
Der
Campus
gehört
ans
Schienennetz!
″
Gleichzeitig
drängt
die
Initiative
auf
ein
Gutachten,
das
Kosten
und
Nutzen
einer
neuen
Stadtbahn
für
Osnabrück
verlässlich
ermittelt.
Auch
wenn
Hochschule
und
Uni
eine
baldige
Umsetzung
ihres
Mobilitätskonzepts
Campus
Westerberg
anstreben,
so
wirbt
die
SBI
dafür,
das
System
Stadtbahn
„
perspektivisch″
zu
berücksichtigen.
Der
Campus
Westerberg
als
Anlaufstelle
für
bis
zu
15
000
Menschen
täglich
sei
Ziel
und
Quelle
sehr
großer
Verkehrsmengen.
Das
verlange
ausreichend
große
Transportmittel
und
hohen
Komfort.
Zwar
werde
der
Campus
Westerberg
schon
jetzt
von
den
Linien
21
und
22
ab
Hauptbahnhof
und
Innenstadt
im
Zehnminutentakt
angefahren,
und
zwar
in
aller
Regel
mit
Gelenkbussen
oder
Buszügen
mit
Anhänger.
Eine
Stadtbahn
aber
kann
nach
Meinung
der
Initiative
mehr
Platz
auch
in
Spitzenzeiten
bieten.
Außerdem
habe
eine
Bahn
gegenüber
dem
Bus
eine
wesentliche
höhere
Akzeptanz,
wie
allgemeine
Erfahrungen
seit
Jahren
belegten.
„
Dieser
sogenannte
Pull-
Effekt
trägt
dazu
bei,
das
Auto
eher
stehen
zu
lassen,
als
wenn
nur
der
Bus
die
Alternative
ist″,
erklärt
Rolf
Brinkmann
von
der
SBI.
Sicher
wirtschaftlich
Die
Stadt
müsse
das
System
Stadtbahn
„
endlich
gutachterlich
prüfen
lassen,
um
passende
Korridore
und
Linienführungen
zu
bestimmen″.
Die
Initiative
ist
davon
überzeugt,
dass
insbesondere
die
Strecke
Hauptbahnhof–Innenstadt–Westerberg
„
bei
einer
Kosten-
Nutzen-
Betrachtung
mit
Leichtigkeit
eine
hohe
Wirtschaftlichkeit
erzielt″.
In
Städten,
die
auf
die
Tram
setzen,
stellten
Hochschulen
immer
besonders
wichtige
Ziele
mit
hohem
Fahrgastaufkommen
dar.
Zu
sehen
sei
das
beispielsweise
bei
einer
Streckenerweiterung
in
Ulm
oder
einem
kompletten
Stadtbahn-
Neubau
wie
in
Regensburg.
Mit
Blick
auf
Osnabrück
und
die
Vision
„
Grüner
Campus″
sagt
SBI-
Mitglied
Thomas
Haarmann:
„
Es
sollte
möglichst
verhindert
werden,
dass
jetzt
Fakten
geschaffen
werden,
die
die
Trassierung
einer
künftigen
Stadtbahn
erschweren.″
Darüber
hinaus
sei
die
Stadt
gut
beraten,
das
für
den
regionalen
Zugverkehr
entwickelte
OS-
Bahn-
Konzept
um
einen
Haltepunkt
in
Höhe
Römereschstraße
zu
erweitern.
Dieser
neue
Bahnsteig
läge
etwa
1000
Meter
vom
Campus
Westerberg
entfernt
und
würde
außerdem
weite
Teile
des
Hafengebietes
erschließen.
Im
Masterplan
Mobilität
von
2010
werde
der
Standort
bereits
als
Möglichkeit
genannt.
SBI-
Vordenker
Thomas
Polewsky
zeigt
sich
nach
vielen
Gesprächen
mit
Kommunalpolitikern
optimistisch,
dass
nun
eine
öffentliche
Debatte
darüber
in
Gang
kommt,
inwiefern
eine
Stadtbahn
zur
Lösung
der
Osnabrücker
Verkehrs-
und
Umweltprobleme
beitragen
kann
und
soll.
„
Das
Tabu,
über
die
Stadtbahn
ernsthaft
nachzudenken,
besteht
offenbar
nicht
mehr
generell.″
Rat
offen
für
Prüfung
Die
Initiative
habe
„
Signale
aus
allen
Ratsfraktionen
außer
CDU
und
BOB,
sich
für
eine
seriöse
Untersuchung
der
Perspektive
Stadtbahn
auszusprechen″.
Wobei
sich
bei
der
CDU
immerhin
„
ein
wichtiges
Mitglied
gegenüber
der
SBI
als
Freund
der
Stadtbahn
zu
erkennen
gegeben″
habe.
Im
Herbst
hatte
die
Stadtbahn-
Initiative
zudem
versucht,
mit
einer
Informationskampagne
auch
möglichst
viele
Bürger
für
ihr
Anliegen
zu
sensibilisieren.
Unter
anderem
war
im
Stadthaus
wochenlang
die
Ausstellung
„
Die
moderne
Tram
in
Europa″
zu
sehen.
Sie
wurde
von
der
Münchner
Verkehrsgesellschaft
(MVG)
entwickelt
und
von
der
SBI
mit
finanzieller
Unterstützung
zahlreicher
Spender
ausgeliehen.
Die
Ausstellung
veranschaulichte,
warum
die
Tram
in
vielen
Städten
eine
regelrechte
Renaissance
erlebt.
Auch
historische
Fotos
von
der
früheren
Osnabrücker
Straßenbahn
sowie
Bilder
von
der
neu
gebauten
Tram
in
der
französischen
Partnerstadt
Angers
wurden
gezeigt.
Gutachten
unzulänglich
„
Wir
haben
mit
der
Ausstellung
Interesse
geweckt″,
resümiert
Polewsky.
An
mehreren
Vortragsabenden
setzten
sich
darüber
hinaus
Verkehrsexperten
aus
ganz
Deutschland
mit
dem
Thema
Stadtbahn
auseinander.
Einer
davon
war
der
Osnabrücker
Verkehrsgeograf
Jürgen
Deiters.
Er
stellte
fest,
dass
im
Jahr
2013,
als
das
Düsseldorfer
Gutachterbüro
Lindschulte
&
Kloppe
im
Auftrag
der
Planungsgesellschaft
Nahverkehr
Osnabrück
(Planos)
eine
Machbarkeitsstudie
zur
Weiterentwicklung
und
Verbesserung
des
Osnabrücker
ÖPNV
durchführte,
kein
aussagekräftiger
Nutzen-
Kosten-
Vergleich
für
die
Option
Stadtbahn
vorgenommen
worden
war,
sondern
ihre
Unwirtschaftlichkeit
nur
„
vermutet″
wurde.
Was
fehle,
sei
eine
Prognose
der
Fahrgastzahlen
für
die
Zeit
nach
Fertigstellung
der
Straßenbahn.
„
Für
einen
Nutzen-
Kosten-
Vergleich
sind
Angaben
zur
erwarteten
Verlagerung
von
Pkw-
Fahrten
auf
den
ÖPNV
unerlässlich″,
erklärte
Deiters
und
forderte
„
sorgfältige
empirische
Erhebungen
und
Analysen″.
Gleichzeitig
wies
der
Professor
darauf
hin,
dass
Osnabrück
im
Radverkehr
über
„
erhebliche
Wachstumspotenziale″
verfüge.
„
Diese
systematisch
zu
erschließen
erfordert
weitaus
geringere
Investitions-
und
Folgekosten
als
ein
schienengebundenes
Nahverkehrssystem.″
Bildtexte:
ÖPNV
IM
WANDEL:
„
Der
Campus
gehört
ans
Schienennetz!
″,
fordert
die
Stadtbahn-
Initiative
Osnabrück
mit
Blick
auf
eine
von
Uni
und
Hochschule
geplante
autofreie
Zone
am
Westerberg.
Bislang
wird
der
Standort
unter
anderem
von
Bussen
der
Linie
21
angefahren.
Die
Fotomontage
von
2013
zeigt
sie
auf
dem
Neumarkt
neben
einer
fiktiven
Tram.
Die
rote
Linie
zeigt
eine
mögliche
Stadtbahn-
Strecke,
die
vom
Hauptbahnhof
durch
die
City
bis
zum
Campus
Westerberg
führt.
Die
Skizze
stammt
aus
der
Ausstellung
„
Die
moderne
Tram
in
Europa″,
die
die
Stadtbahn-
Initiative
im
September
im
Stadthaus
präsentierte.
Fotomontage:
Stefan
van
Lente
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Sebastian Stricker