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1.
Erscheinungsdatum:
10.01.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kunstschatz für Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Dürer-Stifter Konrad Liebmann mit 91 Jahren gestorben / Sammlung von internationalem Rang
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Konrad
Liebmann
ist
tot.
Der
Kunsthändler
und
Antiquar
stiftete
250
Kupferstiche
und
Holzschnitte
Albrecht
Dürers,
die
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
Osnabrück
aufbewahrt
und
ausgestellt
werden.
Der
Kunstschatz
hat
internationalen
Rang.
„
Er
hat
für
die
Stadt
Osnabrück
und
das
Land
Niedersachsen
Großes
geschaffen″,
würdigte
Lavinia
Francke,
Generalsekretärin
der
Stiftung
Niedersachsen
in
Hannover,
die
Verdienste
Liebmanns,
der,
wie
jetzt
bekannt
wurde,
am
4.
Januar
2019
im
Alter
von
91
Jahren
verstorben
ist.
Die
rund
250
Grafiken
umfassende
Dürer-
Sammlung,
die
Liebmann
zusammengetragen
hatte,
sei
von
„
internationalem
Rang″,
sagte
Francke
auf
Anfrage
weiter.
Sie
habe
Liebmann
als
„
nicht
immer
einfachen,
aber
für
seine
Sache
sehr
engagierten
Gesprächspartner″
kennengelernt,
sagte
die
Generalsekretärin
weiter.
Der
1927
geborene
Liebmann
hatte
seine
Kollektion
der
großen
Werke
Albrecht
Dürers
(1471–1528)
über
viele
Jahre
lang
zusammengetragen.
Der
Fund
von
mehreren
Blättern
in
einem
Londoner
Antiquariat
brachte
den
Sammler
Liebmann
auf
sein
Lebensthema.
Diskret
und
aus
dem
Hintergrund
heraus
trug
er
250
Werke
Dürers
zusammen,
darunter
nicht
nur
große
Grafikfolgen
wie
das
„
Marienleben″,
die
„
Apokalypse″
sowie
die
kleine
und
die
große
Passion,
sondern
auch
Exemplare
von
Dürers
berühmten
Meisterstichen
„
Ritter,
Tod
und
Teufel″,
„
Adam
und
Eva″
sowie
„
Hieronymus
im
Gehäus″.
1996
stellte
Liebmann
seinen
Schatz
der
Stadt
Osnabrück
als
Dauerleihgabe
zur
Verfügung.
Damals
wurde
die
Sammlung
auf
3,
5
Millionen
DM
geschätzt.
„
Es
ist
kein
Pappenstiel,
das
Gesamtwerk
Dürers
fast
vollständig
zusammenzutragen.
Die
Kollektion
ist
in
ihrer
Breite
und
Vollständigkeit
bemerkenswert″,
schätzt
Dürer-
Experte
Thomas
Schauerte
den
kunsthistorischen
Wert
der
Kollektion
als
sehr
hoch
ein.
„
Konrad
Liebmann
hat
große
Bedeutung
für
Osnabrück″,
sagte
Sven
Jürgensen,
Sprecher
der
Stadt,
auf
Anfrage.
Er
habe
seine
„
hochwertige
und
vollständige
Sammlung″
für
Ausstellungen
in
den
Museen
der
Stadt
überlassen.
„
Er
hat
damit
Gutes
für
Osnabrück
als
Kulturstandort
getan″,
resümierte
Jürgensen
und
lobte
das
strategische
Geschick
des
Kunstkenners:
„
Über
Jahre
wusste
niemand,
dass
er
Dürer
sammelt.″
Auf
diese
Weise
war
es
Liebmann
gelungen,
seine
Dürer-
Blätter
zu
vergleichsweise
gemäßigten
Preisen
zu
erwerben.
„
Konrad
Liebmann
hat
durch
seine
Stiftung
das
Kulturleben
Osnabrücks
um
einen
großen
Schatz
bereichert:
Seiner
Großzügigkeit
verdankt
das
Museumsquartier
die
großartige
Dürer-
Sammlung
–-
eine
Sammlung,
die
mir
sehr
am
Herzen
liegt″,
hat
auch
Nils-
Arne
Kässens,
Direktor
des
Osnabrücker
Museumsquartiers,
den
Sammler
gewürdigt.
Die
Kollektion
Liebmanns
bildete
die
Grundlage
für
mehrere
große
Ausstellungen.
Nach
der
von
dem
Dürer-
Experten
Thomas
Schauerte
eingerichteten
Ausstellung
„
Albrecht
Dürer.
Das
große
Glück.
Kunst
im
Zeichen
des
geistigen
Aufbruchs″
anlässlich
Dürers
475.
Todestages
im
Jahr
2003
wurde
es
allerdings
für
einige
Zeit
still
um
Liebmanns
Sammlung.
2011
folgte
mit
„
MariaMaria″
eine
Ausstellung
im
Museum
Montanelli
in
Prag,
2015
eine
Präsentation
im
österreichischen
Gmünd.
Nils-
Arne
Kässens
nahm
sich
als
neuer
Direktor
des
Osnabrücker
Museumsquartiers
auch
der
Dürer-
Kollektion
neu
an.
Er
ließ
die
Designer
Jessica
und
Milen
Krastev
2018
den
Ausstellungsraum
der
Sammlung
im
Museum
neu
einrichten
und
organisierte
gemeinsam
mit
Sven
Jürgensen
auch
die
Ausstellung
„
Dürer
+
Ich″
mit
Reaktionen
zeitgenössischer
Künstler
auf
Dürers
Werke.
„
Ich
bin
sehr
froh
darüber,
dass
auch
Herr
Liebmann
in
letzter
Zeit
wieder
häufig
das
Dürer-
Kabinett
besucht
und
sich
an
Dürers
Meisterwerken
erfreut
hat.
Auch
unsere
Treffen
in
seiner
Villa,
die
nicht
ohne
Zigarre
und
Whisky
denkbar
waren,
werden
mir
in
Erinnerung
bleiben″,
blickt
Kässens
jetzt
auf
die
Begegnungen
mit
Konrad
Liebmann
zurück.
Bildtex:
Die
Dürer-
Samlung
war
sein
Lebenswerk:
Im
Januar
2018
trug
sich
Konrad
Liebmann
(links)
im
Beisein
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
ins
Goldene
Buch
der
Stadt
Osnabrück
ein.
Foto:
André
Havergo
Autor:
Stefan Lüddemann