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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wissenschaftspark wächst weiter
Zwischenüberschrift:
Unternehmen aus dem Emsland investiert 14 Millionen Euro
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Nächster Neubau in der ehemaligen Kaserne an der Sedanstraße: Neben dem Innovationszentrum (ICO) wird ein emsländisches Unternehmen ein Bürogebäude bauen, das vor allem jungen, innovativen Unternehmen eine Entwicklungschance bieten soll.

Osnabrück Das meldet die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO), die mit der Vermarktung der Fläche an der Lise-Meitner-Straße im Wissenschaftspark beauftragt war. Der Kaufvertrag ist unterzeichnet. Bauherr ist die Schomaker Baugruppe aus Dörpen im Emsland, die für das Bauvorhaben eine eigene Betreibergesellschaft unter dem Namen Technocom GmbH mit Sitz in Osnabrück gegründet hat.

Wir wollen für diese besondere Immobilie eine namhafte Adresse schaffen, die insbesondere junge und technologieorientierte Unternehmen anspricht″, wird Jürgen Schomaker, Geschäftsführer der Schomaker Bauträger GmbH, in einer Mitteilung der WFO zitiert. Das neue Technocum″ solle das vorhandene Angebot im Wissenschaftspark ergänzen und insbesondere jungen Unternehmen, die schon länger am Markt tätig sind, oder Firmen, die beispielsweise aufgrund ihres Firmenalters keinen Unterschlupf im Innovationszentrum finden können, Raum für Wachstum und kreative Ideen bieten.

Die Wirtschaftsförderung hatte gemeinsam mit der Stadt und der Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksgesellschaft (OBG) ein strukturiertes Bieterverfahren in Gang gesetzt. Die Empfehlungskommission für den Wissenschaftspark habe bei der Entscheidung für die Schomaker Baugruppe nicht nur gestalterische und städtebauliche Qualitätskriterien, sondern auch inhaltliche Aspekte für ein bedarfsgerechtes Nutzungskonzept in ihre Bewertung mit einbezogen″, heißt es in der Mitteilung der Wirtschaftsförderung.

6000 Quadratmeter

Rund 14 Millionen Euro investiert die Gesellschaft den Angaben zufolge in das Projekt. Bis 2022 sollen vier Vollgeschosse mit etwa 6000 Quadratmeter Büro-, Labor- und Werkstattflächen entstehen. Angedacht seien auch ein Café, teilbare Gemeinschaftsbüros (Co-Working Spaces), Konferenzräume und weitere Büroservices. Dazu zählen zum Beispiel Sekretariatstätigkeiten, eine zentrale Rezeption und ein Ansprechpartner vor Ort, der sich um die Mieter kümmern soll. Das Haus wird einen Glasfaseranschluss mit 100 MBit/ s haben.

Die ehemalige Scharnhorstkaserne am Westerberg wurde bis 2008 von den britischen Streitkräften genutzt. Seit deren Abzug entwickelt die Stadt auf den rund 14 Hektar schrittweise einen Wohn- und Wissenschaftspark. Ein großer Teil der Wohnungen ist bereits realisiert. Ein Studentenwohnheim ist in Bau.

Herzstück ist das 2014 eröffnete ICO, ein Technologie- und Gründerzentrum für junge Unternehmen. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis Osnabrück bietet über 30 Unternehmensgründungen Platz. Die Start-ups dürfen bis zu fünf Jahre die Büros mieten. Das ICO liegt in der Nähe der naturwissenschaftlichen Fachbereiche für Physik, Biologie und Chemie sowie für Mathematik und Informatik der Universität Osnabrück und der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Osnabrück.

Weitere Informationen im Internet unter www.technocum.de

Bildtexte:
DER BAUPLATZ: Auf der freien Fläche neben dem Innovationszentrum ICO (links) wird ein weiteres Bürogebäude entstehen.
Das Technocum″ im Wissenschaftspark.
Foto:
Stadt Osnabrück
Grafik:
Schomaker

Kommentar
Ohne Staatsgeld

Das Innovationszentrum ICO ist eine sinnvolle Einrichtung, um klugen Köpfen eine Startbasis zu geben und sie in der Region zu halten. Aber man muss wissen: Stadt und Landkreis gleichen die Verluste des ICO jährlich mit knapp 300 000 Euro aus. Wer eines der subventionierten Büros mieten will, muss strenge Kriterien erfüllen. Und er darf maximal fünf Jahre bleiben. Das Technocum″ stellt daher die perfekte nämlich subventionsfreie Ergänzung dar. Hier finden die frischen Unternehmen Platz, die die strengen Kriterien des ICO nicht erfüllen.

Die Investition des emsländischen Unternehmens ist zugleich ein Vertrauensbeweis in den Wirtschaftsstandort Osnabrück. Die Zahl der Büroarbeitsplätze ist von 2016 auf 2017 um zehn Prozent auf 33 000 gestiegen. Acht Büroobjekte sind 2018 an der Hase neu gebaut worden, elf weitere sollen 2019 und 2020 folgen. Zunehmender Bestand, steigendes Mietniveau und geringer Leerstand zeigen: Osnabrücks Anziehungskraft ist viel größer, als manche Schwarzmaler meinen.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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