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1.
Erscheinungsdatum:
03.01.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Uni und FH wollen autofreien Campus
Campus Westerberg soll autofrei werden
Zwischenüberschrift:
Mobilitätskonzept für den Westerberg
Was Universität und Hochschule Osnabrück mit ihrem neuen Mobilitätskonzept erreichen wollen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Mit
einem
gemeinsamen
Mobilitätskonzept
wollen
Universität
und
Fachhochschule
Osnabrück
dem
täglichen
Verkehrschaos
auf
dem
Campus
Westerberg
begegnen.
Ziel
ist
es,
Autos
von
dem
stark
befahrenen
Gelände
möglichst
auszusperren,
stattdessen
Fahrradfahrern
und
Fußgängern
Vorrang
zu
geben
und
die
Busanbindung
deutlich
zu
verbessern.
„
In
erster
Linie
muss
es
darum
gehen,
die
Aufenthaltsqualität
auf
dem
Campus
Westerberg
zu
erhöhen
und
dafür
den
Individualverkehr
einzuschränken″,
sagt
Hochschulvizepräsident
Kai
Handel.
Sein
Amtskollege
von
der
Universität,
Wilfried
Hötker,
erklärt,
bis
zur
Umsetzung
der
Vision
„
Grüner
Campus″
sei
es
„
zwar
ein
weiter,
aber
richtiger
Weg″.
Eine
fachliche
Analyse
der
bestehenden
Verkehrsverhältnisse
zeige
den
Handlungsbedarf
auf.
Worüber
Osnabrück
seit
Jahren
beim
Neumarkt
streitet,
wollen
Universität
und
Hochschule
jetzt
am
Campus
Westerberg
schaffen:
eine
möglichst
autofreie
Zone,
die
Rad-
und
Fußverkehr
bevorzugt,
optimal
an
den
ÖPNV
angebunden
ist
und
mehr
Aufenthaltsqualität
bietet
als
heute.
Eine
Vision
mit
Vorbildcharakter
für
die
Stadt?
Osnabrück
In
den
vergangenen
Jahren
hat
sich
der
Campus
Westerberg
nachhaltig
verändert.
Auf
dem
früheren
Kasernengelände
schossen
neue
Gebäude
wie
Pilze
aus
dem
Boden,
darunter
eine
Mensa,
ein
Hörsaalzentrum
und
eine
Bibliothek.
An
einem
Rechenzentrum
wird
gerade
gebaut.
Was
hingegen
fehlt,
ist
nach
Ansicht
von
Universität
und
Fachhochschule
ein
„
angepasstes
Mobilitätskonzept″,
das
den
Anliegen
von
bis
zu
12
500
Studenten
und
1500
Mitarbeitern,
die
sich
hier
in
Spitzenzeiten
tummeln,
entgegenkommt.
Mit
anderen
Worten:
Die
Verkehrsplanung
hinkt
der
rasanten
baulichen
Entwicklung
hinterher
–
und
das
ausgerechnet
dort,
wo
das
Herz
des
Wissenschaftsstandorts
Osnabrück
am
lautesten
schlägt.
Insbesondere
auf
der
Barbarastraße,
aber
auch
ringsum
sei
der
Campus
geprägt
von
hohem
Verkehrsaufkommen,
stellt
Wilfried
Hötker,
zuständiger
Vizepräsident
der
Universität,
fest.
Es
dominiere
das
Auto:
An
allen
möglichen
und
unmöglichen
Stellen
würden
Pkw
geparkt
oder
Parkplätze
gesucht.
„
Hier
wollen
wir
ansetzen.″
Ziel
müsse
es
sein,
eine
weitgehend
umweltfreundliche
Abwicklung
der
Verkehre
zu
erreichen.
Aber
wie
kann
das
gelingen?
Hochschulvizepräsident
Kai
Handel
wird
deutlich:
„
In
erster
Linie
muss
es
darum
gehen,
die
Aufenthaltsqualität
auf
dem
Campus
Westerberg
zu
erhöhen
und
dafür
den
Individualverkehr
einzuschränken.″
Ein
Schlüsselerlebnis
für
die
beiden
Osnabrücker
Hochschulen
sei
2014
der
politische
Streit
um
die
geplante
Westumgehung
gewesen.
„
Damals
war
von
uns
immer
nur
als
,
Verkehrserzeuger′
die
Rede.
Dabei
wollen
wir
doch
Innovationsmotor
und
Vorbild
sein″,
erklärt
Handel.
Für
den
Westerberg
sei
deshalb
in
den
vergangenen
Wochen
die
Vision
„
Grüner
Campus″
entwickelt
worden
–
ein
Mobilitätskonzept,
aus
dem
Uni
und
FH
in
den
nächsten
Jahren
zusammen
mit
Stadt
und
Stadtwerken
konkrete
Maßnahmen
zur
Verbesserung
der
Verkehrssituation
ableiten
wollen.
Untermauert
wird
der
Handlungsbedarf
mit
Zahlen
und
Fakten,
die
das
Dortmunder
Planungsbüro
Planersocietät
ermittelt
hat.
Dazu
führte
es
am
21.
November
2017
vor
Ort
sowohl
eine
Umfrage
als
auch
eine
Verkehrszählung
mit
Kameras
durch.
Befragt
wurden
insgesamt
567
Personen,
davon
drei
Viertel
Studenten,
der
Rest
Dozenten
(20
Prozent)
und
Besucher.
Fast
alle
gaben
an,
täglich
oder
mehrmals
pro
Woche
auf
den
Campus
zu
kommen
–
wobei
sich
der
Anteil
derer,
die
mit
Fahrrad,
Bus
oder
eigenem
Auto
anreisten,
etwa
die
Waage
hielt.
Bei
der
Analyse
zeigte
sich,
dass
die
bestehenden
Parkplätze
zwischen
9
und
15
Uhr
nahezu
vollständig
ausgelastet
waren.
Dennoch
herrschte
in
diesem
Zeitraum
reger
Verkehr,
da
viele
Autofahrer
einen
freien
Parkplatz
suchten.
Bemerkenswert:
In
der
Spitze,
gegen
11.30
Uhr,
standen
mehr
als
300
Fahrzeuge
nicht
auf
einem
der
826
ausgewiesenen
Parkplätze.
„
Ein
großes
Sicherheitsrisiko,
weil
Rettungswege
versperrt
werden″,
sagt
Uni-
Vizepräsident
Hötker
und
kündigt
an,
Falschparker
verstärkt
abschleppen
zu
lassen.
Aber
wie
müssten
die
Umstände
sein,
unter
denen
Autofahrer
auf
den
eigenen
Pkw
verzichten?
88
von
246
befragten
Autofahrern
gaben
darauf
zur
Antwort,
dass
in
erster
Linie
eine
bessere
Anbindung
ans
Osnabrücker
Bus-
und
Bahnnetz
bei
ihnen
zu
einem
Umdenken
führen
würde.
Hochschulmanager
Handel
erklärt:
„
Gerade
die
Busverbindung
zwischen
Campus
Westerberg
und
Bahnhof
Altstadt/
Hasetor
ist
unzureichend.
Man
kommt
bei
uns
mit
dem
Auto
zurzeit
näher
an
den
Arbeitsplatz
als
mit
öffentlichen
Verkehrsmitteln.
Das
muss
sich
ändern!
″
Was
die
Planer
außerdem
beobachten
konnten,
ist
eine
starke
Nachfrage
nach
sicheren,
überdachten
und
zur
Ladung
von
E-
Bikes
geeigneten
Fahrrad-
Abstellanlagen.
Von
denen
gebe
es
bislang
zu
wenige,
heißt
es
im
Mobilitätskonzept.
Die
Folge:
Auch
viele
Fahrradfahrer
parken
wild.
Die
Vision
Grüner
Campus
enthält
deshalb
sowohl
die
Erweiterung
bestehender
Fahrrad-
Abstellanlagen
als
auch
den
Bau
zusätzlicher
Fahrradstationen,
etwa
am
sogenannten
Grünen
Grund
(Parkfläche
an
der
Barbarastraße
gegenüber
der
Bibliothek)
oder
entlang
eines
neuen
„
Campus-
Boulevards″,
auf
dem
die
Menschen
ungestört
flanieren
können.
Denn
Autos
soll
der
Weg
aufs
Gelände
über
kurz
oder
lang
mit
Schranken
versperrt
werden.
Handel
sagt:
„
Wir
wollen
einen
grünen,
lebenswerten
Campus
Westerberg,
den
man
gut
erreichen
kann.″
Parkmöglichkeiten
für
Pkw
sollen
bis
dahin
am
Grünen
Grund
konzentriert
und
bei
Bedarf
erweitert
werden
–
auch
um
eine
Verdrängung
des
motorisierten
Individualverkehrs
in
angrenzende
Wohngebiete
zu
verhindern.
„
Wir
nehmen
entsprechende
Bedenken
unserer
Nachbarn
sehr
ernst″,
betont
der
Hochschulvizepräsident.
Wie
viel
Parkraum
am
Campus
Westerberg
tatsächlich
gebraucht
werde,
müsse
aber
erst
ganz
genau
untersucht
werden.
Klar
sei
aber
eins:
„
Wir
wollen
nicht
zur
Förderung
des
Autoverkehrs
beitragen,
sondern
im
Gegenteil
versuchen,
zum
Verzicht
aufs
Auto
zu
motivieren.″
Bildtexte:
BITTE
UMSTEIGEN:
Der
Campus
Westerberg
in
Osnabrück
wird
über
kurz
oder
lang
für
den
motorisierten
Individualverkehr
gesperrt.
Falschparker
sind
auf
dem
Gelände
von
Uni
und
FH
ein
besonders
großes
Problem.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Sebastian Stricker