User Online: 2 |
Timeout: 01:50Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
21.12.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zähes Ringen um den Kohleausstieg
Zwischenüberschrift:
Energieträger nach wie vor wichtig für Stromversorgung / Kommission soll Auslaufdatum festlegen
Artikel:
Originaltext:
Das
Ende
der
Steinkohleförderung
ist
nur
eine
erste
Etappe
auf
dem
langen
Weg
zum
Abschied
von
der
Kohle
als
Energieträger.
Die
Kohlekommission
muss
viele
Ziele
und
Interessen
unter
einen
Hut
bekommen.
Osnabrück
In
der
Ibbenbürener
Zeche
wird
bereits
seit
August
keine
Steinkohle
mehr
gefördert,
doch
dem
Turm
des
Kraftwerks
nebenan
entweicht
weiterhin
Dampf.
Befeuert
wird
der
848-
Megawatt-
Block
längst
mit
Kohle
vom
Weltmarkt.
Sorgen
um
ihre
Jobs
müssen
sich
die
rund
120
Beschäftigten
derzeit
nicht
machen.
„
Es
gibt
keine
Pläne
für
eine
Abschaltung
von
Ibbenbüren″,
sagte
Guido
Steffen,
Sprecher
des
Betreibers
RWE,
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Nach
wie
vor
ist
die
Kohleverstromung
ein
wichtiger
Pfeiler
der
Stromversorgung
in
Deutschland.
Fast
22
Gigawatt
installierte
Leistung
entfallen
laut
Bundesnetzagentur
auf
Steinkohlekraftwerke,
bei
der
besonders
klimaschädlichen
Braunkohle
sind
es
19
Gigawatt.
Während
der
Output
der
Braunkohlekraftwerke
zuletzt
nach
Angaben
der
Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen
etwa
auf
dem
Niveau
der
Jahrtausendwende
lag,
ist
die
Stromproduktion
aus
Steinkohle
seit
2000
bereits
um
mehr
als
40
Prozent
gesunken.
Allein
seit
2011
sind
31
Kraftwerksblöcke
in
zumeist
älteren
Steinkohlekraftwerken
stilltgelegt
worden.
Auch
RWE
hat
einige
Blöcke
stillgelegt,
weil
ihr
Betrieb
nicht
mehr
wirtschaftlich
war.
„
Im
deutschen
Markt
drängen
die
Erneuerbaren
vor,
das
drängt
die
fossilen
Kraftwerke
tendenziell
aus
dem
Markt″,
so
Steffen.
Dennoch:
Zusammen
lieferten
Braun-
und
Steinkohlekraftwerke
zuletzt
rund
35
Prozent
des
in
Deutschland
produzierten
Stroms.
Das
Ringen
um
den
Ausstieg
aus
der
Braun-
und
Steinkohleverstromung
hat
gerade
erst
begonnen.
Die
Bundesregierung
hat
im
Sommer
eigens
eine
Kohlekommission
eingesetzt
mit
Vertreter
von
Politik,
Gewerkschaften,
Wissenschaft,
Wirtschafts-
und
Umweltverbänden.
Ihr
Auftrag:
einen
Fahrplan
„
zur
schrittweisen
Reduzierung
und
Beendigung
der
Kohleverstromung″
zu
erarbeiten
und
zugleich
Perspektiven
für
die
betroffenen
Regionen
zu
schaffen.
Wie
lassen
sich
Klimaschutz,
Beschäftigung,
Versorgungssicherheit
und
bezahlbare
Strompreise
unter
einen
Hut
bringen?
Die
Meinungen
gehen
auseinander.
Das
Fraunhofer
Institut
hat
unlängst
im
Auftrag
von
Greenpeace
einen
Komplettausstieg
bis
2030
für
machbar
erklärt.
Dagegen
warnt
etwa
die
Gewerkschaft
Bergbau,
Chemie,
Energie
(IG
BCE)
vor
einem
überstürzten
Ausstieg.
Ein
Sprecher
betonte:
„
Die
Kohleverstromung
in
Deutschland
läuft
Anfang
der
2040er-
Jahre
ohnehin
aus,
weil
die
Tagebaue
dann
ausgekohlt
sein
werden
und
es
für
die
Zeit
danach
keine
Genehmigungen
mehr
gibt.″
Der
Ausstieg
lasse
sich
„
sicherlich
auch
um
einige
wenige
Jahre
vorziehen″,
wenn
der
Ausbau
der
Erneuerbaren,
der
Stromnetze
und
Speicher
vorankomme
wie
geplant
und
der
Strukturwandel
in
den
betroffenen
Braunkohleregionen
wie
geplant
vorankomme.
Der
straffe
Zeitplan
der
Kohlekommission
ist
bereits
jetzt
überholt.
Statt
wie
ursprünglich
geplant
zum
Jahresende
ihren
Abschlussbericht
vorzulegen,
will
sich
die
Kommission
nun
bis
zum
Februar
Zeit
lassen.
In
der
Kommission
kursieren
derzeit
viele
Papiere,
allerdings
stehen
die
entscheidenden
Jahres-
und
Gigawattzahlen
noch
in
Klammern.
Ein
konkretes
Ausstiegsszenario
wird
erst
mit
dem
Abschlussbericht
vorliegen.
Bildtext:
SOLL
WEITERLAUFEN:
In
das
Ibbenbürener
Steinkohlekraftwerk
hat
RWE
viel
Geld
investiert.
Foto:
Imago/
Rüdiger
Wölk
Steinkohle:
Mehr
als
Kraftwerksfutter
Bei
der
Gewinnung
von
Koks
aus
Kohle
entsteht
Steinkohlenteer,
das
für
vielerlei
Zwecke
weiterverarbeitet
wird:
•
Das
Hauptprodukt
der
Aufbereitung
von
Steinkohlenteer
ist
Pech.
Dies
war
früher
Grundlage
von
Straßenteer.
Heute
wird
Pech
noch
zur
Herstellung
von
Feuerfestkleber
verwendet.
Damit
werden
Kaminfliesen
geklebt.
•
Teeröl
wird
als
Imprägniermittel
für
hölzerne
Bahnschwellen
verwendet.
•
Aus
Steinkohlenteer
geht
außerdem
der
Kunststoff
Bakelit
hervor.
Er
wird
zur
Her-
stellung
von
Griffen
für
Pfannen
und
Töpfe
eingesetzt.
•
Auch
medizinisch
ist
Steinkohlenteer
von
Bedeutung.
Steinkohlenteer
wirkt
entzündungshemmend,
keimmindernd
und
juckreizstillend.
Salben
gegen
Hautkrankheiten
wie
die
Schuppenflechte
enthalten
Steinkohlenteer-
Extrakte.
stum
Autor:
Manuel Glasfort, stum