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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Roncalli eröffnet Show mit Holografie
Zwischenüberschrift:
Wie der tierfreie Weihnachtscircus mit einem Trick Pferde, Elefanten und Riesenfische in die Manege holt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Von Tiernummern hat Roncalli sich verabschiedet. Trotzdem bekommt das Publikum beim Osnabrücker Weihnachtscircus 2018 mächtige Elefanten und galoppierende Pferde zu sehen dank modernster Holografie-Technik.

Die Vorstellung könnte kaum spektakulärer beginnen: Das Licht im Zirkuszelt geht aus, und mit einem Mal kreisen goldene Pferde um die Manege. Wenig später tauchen drei riesige Goldfische auf, majestätische Elefanten trompeten ins Publikum und stellen sich schnaubend auf die Vorderbeine. Und zum Schluss schwebt ein Heißluftballon herab mit Roncalli-Gründer Bernhard Paul alias Clown Zippo, verkleidet als König auf einem Thron...

Doch der Schein trügt. Die Nummer, mit der Roncalli den Weihnachtscircus in Osnabrück eröffnet, zeigt weder Mensch noch Tier aus Fleisch und Blut. Nichts von dem, was den Besuchern in den ersten Minuten der Show geboten wird, ist echt. Sondern ein dreidimensionales Hologramm.

Zwei Jahre Planung und mehr als 300 000 Euro allein für die Technik hat Roncalli in das digitale Blendwerk gesteckt. Im April feierte es Weltpremiere in Köln, wo der Zirkus auf seiner diesjährigen Storyteller″-Tournee Station machte. Jetzt ist die Holo-Manege gut zwei Wochen lang an der Halle Gartlage zu sehen. Doch wie funktioniert der Trick?

Roncalli-Sprecher Markus Strobl erklärt: Die 300-Grad-Projektion wird erzeugt von elf computergesteuerten Hochleistungslaser-Beamern, die ringsum an den Galerie-Logen angebracht sind.″

Mit der vereinten Rechenkraft von 3000 Prozessoren, bereitgestellt über das Internet, und Lampen, die jede für sich 80-mal stärker strahlen können als eine Leuchtturm-Birne, werfen die Geräte ihre bewegten Bilder dann gemeinsam auf ein ringförmiges Netz aus halbdurchsichtigem, spezialbeschichtetem Gitterstoff sogenannter Gaze. Und zwar in einer sagenhaften Auflösung von 13 751 mal 1920 Pixeln. Das ist fast elfmal mehr, als ein handelsüblicher Full-HD-Fernseher schafft. Auch das Kontrastverhältnis der Roncalli-Videoprojektoren scheut keinen Vergleich. Es beträgt 1: 200 000, das heißt: Der hellste dargestellte Punkt ist 200 000-mal heller als der dunkelste. Selbst die besten Heimkino-Beamer können da bei Weitem nicht mithalten.

Der klassische Zirkus ist 250 Jahre alt. Wir erfinden ihn gerade wieder neu″, sagt Strobl. Roncalli zeige, dass es auch ohne lebende Tiere gehe. Und dank der Holografie-Technik sei in der Manege künftig alles möglich.

Bildtext:
Nicht wirklich: Ein majestätischer Elefant aus Licht bäumt sich vor dem Zirkuspublikum auf.
Foto:
Roncalli
Autor:
Sebastian Stricker


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