User Online: 2 |
Timeout: 02:40Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schulneubau gerät in Zeitnot
Anbau gegen den Willen der Lehrer?
Zwischenüberschrift:
Verwaltung überrascht mit neuem Vorschlag fürs Ratsgymnasium
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wenn
Niedersachsen
2020
zum
Abitur
nach
13
Jahren
zurückkehrt,
müssen
die
Gymnasien
in
Osnabrück
ausreichende
Raumkapazitäten
für
die
zusätzlichen
Schüler
haben.
Am
Ratsgymnasium
droht
die
Zeit
knapp
zu
werden:
Der
ursprünglich
geplante
Neubau
am
Rande
des
Schlossgartens
ist
von
Stadtbaurat
Frank
Otte
in
der
Prioritätenliste
zurückgestuft
worden.
Er
favorisiert
stattdessen
einen
Anbau
direkt
am
historischen
Altbestand,
um
den
engen
Schulhof
zu
schonen
und
Geld
zu
sparen.
Ein
entsprechender
Entwurf
soll
Anfang
des
neuen
Jahres
in
die
politischen
Gremien
gehen,
die
noch
im
Frühjahr
darüber
entscheiden
müssen,
damit
der
zusätzliche
Jahrgang
ab
2020
Platz
hat.
Das
Kollegium
des
Ratsgymnasiums
kann
sich
mit
dem
neuen
Entwurf
überhaupt
nicht
anfreunden.
Das
Ratsgymnasium
muss
bis
2020
erweitert
werden.
Denn
dann
wird
der
13.
Jahrgang
wieder
eingeführt.
Jetzt
hat
die
Stadt
auf
den
letzten
Drücker
neue
Pläne
für
einen
Anbau
vorgelegt,
die
im
Kollegium
auf
Missfallen
stoßen.
Und
die
Zeit
wird
knapp.
Osnabrück
Während
am
Schulzentrum
Sonnenhügel
schon
die
ersten
Baumaschinen
anrollen,
um
für
Platz
für
den
zusätzlichen
Jahrgang
am
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium
zu
sorgen,
hakt
die
dringend
notwendige
Erweiterung
am
Ratsgymnasium
noch.
Zwei
Varianten
waren
zunächst
im
Gespräch,
ein
Solitärbau
und
ein
Anbau
an
den
Siebzigerjahre-
Trakt.
Im
November
stellte
die
Verwaltung
plötzlich
eine
dritte
Möglichkeit
vor.
Diese
Variante
greift
einen
Vorschlag
auf,
der
bei
einem
Ideenwettbewerb
im
Jahr
2002
für
die
damalige
Erweiterung
der
Schule
noch
aus
Denkmalschutzgründen
abgelehnt
worden
war.
Das
Architekturbüro
Otte
und
Topp
hatte
seinerzeit
einen
Anbau
auf
der
Schulhofseite
des
historischen
Altbautraktes
des
Ratsgymnasiums
vorgeschlagen
und
dafür
eine
Anerkennung
bekommen.
Der
Entwurf
kam
nicht
zum
Zuge.
Umgesetzt
wurde
der
Siegerentwurf
des
Büros
Ahrens
und
Pörtner,
die
jetzt
die
damalige
Idee
wieder
aufgreifen.
„
Wir
haben
auf
Bitten
der
Verwaltung,
über
eine
dritte
Alternative
nachzudenken,
den
Anbau
vorgeschlagen″,
so
Wilhelm
Pörtner.
Mit
dem
Entwurf
des
damaligen
Mitbewerbers
habe
das
allerdings
nichts
zu
tun.
Somit
stehen
derzeit
drei
Varianten
zur
Diskussion,
wobei
die
Möglichkeit
eines
Anbaus
an
den
Klassentrakt
aufgrund
der
Baukosten
und
anderer
Einschränkungen
eigentlich
schon
vom
Tisch
schien.
Variante
zwei
–
ein
Solitärbau
an
der
Grenze
zum
Schlosspark
–
galt
als
Favorit.
Im
Mai
hatten
sich
Ludger
Rasche
und
Dirk
König
vom
zuständigen
Fachbereich
Immobilien
gegenüber
unserer
Zeitung
für
den
Solitärbau
ausgesprochen.
Nun
hat
Stadtbaurat
Frank
Otte
eine
andere
Richtung
eingeschlagen.
Der
frei
stehende
Erweiterungsbau
würde
wesentlich
mehr
Fläche
verbrauchen,
biete
der
Schulhof
des
Ratsgymnasiums
schon
jetzt
zu
wenig
Raum.
Gedränge
im
Altbau
Das
wird
im
Kollegium
dem
Vernehmen
nach
anders
gesehen.
Hier
wird
der
Solitärbau
vor
allem
bevorzugt,
weil
er
das
Schulleben
entzerren
würde.
Die
Kritiker
des
Anbaus
führen
ins
Feld,
dass
sich
mit
dieser
Lösung
demnächst
150
bis
180
Schüler
zusätzlich
im
Altbau
drängeln
und
durch
die
Treppenhäuser
geleitet
werden
müssten.
Außerdem
fürchten
sie
den
Verlust
der
historischen
Fassade
von
1906
als
eines
identitätsstiftenden
Moments
des
Osnabrücker
Traditionsgymnasiums,
das
1595
gegründet
wurde.
Für
Otte
ist
die
Anbaulösung
der
wirtschaftlichste
Weg
zu
neuen
Klassenräumen.
Gegenüber
seinem
alten
Entwurf
werde
die
Pörtner-
Variante
wesentlich
weniger
Altbaufläche
überdecken,
so
Otte.
Damals
habe
es
noch
die
Freifläche
am
Wall
gegeben,
um
das
Rats
zu
erweitern,
heute
sei
der
Spielraum
wesentlich
enger.
Das
habe
auch
die
Denkmalpflege
in
ihre
Abwägung
aufgenommen,
zumal
ein
Solitärbau
den
Blick
vom
Schlosspark
aus
auf
das
historische
Gebäude
ebenfalls
stark
einschränken
würde.
Das
Büro
Pörtner
stellt
sich
eine
Glasverbindung
zwischen
Alt-
und
Neubau
vor,
sodass
die
alte
Fassade
erhalten
bleibt.
Zwei
Fenster
sollen
vergrößert
werden,
um
den
Übergang
zwischen
Alt
und
Neu
zu
gewährleisten.
Ein
Aufzug
soll
die
Barrierefreiheit
nicht
nur
für
den
Neu-
,
sondern
auch
für
den
Altbau
sicherstellen.
Otte
will
die
Pörtner-
Variante
im
neuen
Jahr
durch
die
Ausschüsse
bringen
und
dann
zügig
mit
dem
Bau
beginnen.
Er
ist
sich
sicher,
dass
der
Zeitplan
eingehalten
werden
und
der
neue
Jahrgang
13
zum
Schuljahresbeginn
2020/
21
die
neuen
Räume
beziehen
kann.
Unter
Zeitdruck
Nach
seinen
Worten
sollen
die
Planungen
in
den
ersten
Ausschusssitzungen
des
kommenden
Jahres
vorgestellt
werden,
wobei
die
nächste
Sitzung
des
Schulausschusses
am
21.
Februar
geplant
ist,
die
nächste
darauffolgende
Ratssitzung
am
12.
März.
Ein
endgültiger
Beschluss
ist
also
frühestens
in
einem
Vierteljahr
möglich.
Eine
größere
Gefahr
für
mögliche
Verzögerungen
sieht
Osnabrücks
Stadtbaurat
in
der
knappen
Verfügbarkeit
von
Bauunternehmen,
die
sich
derzeit
allesamt
über
volle
Auftragsbücher
freuen.
Während
aus
dem
Kollegium
die
Anbauvariante
kritisiert
wird,
hält
sich
Schulleiter
Lothar
Wehleit
noch
bedeckt.
„
Es
müssen
jetzt
die
Einwände
berücksichtigt
werden.
Die
daraus
hergeleiteten
konkreten
Vorschläge
können
wir
dann
weiter
diskutieren.″
Bildtext:
An
den
Mittelteil
des
Ratsgymnasiums
soll
der
Neubau
angesetzt
werden.
Ein
Teil
der
historischen
Fassade
würde
damit
verdeckt.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Erstaunlicher
Sinneswandel
Wenn
zum
Schuljahr
2020/
21
die
Bauarbeiten
am
Ratsgymnasium
abgeschlossen
sein
sollen,
wird
es
langsam
höchste
Eisenbahn.
Aber
die
Entscheidung,
wie
die
Erweiterung
denn
nun
aussehen
soll,
zieht
sich
wie
Kaugummi.
Zugegebenermaßen
ist
die
bauliche
Situation
am
Rats
nicht
gerade
einfach.
Der
verfügbare
Platz
für
Erweiterungen
wird
immer
knapper.
Dass
nun
der
Anbau
an
den
historischen
Teil
der
Schule
angeflanscht
werden
soll,
an
dem
über
Jahre
nicht
einmal
die
Fenster
verändert
werden
durften,
ist
verwunderlich.
Nun
lässt
sich
über
Geschmack
und
über
den
Wert
historischer
Bausubstanz
streiten.
Die
Einwände
derer,
die
tagtäglich
in
dem
neuen
Gebäude
arbeiten
müssen,
sind
aber
nicht
von
der
Hand
zu
weisen.
150
bis
180
neue
Schüler
müssen
untergebracht
werden.
Das
bringt
viel
Unruhe
mit
sich.
Fraglich
ist,
ob
diese
Verdichtung
im
Altbautrakt
noch
verträglich
ist.
Den
Solitärbau
einfach
so
vom
Tisch
zu
wischen
kann
also
nicht
die
Lösung
sein.
Erstaunlich
ist,
dass
die
Verwaltung
noch
im
Mai
den
Solitärbau
als
geeignete
Lösung
gesehen
hat.
Das
scheint
nun
Makulatur
zu
sein.
Jetzt
beginnt
die
Diskussion
von
vorn
–
als
wenn
wir
alle
Zeit
der
Welt
hätten.
Autor:
Dietmar Kröger