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1.
Erscheinungsdatum:
17.12.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadtwerke erhöhen Strompreis
Strompreis zieht an: Lohnt sich ein Wechsel?
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke erhöhen nach sechs Jahren um 6,9 Prozent
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Strom
wird
2019
teurer:
Die
Stadtwerke
Osnabrück
erhöhen
zum
1.
Februar
den
Strompreis
um
6,
9
Prozent.
Betroffen
ist,
wer
keinen
Vertrag
mit
Preisgarantie
hat.
Das
sind
etwa
50
000
der
110
000
Stadtwerke-
Kunden.
Es
ist
die
erste
Strompreiserhöhung
der
Stadtwerke
seit
sechs
Jahren.
Der
Strompreis
für
Kunden
in
der
Grundversorgung
steigt
zum
1.
Februar
um
1,
96
Cent
pro
Kilowattstunde
(kWh)
brutto,
also
einschließlich
Mehrwertsteuer.
Die
Kilowattstunde
Strom
kostet
ab
Februar
im
Grundtarif
30,
08
Cent.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
befinden
sich
mit
der
Strompreiserhöhung
in
guter
Gesellschaft.
Nach
Angaben
des
Vergleichsportals
Verivox
drehen
bundesweit
218
Versorger
zum
Jahreswechsel
an
der
Preisschraube.
Im
Durchschnitt
zieht
der
Preis
um
5,
3
Prozent
an.
Etwa
50
000
der
110
000
Stadtwerke-
Kunden
bekommen
in
diesen
Tagen
Post:
Der
Strom
wird
teurer.
Viele
werden
sich
fragen,
ob
sie
den
optimalen
Tarif
nutzen
oder
sich
gar
ein
Anbieterwechsel
lohnen
würde.
Osnabrück
Es
ist
die
erste
Preiserhöhung
der
Stadtwerke
seit
sechs
Jahren.
Der
Strompreis
für
Kunden
in
der
Grundversorgung
steigt
zum
1.
Februar
um
1,
96
Cent
pro
Kilowattstunden
(kWh)
brutto,
also
einschließlich
Mehrwertsteuer.
Die
Kilowattstunde
Strom
kostet
dann
im
Grundtarif
30,
08
Cent.
Das
entspricht
einer
Erhöhung
um
6,
9
Prozent.
Für
einen
Zwei-
Personen-
Haushalt
mit
einem
Jahresverbrauch
von
2000
Kilowatt
sind
das
Ausgaben
von
601,
60
Euro
im
Jahr
und
damit
39
Euro
mehr
als
bisher.
Eine
vierköpfige
Familie
mit
einem
Jahresverbrauch
von
4000
Kilowattstunden
zahlt
aufs
Jahr
gerechnet
78,
60
Euro
mehr
(nämlich
1203,
20
Euro)
.
Höherer
Einkaufspreis
Die
Erhöhung
betrifft
nur
Kunden
in
der
Grundversorgung.
Grundversorger
ist
per
Gesetz
der
Strom-
und
Gasanbieter,
der
im
jeweiligen
Netzgebiet
die
meisten
Haushalte
versorgt.
In
der
Stadt
Osnabrück
sind
das
die
Stadtwerke.
Grundversorgung
bezeichnet
den
Strom-
und
Gastarif,
in
den
Kunden
automatisch
eingestuft
werden,
wenn
sie
sich
nicht
aktiv
für
einen
anderen
Tarif
entscheiden.
Die
Stadtwerke
versorgen
in
der
Region
Osnabrück
etwa
110
000
Haushalte.
Etwas
mehr
als
die
Hälfte
der
Stadtwerke-
Kunden
hat
einen
Tarif
mit
Preisgarantie
und
fällt
daher
nicht
unter
die
Grundversorgung.
In
der
Rangliste
einschlägiger
Vergleichsportale
wie
Verivox
oder
check.24
tauchen
die
Stadtwerke
Osnabrück
mit
ihren
Preisen
weit
hinten
auf,
wenn
überhaupt.
Warum?
Die
Stadtwerke
verzichten
auf
Sonderboni,
wie
sie
einige
Anbieter
Neukunden
offerieren.
Diese
Sonderzahlungen
drücken
den
Preis
für
das
erste
Vertragsjahr
deutlich,
im
zweiten
Jahr
wird
dann
der
Normalpreis
fällig.
„
Die
Anbieter
setzen
darauf,
dass
die
Kunden
vergessen,
rechtzeitig
zu
kündigen″,
sagt
Klaus
Siedhoff.
Wer
also
wirklich
sparen
will,
muss
regelmäßig
den
Anbieter
wechseln,
um
den
jeweiligen
Sonderbonus
mitzunehmen.
Die
Stadtwerke
befinden
sich
mit
der
Strompreiserhöhung
um
rund
sieben
Prozent
in
guter
Gesellschaft.
Nach
Angaben
des
Vergleichsportals
Verivox
drehen
bundesweit
218
Versorger
zum
Jahreswechsel
an
der
Preisschraube,
darunter
auch
die
Stadtwerke
Georgsmarienhütte
und
die
Teutoburger
Energie
Netzwerk
(TEN)
in
Hagen.
Im
Durchschnitt
zieht
der
Preis
um
5,
3
Prozent
an.
„
Ein
zentraler
Preistreiber
sind
die
steigenden
Beschaffungskosten
an
den
Energiemärkten″,
sagt
Klaus
Siedhoff.
Der
Preis
an
der
Strombörse
ist
nach
seinen
Angaben
in
den
vergangenen
zwei
Jahren
um
mehr
als
50
Prozent
gestiegen
und
befindet
sich
derzeit
auf
dem
höchsten
Stand
seit
sieben
Jahren.
Eine
Ursache
sind
die
gestiegenen
Preise
für
Öl,
Gas
und
Kohle,
die
immer
noch
die
Basis
der
Stromversorgung
in
Deutschland
sind.
Der
Gaspreis
zog
im
heißen
Sommer
dramatisch
an,
als
in
Frankreich
Atomkraftwerke
wegen
Niedrigwassers
heruntergefahren
wurden
und
Gaskraftwerke
die
Energielücke
schließen
mussten.
Der
Preis
für
eine
Tonne
Kohle
ist
von
40
Euro
in
2016
auf
100
Euro
im
Herbst
2018
gestiegen.
Grund
ist
der
steigende
Kohleverbrauch
in
China.
Die
Preise
der
fossilen
Brennstoffe
zeigen
seit
November
wieder
sinkende
Tendenzen.
Preistreibend
wirken
auch
die
steigenden
Kosten
für
Kohlendioxid-
Zertifikate.
Mit
diesen
Zertifikaten
erkauft
sich
ein
Energieerzeuger
das
Recht,
Kohlendioxid
freizusetzen.
Sie
machen
schmutzigen
Strom
teurer
und
weniger
wettbewerbsfähig.
Jahrelang
dümpelte
der
Preis
bei
fünf
Euro
pro
Tonne.
Anfang
2018
begann
die
Europäische
Union,
die
Zertifikate
zu
verknappen,
was
die
Händler
aufschreckte
und
zu
Hamsterkäufen
führte.
Aktuell
wird
eine
Tonne
Kohlendioxid
für
20
Euro
gehandelt.
Diese
zusätzlichen
Kosten
trägt
am
Ende
der
Stromverbraucher.
Wird
Gas
auch
teurer?
Auch
beim
Gas
erhöhen
zahlreiche
Anbieter
die
Preise
zum
Jahreswechsel.
Die
Stadtwerke
nicht:
„
Wir
wollen
den
Markt
zunächst
weiter
beobachten″,
sagt
Siedhoff.
Der
Trend
sei
bei
Gas
im
Moment
wieder
rückläufig.
Siedhoff
versichert:
„
In
dieser
Heizperiode
werden
wir
den
Gaspreis
nicht
anfassen.″
Mindestens
bis
März
bleibe
der
Preis
stabil.
Bildtext:
Graffito
mit
dem
Logo
der
Stadtwerke
an
der
Sandstraße
(Zufahrt
zum
Busbetriebshof)
in
Osnabrück.
Foto:
David
Ebener
Kommentar
Der
Fiskus
greift
doppelt
zu
Sechs
Jahre
haben
die
Stadtwerke
den
Strompreis
stabil
halten
können,
jetzt
ist
eine
Anpassung
unvermeidlich.
Die
Stadtwerke
reichen
die
steigenden
Kosten
beim
Stromeinkauf
an
die
Kunden
weiter,
wie
viele
andere
Anbieter
auch.
Wer
sich
darüber
ärgert,
sollte
einmal
genauer
auf
die
Zusammensetzung
des
Strompreises
blicken.
Der
Einkauf
macht
25
Prozent
des
Gesamtpreises
aus.
Das
ist
die
einzige
Komponente,
auf
die
die
Stadtwerke
Einfluss
nehmen
können,
das
auch
nur
sehr
begrenzt.
Sie
können
versuchen,
an
der
Strombörse
hart
zu
handeln
und
günstig
einzukaufen.
Alle
anderen
Preisbestandteile
sind
staatlich
vorgeschrieben.
Das
gilt
für
die
Netznutzungsentgelte
–
also
die
Gebühren
für
das
Durchleiten
des
Stroms
–,
die
immerhin
20
Prozent
des
Endpreises
ausmachen.
Das
gilt
auch
für
all
die
Umlagen
und
Steuern,
derer
es
viele
gibt.
Nur
mal
so
zum
Genießen:
Der
Verbraucher
zahlt
die
EEG-
Umlage,
NEV-
Umlage,
Abschalt-
Umlage,
Offshore-
Haftungsumlage,
KWK-
Umlage,
Konzessionsabgabe
und
die
Stromsteuer.
Und
dann
kommt
obendrauf
die
Mehrwertsteuer
von
19
Prozent.
Jedwede
Erhöhung
–
gleich
welcher
Position
–
bringt
dem
Fiskus
mittels
der
Mehrwertsteuer
noch
einen
zusätzlichen
Ertrag.
Das
sollte
wissen,
wer
angesichts
der
aktuellen
Preiserhöhungen
über
seinen
Anbieter
schimpft.
Autor:
Wilfried Hinrichs