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1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auch mit Klimaschutz wird Geld verdient
Zwischenüberschrift:
Aldi auf Nachhaltigkeitskurs: So macht es die neue Filiale an der Pagenstecherstraße
Artikel:
Originaltext:
40
Prozent
weniger
CO2
in
sechs
Jahren
–
mit
diesem
Ziel
wäre
die
Bundesrepublik
Deutschland
Star
der
Klimakonferenz
in
Kattowitz
geworden.
Was
die
Politik
nicht
schafft,
nimmt
der
Discounter
Aldi
als
Herausforderung.
Und
zeigt
in
der
Filiale
an
der
Pagenstecherstraße,
wie
es
funktioniert.
Osnabrück
Die
Kälteanlagen
schlucken
den
meisten
Strom
in
einem
Supermarkt.
Tendenziell
nimmt
der
Verbrauch
sogar
noch
zu,
weil
neuere
Filialen
meist
mit
größeren
Verkaufsflächen
und
mit
mehr
Kühlwandregalen
ausgestattet
werden
–
für
Molkereiprodukte,
Fertignahrung,
Gemüse
und
Getränke
zum
Mitnehmen.
Ein
Dilemma,
aus
dem
sich
dennoch
ein
Ausweg
finden
lasse,
wie
Marcela
Nitschke
von
Aldi-
Nord
betont.
Auf
ihrer
Visitenkarte
steht
Managerin
Corporate
Responsibility,
was
so
viel
wie
Unternehmensverantwortung
heißt.
Mit
effizienten
Kühlanlagen,
die
Kohlendioxid
als
Kältemittel
nutzen,
sinke
der
Energieverbrauch
trotz
der
zusätzlichen
Fläche,
versichert
die
Nachhaltigkeitsexpertin.
Nicht
nur
das:
Für
die
im
April
2018
eröffnete
Aldi-
Filiale
an
der
Pagenstecherstraße
wurde
auf
die
sonst
übliche
Gasheizung
verzichtet.
Marcela
Nitschke
triumphiert:
„
Wir
heizen
mit
Abwärme!
″
Die
warme
Luft
ist
das
Abfallprodukt
aus
der
Kühlung.
Heiße
Luft
fällt
auch
jedes
Mal
an,
wenn
im
Supermarkt
Brötchen
gebacken
werden.
Die
Abluft
aus
dem
Backofen
würde
sich
naturgemäß
gut
zum
Heizen
eignen,
doch
davon
haben
die
Aldi-
Strategen
Abstand
genommen.
„
Das
riecht
zu
sehr
nach
Brötchen″,
bedauert
die
junge
Managerin.
Strom
für
Backofen
und
Beleuchtung,
Kühl-
und
Lüftungsgeräte
liefert
die
Sonne.
Jedenfalls
zum
Teil.
Auf
dem
Dach
der
neuen
Filialen
lässt
Aldi
Solarzellen
installieren.
An
der
Pagenstecherstraße
leisten
die
Module
je
nach
Sonnenstand
und
Temperatur
bis
zu
128
Kilowatt.
Nach
vorläufigen
Berechnungen
werden
im
Jahresschnitt
71
Prozent
davon
selbst
verbraucht.
Damit
reduziere
sich
der
Strombedarf
aus
dem
Netz
erheblich,
sagt
Marcela
Nitschke:
„
Ungefähr
die
Hälfte
kaufen
wir
dazu″.
Als
Managerin
für
die
unternehmerische
Verantwortung
kann
sie
sich
auf
den
Nachhaltigkeitsbericht
von
Aldi-
Nord
berufen,
der
den
Mitarbeitern
ein
klares
Ziel
vorgibt:
Bis
2021
soll
der
CO2
-
Ausstoß
um
40
Prozent
niedriger
sein
als
2015.
Und
das
gilt
nicht
nur
für
die
2300
Filialen
in
Deutschland,
sondern
für
alle
4800
in
Europa.
Ebenso
für
sämtliche
Logistikzentren
und
Verwaltungsgebäude.
Um
den
guten
Vorsatz
in
die
Tat
umzusetzen,
sollen
sämtliche
Standorte
Schritt
für
Schritt
nach
den
energetischen
Erkenntnissen
modernisiert
werden,
also
nach
den
Standards,
wie
sie
schon
an
der
Pagenstecherstraße
verwirklicht
wurden.
Dabei
geht
es
allerdings
nicht
nur
um
Energieeinsparung,
zum
Konzept
gehört
auch
eine
freundliche
Einkaufsatmosphäre
mit
entsprechender
Helligkeit.
Bei
der
Energieeffizienz
wird
aber
hier
und
dort
auch
Neues
ausprobiert.
In
einem
Aldi-
Markt
leistet
zum
Beispiel
ein
Eisspeicher
Dienst,
wie
Marcela
Nitschke
berichtet.
Überschüssiger
Solarstrom
wird
nicht
ins
Netz
eingespeist,
sondern
in
die
Kälteanlage
gesteckt.
Wenn
sich
das
bewährt,
sollen
auch
andere
Standorte
damit
ausgestattet
werden.
Den
Verantwortlichen
bei
Aldi
ist
klar,
dass
40
Prozent
CO2
-
bzw.
Energieeinsparung
nicht
allein
durch
moderne
Technik
erreicht
werden
können.
Deshalb
gehört
auch
die
Einbindung
der
Beschäftigten
zum
Konzept.
Sobald
eine
Filiale
schließt,
sagt
Pressesprecher
Manuel
Sentker,
sollen
sie
die
Kühlwandrollos
herunterlassen,
um
Kühlverluste
gering
zu
halten.
Und
für
die
Nacharbeit
wird
die
Beleuchtung
auf
zwei
Drittel
heruntergeregelt.
Um
den
Klimaschutz
überall
im
Betrieb
konsequent
umzusetzen,
soll
er
als
betriebswirtschaftliche
Größe
in
die
Kalkulation
eingehen.
Deshalb
ist
geplant,
einen
internen
Preis
pro
Tonne
CO2
festzulegen.
„
Dieser
Preis
soll
bei
allen
emissionsrelevanten
Investitionsentscheidungen
Anwendung
finden″,
heißt
es
im
Nachhaltigkeitsbericht
von
Aldi-
Nord.
Unternehmenssprecher
Manuel
Sentker
räumt
ein,
dass
sich
Investitionen
in
Fotovoltaikanlagen
und
moderne
Kühlsysteme
nicht
innerhalb
weniger
Jahre
amortisieren.
Mit
dem
integrierten
Preis
für
CO2
reduziere
sich
dieser
Zeitraum
aber.
Und
dabei
gelte
es
auch
zu
berücksichtigen,
dass
die
durchschnittliche
Lebensdauer
einer
Filiale
16
Jahren
betrage.
Unter
dem
Strich
verdient
Aldi
also
Geld
mit
dem
Klimaschutz.
Bildtext:
Das
Supermarktdach
als
Kraftwerk:
Den
Strom,
der
hier
erzeugt
wird,
verbraucht
die
Aldi-
Filiale
an
der
Pagenstecherstraße
zu
70
Prozent
selbst
–
vor
allem
für
die
Kühlgeräte.
Kühlgeräte
verbrauchen
den
größten
Stromanteil.
Deshalb
setze
Aldi
auf
effiziente
Aggregate,
sagt
Marcela
Nitschke.
Foto:
André
Havergo
Fotovoltaik
für
Unternehmen
Die
Stadt
Osnabrück
will
kleine
und
mittlere
Unternehmen
gewinnen,
Fotovoltaikanlagen
zur
Eigenstromerzeugung
einzusetzen.
In
einem
Schreiben
an
450
Gewerbebetriebe
bietet
der
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
an,
eine
vom
Land
bezahlte
Beratung
(Solarcheck)
in
Anspruch
zu
nehmen.
Zurzeit
gibt
es
in
Osnabrück
etwa
1250
Solarstromanlagen
mit
einem
Anschlusswert
von
21
Megawatt.
Rechnerisch
würde
der
erzeugte
Strom
ausreichen,
um
4800
Durchschnittshaushalte
zu
versorgen.
Um
die
Ziele
des
Masterplans
Klimaschutz
zu
erreichen,
müsste
jedoch
das
Fünfzehnfache
installiert
sein,
rechnet
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts
vor.
Weitere
Informationen
gibt
es
unter
www.osnabrueck.de/
solardachpotenzial.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert