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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wann kommt die Bahn-Unterführung?
Zwischenüberschrift:
Eversburger machen Druck im Bürgerforum / Plan für neues Wohngebiet auf bisheriger Friedhofsfläche
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Plan für ein neues Baugebiet, die Vorbereitung auf die Tecklenburger Nordbahn, das Drängen auf eine Unterführung für den Bahnübergang Atterstraße, der Ekel vor Fäkalien im Wald am Hafen und die Sorge um Flüchtlinge das Bürgerforum für die Stadtteile Eversburg und Hafen beschäftigte sich jetzt mit höchst unterschiedlichen Themen.

Osnabrück Häuser statt Gräber: Weil der Eversburger Friedhof nicht wachsen muss, da sich auch dort die Bestattungskultur geändert hat, plant die Stadt auf der ehemaligen Reservefläche ein Baugebiet im Norden mit Einfamilienhäusern, im Süden mit mehrgeschossigen Häusern. Ulla Groskurt vom Bürgerverein Eversburg wollte wissen, wie die Verkehrsanbindung geplant ist. Nur über die ohnehin belastete″ Schwenkestraße, wie die Anwohner befürchten?

Nein, antwortete Stadtplaner Franz Schürings. Die Verwaltung plane eine gerechte Lösung″. Sie will demnach den nördlichen Teil an die Schwenkestraße anbinden und den südlichen Teil über die Eversheide an die Kirchstraße. Im ersten Quartal des kommenden Jahres werde es um die Bebauungsplanänderung gehen, anschließend werde ein Umlegungsverfahren mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen. Der Straßenbau könne im Norden frühestens 2020 beginnen, im Süden vermutlich schneller, weil die Grundstücke der Stadt gehören – „ aber auch nicht vor 2021″.

Tecklenburger Nordbahn: Nicht alle Eversburger freuen sich auf die Reaktivierung der Zugstrecke. Joachim Leimbrock befürchtet ein noch größeres Chaos″ rund um den Bahnübergang an der Grenze zu Lotte auf der Atterstraße, der Landwehrstraße und der Straße Die Eversburg. Die Bahnstrecke von Osnabrück nach Oldenburg sei bereits mit der Nordwestbahn und dem Güterverkehr stark belastet und der Bahnübergang jetzt schon im Laufe des Tages stundenlang geschlossen″.

Stadtplaner Franz Schürings berichtete, dass die Verwaltung die Reaktivierung befürwortet. Wünschenswert″ sei ein zusätzlicher Haltepunkt im Bereich der Straße Die Eversburg und der Lotter Bergstraße. Es würden verschiedene Möglichkeiten erwogen, aber im Moment gebe es noch keinen konkreten Plan. Volker Bajus, Fraktionschef der Rats-Grünen, der das Bürgerforum leitete, plädierte grundsätzlich dafür, alternative Verkehre″ zu fördern, denn der Straßenraum sei begrenzt, während die Zahl der Autos zugenommen habe.

Die Eversburg: Ulla Groskurt erinnerte daran, dass die Verwaltung im vergangenen Bürgerforum eine Verkehrsschau auf der Straße Die Eversburg angekündigt hatte, und erfuhr, dass diese bereits im Mai stattgefunden hat und zwar ohne die Anwohner. Die Betroffenen waren nicht dabei″, stellte sie daraufhin fest. Franz Schürings berichtete, dass auf dieser Straße keine Änderungen geplant sind. Es gebe dort bereits Aufpflasterungen und Einengungen sowie eine Tempo-30-Beschränkung zur Verkehrsberuhigung. Anwohner hatten sich über 4500 Fahrzeuge pro Tag beschwert. Aber der Fachbereich Städtebau wies darauf hin, dass es sich eben nicht um eine reine Wohnstraße handele, sondern auch um eine Verbindung nach Pye. Schürings sagte aber zu, dass die bereits ältere Ampelanlage vor dem Bahnübergang genauer betrachtet″ werden soll. Möglicherweise besteht also Aussicht auf eine intelligente″ Anlage.

Straßenreinigung: Für die Gebühren fehle die Gegenleistung: Joachim Leimbrock und seine Nachbarn an der Bucholtzstraße hatten sich schon länger darüber gewundert, weshalb die Straßenkehrer bei ihnen nur alle zwei Wochen zu sehen sind, sie aber Gebühren für eine wöchentliche Reinigung bezahlen müssen. Sie halten es auch wegen der örtlichen Haselnussbäume für erforderlich, dass ihre Straße jede Woche gereinigt wird, denn die hartschaligen Früchte, das Laub und die Fruchtkerne bilden eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer″, berichtete Leimbrock. Axel Raue, Leiter des Osnabrücker Servicebetriebes, gab ihm vollkommen″ recht. Der Fehler in der Tourenplanung sei inzwischen behoben, die Straße werde nun wöchentlich gereinigt, und die Anwohner sollen zu viel entrichtete Gebühren zurückbekommen.

Unrat: Einfach eklig″ findet Joachim Leimbrock den Dreck in dem kleinen Wald im Hafengebiet am Ende der Dornierstraße: Es liege Toilettenpapier, Kot und Abfall herum. Ein Anwohner meinte, dass vorwiegend Lastwagenfahrer dort ihre Notdurft verrichten. Stadtrat Wolfgang Beckermann berichtete, dass der Fachbereich Bürger und Ordnung″ sich bereits ein Bild von den Verunreinigungen″ gemacht hat. Ob es sich bei den Urhebern nun um Lastwagenfahrer, Angler oder andere Personen handele, sei kaum herauszufinden. Es sei nahezu ausgeschlossen″, sie bei ihrem Handeln anzutreffen″. Ein Anwohner schlug vor, dort City-Toiletten aufzustellen. Volker Bajus sieht falls Lastwagenfahrer die Urheber sind auch die Firmen aus der Umgebung in der Verantwortung.

Bahnübergang: Innerhalb kurzer Zeit haben 2278 Eversburger mit Unterschriften ihre Forderung nach einer Unterführung für den Bahnübergang Atterstraße bekräftigt. Daran erinnerte die Anwohnerin Alice Graschtat und bekräftigte die Dringlichkeit gegenüber der Stadt so: Die Bürger haben keinen Wunschzettel unterschrieben! Jetzt müsse etwas passieren. Falls nicht, dann kommt Ihnen der ganze Stadtteil auf den Hals″. Künftig werde das Thema für jedes Bürgerforum angemeldet. Erklärungen der Verwaltung, dass dieses Vorhaben kompliziert sei, reichten nicht, denn dass es kompliziert ist, weiß hier jeder″. Als schwierig gelten Verhandlungen mit der Bahn und Lösungen für eine Eversburger Spedition.

Ex-Kaserne: Ein Blick auf das neue Baugebiet Landwehrviertel in Atter: Einer Anwohnerin liegt ein Schreiben der Stadt vor, das sich an die Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte in der ehemaligen Quebec-Kaserne richtet. Darin heißt es, dass die Häuser mit den Nummern 88 und 89 bald geschlossen werden. Eigentümerin ist die Stadtwerke-Tochter ESOS. Sie will die Gebäude umbauen und verpachten. Alle Bewohner benötigten eine neue Unterkunft. Falls die Betroffenen keine andere Bleibe haben, können sie sich bis Donnerstag, 20. Dezember, eine Wunschunterkunft″ aussuchen und dieses beim Hausmeister, beim Sozialamt oder bei einem Flüchtlingssozialarbeiter anmelden. Für Bewohner, die keinen Wunsch äußern, werde das Sozialamt über die neue Unterkunft entscheiden. Die Termine würden persönlich mit den Betroffenen besprochen. Stadtrat Beckermann erläuterte, es handele sich um Verschiebungen innerhalb der Osnabrücker Unterkünfte″. Es bestehe aber derzeit nicht mehr so ein großes Unterbringungsproblem″.

Bildtext:
Das Warten vor der Schranke an der Atterstraße soll ein Ende haben: Seit Jahrzehnten fordern Eversburger eine Unterführung. Jetzt haben sie innerhalb kurzer Zeit 2278 Unterschriften gesammelt. Im Bürgerforum machen sie Druck. Das Thema soll zum ständigen Tagesordnungspunkt werden.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Jann Weber
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