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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Sinn-Modehaus zieht zum Theater um
 
Neues Leben in der Theaterpassage
Zwischenüberschrift:
Modehaus Sinn findet Übergangsquartier / Arbeitsplätze gerettet
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Das Modehaus Sinn muss seinen Laden an der Johannisstraße zu Ende Januar 2019 aufgeben, weil dort ein Hotel mit Fitnessstudio entstehen soll. Doch ein Ersatzstandort für das Osnabrücker Traditionsgeschäft ist in Sicht: Nach Informationen unserer Redaktion zieht die Sinn-Filiale vorübergehend in die Theaterpassage um. Mieter und Eigentümer sollen sich mündlich geeinigt haben. Auf dem Tisch liegt der Entwurf für einen Mietvertrag über 24 Monate plus Option auf ein weiteres halbes Jahr. Die Arbeitsplätze bei Sinn sind damit gesichert. Die Theaterpassage ist seit September in Besitz eines Osnabrücker Unternehmers, der dort eine Schlemmermeile auf der Bio-Schiene etablieren will. Die Theaterpassage verfügt über eine Mietfläche von 2643 Quadratmetern. Ein Großteil steht leer.

Nach monatelanger Suche hat das zum Auszug aus der Johannisstraße gezwungene Osnabrücker Modehaus Sinn offenbar ein neues Quartier gefunden. Spätestens ab März 2019 sollen die Geschäfte an anderer Stelle in der Fußgängerzone weiterlaufen bis zum Einzug ins geplante Neumarkt-Center.

Osnabrück Der Hagener Multilabel-Anbieter Sinn muss seinen Laden an der Johannisstraße 41 zum 31. Januar 2019 aufgeben, weil dort in Kürze ein Hotel mit Fitnessstudio gebaut werden soll. Doch ein Ersatzstandort für das Osnabrücker Traditionsgeschäft ist in Sicht. Offenbar zieht die Sinn-Filiale vorübergehend in die Theaterpassage um. Nach Informationen unserer Redaktion wollen sich die Verantwortlichen noch vor Weihnachten einigen. Auf dem Tisch liegt der Entwurf für einen Mietvertrag über 24 Monate plus Option auf ein weiteres halbes Jahr.

Warten auf Oskar″

Damit könnte es der Modehaus-Kette gelingen, die Zeit bis zur Fertigstellung des geplanten Einkaufszentrums am Neumarkt zu überbrücken. Denn im Oskar″ (Eröffnung voraussichtlich Ende 2020) ist Sinn als Ankermieter vorgesehen: Fast ein Drittel der gesamten Verkaufsfläche von 16 500 Quadratmeter sind für den nach überstandener Insolvenz 2017 wieder erfolgreich wirtschaftenden Bekleidungshändler reserviert.

In der Theaterpassage würde Sinn zunächst ebenfalls Lücken füllen. Ein privater Investor aus Osnabrück hatte die prominente Immobilie zwischen Domhof und Krahnstraße vor wenigen Wochen gekauft. Mittelfristig will der neue Eigentümer dort eine Schlemmermeile einen sogenannten Food-Court mit Bio- und Feinkost einrichten. Doch im Moment herrscht größtenteils Leerstand. Nur noch drei Geschäfte halten die Stellung: Tabak Träber, Caprice-Moden und der Friseursalon Hair Cutters. Außerdem nutzt das Projekt Wirtschaftsförderung 4.0″ Ladenflächen vorübergehend, um regionale Produkte zu präsentieren.

Insidern zufolge wird Sinn sich in der Theaterpassage auf 700 Quadratmetern ausbreiten. Das entspricht gut einem Viertel der gesamten Mietfläche. Zugleich ist es deutlich weniger als das, was die bis vor wenigen Wochen noch unter Sinn Leffers firmierende Modehaus-Filiale im Notfall eigentlich braucht. Denn um wenigstens ein Grundsortiment anbieten zu können, wären nach früheren Angaben des Sinn-Generalbevollmächtigten Friedrich-Wilhelm Göbel zwischen 1500 und 2500 Quadratmeter Platz nötig.

Weiterer Wermutstropfen: Ein Umzug von der jetzigen Adresse in die Übergangsfiliale scheint erst Ende Februar, Anfang März 2019 möglich. Ganz ohne Unterbrechung des Verkaufs und damit verbundene Umsatzeinbußen kommt Sinn in Osnabrück also voraussichtlich nicht aus.

Jobgarantie

Wohl aber ohne betriebsbedingte Kündigungen. Alle verbliebenen 15 Vollzeitkräfte erhielten eine Jobgarantie, heißt es. Wer nicht in die neue Niederlassung in der Theaterpassage übernommen werde, bekomme einen Arbeitsplatz in einer anderen Filiale angeboten.

Bildtexte:
DAS MACHT SINN″: Für die Übergangszeit vom Auszug an der Johannisstraße bis zur Eröffnung des geplanten Neumarkt-Centers hat die Modehaus-Filiale Sinn in Osnabrück ein Ausweichquartier in der Theaterpassage gefunden.
Der Modehändler Sinn muss Anfang des Jahres die Filiale an der Johannisstraße räumen.
Fotos:
David Ebener

Kommentar
Sinn rettet sich in Osnabrück über die Zeit

Der Modehaus-Kette Sinn vielen besser bekannt unter dem früheren Namen Sinn-Leffers stehen in Osnabrück zwei, vielleicht drei knallharte und schmerzhafte Jahre bevor. So lange muss das krisengeschüttelte Bekleidungsgeschäft seine Kunden nach der unfreiwilligen Aufgabe des Traditionsstandorts Johannisstraße in der Theaterpassage irgendwie bei der Stange halten. Bis dann mit dem Einzug ins geplante Neumarkt-Center hoffentlich alles besser, um nicht zu sagen gut wird.

Schon die vergangenen Monate waren für den Filialisten nicht einfach. Auf der Suche nach einer Übergangslösung sah Sinn sich zu immer größeren Kompromissen gezwungen, je mehr die Zeit drängte. Doch für den Generalbevollmächtigten Friedrich-Wilhelm Göbel gab es von Anfang an nur ein Ziel: Hauptsache weiter Flagge zeigen! So hatte er es unserer Redaktion bereits im Sommer erklärt, als die Notwendigkeit eines Ortswechsels feststand.

Unterm Strich steht nun eine Interimsfiliale, die zwar in der Fußgängerzone liegt, aber selbst für ein Basisangebot viel zu klein ist und die Planer allein deshalb vor große Herausforderungen stellen wird.

Immerhin: Der Verkauf geht weiter, sämtliche Arbeitsplätze sind gerettet. Und die dahinsiechende Theaterpassage bekommt einen neuen Herzschrittmacher.
Autor:
Sebastian Stricker


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