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1.
Erscheinungsdatum:
08.12.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Serie
„
Immobilienboom
und
Wohnungsnot″
endet
Im
letzten
Teil
der
Serie
erhebt
der
Mieterverein
Vorwürfe,
die
erklären,
warum
Vonovia
so
einen
schlechten
Ruf
in
Osnabrück
hat.
In
einer
Podiumsdiskussion
wird
sich
der
Vermieter
der
Kritik
stellen.
Überschrift:
Neue Vorwürfe gegen Vonovia
Mieterverein: So trickst Vonovia Mieter aus
Wie Vonovia auf die Vorwürfe des Mietervereins Osnabrück reagiert
Zwischenüberschrift:
Geschäftsführer Carsten Wanzelius: Viele können sich diese Mieterhöhungen nicht leisten und ziehen weg
„Wir wollen den Mietern ein schönes Zuhause bieten″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Mieterverein
erhebt
neue
schwere
Vorwürfe
gegen
Vonovia.
Geschäftsführer
Carsten
Wanzelius
spricht
von
Schimmel
in
Mietwohnungen
und
weist
auf
überhöhte
Betriebskostenabrechnungen
hin.
Vonovia-
Mieter
am
Kalkhügel
müssten
sehr
viel
für
eine
„
Baumschau″
bezahlen.
Der
Geschäftsführer
des
Mietervereins
für
Osnabrück
und
Umgebung,
Carsten
Wanzelius,
beschreibt
im
Interview,
wie
Osnabrücks
größter
Wohnungsvermieter
Vonovia
über
Mieterhöhungen
nach
Sanierungen
und
zweifelhafte
Betriebskostenabrechnungen
„
das
Äußerste
aus
den
Objekten
herausholt″.
Vor
einem
Jahr
kündigte
Vonovia-
Regionalgeschäftsführer
Ulrich
Schiller
an,
15
Millionen
Euro
in
685
Vonovia-
Wohnungen
in
der
Dodesheide
zu
investieren.
Er
sagte:
„
Es
geht
nicht
darum,
möglichst
viel
Mieten
aus
den
Objekten
herauszupressen.″
Wie
kommentieren
Sie,
dass
Mieten
dort
nach
energetischen
Sanierungen
dennoch
um
bis
zu
fast
50
Prozent
erhöht
wurden?
Ich
fürchte,
dass
das
im
Ergebnis
dazu
führen
wird,
dass
viele
Mieter
tatsächlich
wegziehen
müssen,
weil
sie
sich
das
nicht
mehr
leisten
können.
Auch
wenn
hier
berücksichtigt
worden
ist,
nicht
die
Maximalmieten
herauszuholen,
so
wird
doch
so
viel
auf
die
Mieter
umgelegt,
dass
sie
sich
das
nicht
mehr
leisten
können.
Fakt
ist,
dass
die
Häuser
nach
den
Sanierungen
nicht
auf
dem
neuesten
Stand
sind
und
die
Mieten
dort
nach
den
Sanierungen
deutlich
über
dem
Niveau
des
Mietspiegels
der
Stadt
Osnabrück
liegen.
Insofern
wird
aus
meiner
Sicht
sehr
wohl
das
Äußerste
aus
den
Objekten
herausgeholt,
denn
noch
höhere
Mieten
wären
für
diese
Wohnungen
in
Osnabrück
nach
meiner
Wahrnehmung
nicht
zu
erzielen.
Mit
welchen
Vorwürfen
wurden
Sie
von
Mietern
am
Limberg
konfrontiert?
Ich
wurde
damit
konfrontiert,
dass
die
Häuser
selber
enorme
Mängel
aufweisen
und
auch
zuvor
schon
besessen
haben.
Die
ehemaligen
Briten-
Häuser
in
der
Dodesheide
sind
sehr
bekannt
für
Mängel
wie
Schimmelpilz.
Viele
dieser
Gebäude
sind
auf
dem
Stand
der
50er-
Jahre
und
hätten
eigentlich
grundsaniert
werden
müssen.
Ich
höre
von
vielen
unserer
Mitglieder,
dass
das
nicht
stattgefunden
hat.
Diese
Häuser
sind
nicht
vorher
innen
saniert,
sondern
nur
außen
saniert
worden.
Es
findet
eine
äußere
Kaschierung
statt.
Es
wird
energetisch
von
außen
saniert,
aber
innen
findet
keine
Sanierung
in
dem
Ausmaß
statt,
wie
es
eigentlich
sein
müsste.
Werfen
Sie
Vonovia
vor,
dass
es
sich
bei
den
energetischen
Sanierungen
der
Häuser
eigentlich
um
kaschierte
Instandhaltungsmaßnahmen
handelt
und
die
Kosten
somit
gar
nicht
auf
die
Mieter
umgelegt
werden
dürften?
Ich
glaube
in
jedem
Fall,
dass
der
Instandsetzungsanteil,
der
hier
eigentlich
zu
berücksichtigen
ist,
deutlich
höher
liegt
als
der
Anteil,
der
von
Vonovia
als
energetische
Modernisierung
berechnet
wird.
Vonovia
berechnet
auf
Basis
der
mir
vorliegenden
Unterlagen
ungefähr
17
Prozent
Instandsetzungsanteil
auf
die
Gesamtkosten
der
Sanierungsmaßnahme.
Tatsächlich
sind
erheblich
höhere
Anteile
zu
berücksichtigen.
Bei
einigen
Gebäuden
kann
das
dazu
führen,
dass
der
zu
berücksichtigende
Instandsetzungsanteil
deutlich
die
energetische
Sanierung
übersteigt.
Da
nur
die
Kosten
für
energetische
Sanierung
auf
die
Mieter
umgelegt
werden
dürfen,
ist
die
Mieterhöhung
in
diesem
Maße
bei
den
mir
vorliegenden
Fällen
ungerechtfertigt.
„
Spiegel
online″
berichtete,
dass
Vonovia
seine
Mieter
mit
„
zweifelhaften
Methoden
über
die
Nebenkosten
schröpft″.
Kennen
Sie
auch
zweifelhafte
Betriebskostenabrechnungen?
Der
Deutsche
Mieterbund
gibt
den
Bundesbetriebskostenspiegel
heraus,
der
zur
Überprüfung
der
einzelnen
Betriebskosten
herangezogen
wird.
Da
lässt
sich
eindeutig
feststellen,
dass
die
Vonovia
die
Kosten
weit
übertrifft,
die
eigentlich
im
Bundesschnitt
bezahlt
werden.
Bei
den
kalten
Betriebskosten
rennen
die
Kosten
bei
der
Vonovia
davon.
Bei
Vonovia-
Mietern
am
Kalkhügel,
die
der
Mieterverein
betreut,
sind
diese
Kosten
doppelt
so
hoch
wie
im
Bundesschnitt.
Können
Sie
am
Beispiel
der
Mieter
am
Kalkhügel
beschreiben,
welche
konkreten
Kosten
deutlich
überhöht
sind?
Vonovia
bildet
nach
unserer
Einschätzung
die
größtmöglichen
Nutzergruppen-
Wirtschaftseinheiten
und
nicht
die
eigentlich
zusammengehörigen.
Das
führt
dazu,
dass
Vonovia
fast
den
gesamten
Kalkhügel
als
Wirtschaftseinheit
zusammengefasst
hat,
obwohl
die
Vonovia-
Häuser
durch
viele
Häuser,
die
nicht
der
Vonovia
gehören,
voneinander
getrennt
sind.
So
müssen
die
Mieter
in
den
Hochhäusern
am
Kalkhügel
für
die
Pflege
von
Hecken
und
Bäumen
mitbezahlen,
die
weit
entfernt
unten
an
der
Sutthauser
Straße
liegen.
Besonders
kurios
ist
die
sogenannte
„
Baumschau″,
die
Vonovia
als
Betriebskosten
aufführt.
Dabei
geht
es
offenbar
um
die
Überprüfung
der
Bäume,
die
eventuell
durch
Sturm
beschädigt
worden
sind.
Die
Kosten
dafür
werden
von
Vonovia
im
Jahr
auf
über
20
000
Euro
beziffert
und
auf
alle
Vonovia-
Mieter
am
Kalkhügel
umgelegt.
Das
ist
ein
derart
hoher
Betrag,
dass
ich
da
ernsthafte
Zweifel
habe,
ob
das
gerechtfertigt
ist.
Aktuell
fordert
der
Mieterverein
Osnabrück
die
Vonovia
auf,
diese
Kosten
detailliert
zu
erläutern.
Am
Mittwoch
ab
19
Uhr
überträgt
noz.de
im
Livestream
eine
Podiumsdiskussion
mit
Vonovia-
Regionalgeschäftsführer
Ulrich
Schiller,
Mieterverein-
Geschäftsfürer
Carsten
Wanzelius
und
anderen
Gästen.
Bildtext:
Erhebt
schwere
Vorwürfe
gegen
Osnabrücks
größten
Wohnungsvermieter
Vonovia:
der
Geschäftsführer
des
Mietervereins
für
Osnabrück
und
Umgebung,
Carsten
Wanzelius.
Foto:
David
Ebener
Osnabrück
Osnabrücks
größter
Wohnungsvermieter
Vonovia
reagiert
gelassen
auf
die
Vorwürfe
des
Mietervereins
zu
Schimmel
in
Mietwohnungen,
ungerechtfertigten
Mieterhöhungen
nach
Sanierungen
und
falschen
Betriebskostenabrechnungen.
„
Wir
modernisieren
nicht,
um
die
Mieter
zu
ärgern,
sondern
wollen
ihnen
langfristig
ein
schönes
Zuhause
bieten″,
kommentierte
Vonovia-
Konzernsprecher
Max
Niklas
Gille.
Zum
Vorwurf
des
Mieterverein-
Geschäftsführers
Carsten
Wanzelius,
dass
Mieterhöhungen
bei
Vonovia-
Mietern,
die
er
betreue,
„
ungerechtfertigt
sind″,
sagte
Konzernsprecher
Gille
knapp:
„
Eine
klare
Trennung
zwischen
Modernisierungen
und
Instandhaltungen
ist
uns
wichtig.″
Vonovia
führe
Instandhaltungen
regelmäßig
durch.
„
Bei
Mieterhöhungen
gehen
wir
auf
die
Mieter
zu.
Sollte
jemand
das
Gefühl
haben,
eine
Mieterhöhung
nicht
leisten
zu
können,
suchen
wir
das
Gespräch
und
finden
gemeinsam
eine
Einigung.″
Auch
bei
Nebenkosten
sei
Nachvollziehbarkeit
wichtig.
Gille
ging
nicht
auf
konkrete
Vorwürfe
ein,
sagte
nur:
„
Wir
rechnen
nur
ab,
was
auch
tatsächlich
geleistet
wurde.
Sollten
Fehler
passieren,
werden
diese
umgehend
korrigiert.″
Vonovia
freue
sich
auf
den
weiteren
Austausch
mit
dem
Mieterverein.
Kommentar
Erste
Schritte
in
die
richtige
Richtung
Der
öffentliche
Druck
mag
dazu
beigetragen
haben:
Osnabrücks
größter
Wohnungsvermieter
Vonovia
bewegt
sich
in
die
richtige
Richtung.
Nachdem
unsere
Redaktion
vor
einem
Monat
öffentlich
gemacht
hat,
dass
Vonovia
die
Mieten
für
Yvonne
Fischer
sowie
Heike
Schierenbeck
nach
energetischen
Sanierungen
um
fast
50
Prozent
erhöht
hat,
sprechen
Vonovia-
Quartiersmanager
nun
endlich
mit
ihnen,
damit
sie
kleinere
und
günstigere
Wohnungen
in
der
Dodesheide
bekommen.
Vorher
hatte
Vonovia
die
Anfragen
ignoriert.
Auch
für
den
81-
jährigen
Rollstuhlfahrer
Dietrich
Fürstenberg
aus
Osnabrück-
Eversburg
baute
Vonovia
ein
neues
Gartenhaus,
weil
ein
für
die
Modernisierung
aufgebautes
Gerüst
den
Zugang
zu
seinem
Elektromobil
versperrte.
Nun
kündigt
Vonovia
wegen
Mieterprotesten
an,
die
energetischen
Investitionen
in
Deutschland
um
40
Prozent
zu
kürzen.
Auch
das
ist
eine
gute
Nachricht,
denn
dadurch
wird
das
Geschäftsmodell,
Wohnungen
energetisch
zu
sanieren,
um
Mieterhöhungen
von
bis
zu
50
Prozent
zu
erreichen
und
die
eigene
Rendite
zu
steigern,
stark
eingedämmt.
Autor:
Jean-Charles Fays