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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Zwischen Zinnien und Zichorie
Zwischenüberschrift:
Ippenburger Küchengarten begeistert durch seine Sortenvielfalt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
BAD ESSEN. Die Wühlmäuse bleiben auch hinter der Schlossmauer nicht zurück; kein Wunder, gibt es doch im Küchengarten von Schloss Ippenburg für sie viele unterirdische Leckereien. Dabei ist der Garten eigentlich überirdisch ein Paradies nämlich für Schleckermäulchen, Pflanzenkenner, Augen- und Nasenmenschen.

Küchengärten haben auf Schloss Ippenburg eine lange Tradition, versorgten sie doch über die Jahrhunderte die Schlossbewohner. Zwar wurde das Gelände neben der Obstwiese vorübergehend auch einmal als Tannenschonung und in den vergangenen Jahren als Ausstellungsfläche bei den Gartenfestivals genutzt, doch lange schon wollte Viktoria von dem Bussche im wahrsten Sinne des Wortes back to the roots″ zurück zu den Wurzeln wie Möhren und Radieschen und den anderen leckeren Sachen. Und so wurde der Küchengarten zu dem Thema der Landesgartenschau, dessen sich die Garten-Koryphäen Peter Carl und Dietmar Münstermann annahmen.
Auf über 3000 Quadratmetern haben sie Obst, Gemüse, Kräuter, Stauden und Sommerblumen zu einer einzigartigen Mischung vereint, deren Erträge regelmäßig gleich nebenan in der neuen Gartenküche verkostet werden können. Dieser Küchengarten ist in mehrfacher Hinsicht lehrreich″, findet die Freifrau, was das Wissen um den Gemüseanbau betrifft, was die Sortenvielfalt, insbesondere die alten Sorten, angeht und schließlich auch in seiner sehr eigenen Ästhetik.″ Und wirklich: Das, was der Besucher des neuen Küchengartens sieht, hat mit Omas Nutzgarten nicht mehr viel zu tun. Da wachsen Süßkartoffeln mit Laub in Gelb und Lila; lila auch die bezaubernden Blüten der Buschbohne Purple Teepee″. Chrysanthemen sprießen dekorativ zwischen Petersilie, Gladiolen zwischen Palmkohl, und selten hat man Rotkohl so dekorativ gesehen wie die Sorte Pesaro″ neben den Tagetes Sunburst Orange″. Eindrucksvoll auch die Sortenvielfalt: Unzählige Kartoffel- oder Kräutersorten und allein 13 Sorten Tomaten. Aber egal ob Datteltomate, Traubentomate oder Zebra-Cocktail-Tomate ausgegeizt werden müssen sie alle, und das macht im Ippenburger Küchengarten Gärtnermeister Johannes Haunhorst aus Hagen, der sich auskennt, wenn es um die besonderen Bedürfnisse von Schwach-, Mittelstark- und Starkzehrern geht.
Deren Anordnung hat Dietmar Münstermann, Dozent für Bepflanzungsplanung an der Fachhochschule Osnabrück, auf Basis des jeweiligen pflanzlichen Stickstoffbedarfs minutiös durchgeplant. Wie es sich gehört, folgen im Ippenburger Mustergarten auf die Starkzehrer Kohl, Lauch, Kartoffeln und Tomaten die Mittelstarkzehrer Spinat, Zwiebeln, Salat und Möhren, und schließlich im dritten Jahr die Schwachzehrer, wie die dekorativen und Stickstoff liefernden Schmetterlingsblütler Bohnen und Zuckererbsen. Aber Münstermann hat das Prinzip der Fruchtfolgen noch erweitert: Ein Küchengarten war niemals nur ein Gemüsegarten, sondern lieferte auch immer die Schnittblumen für die Vase″, sagt er und hat daher auch den Laga-Küchen-garten mit Stauden, Einjährigen, Gladiolen und Dahlien durchsetzt″. Als Farbfeuerwerk bei Blumen und Gemüse″, bezeichnet Peter Carl vom Hannoveraner Büro Lohaus/ Carl die Hingucker-Beete. Mit ihrem ästhetischen Reiz tragen sie vielleicht dazu bei, die Kreativität der Gartenfreunde vom sommerlichen Geranienschmuck auch einmal auf den Ziergarten zum Essen zu lenken″, so das Anliegen des Gartenarchitekten. Seine Erfahrung: Gemüseanbau macht zwar ein bisschen mehr Arbeit, bringt aber auch jede Menge Spaß durch den direkten Draht zum Naturprodukt.″ Und wie wir alle wissen, gehört halt auch die eine oder andere Wühlmaus dazu.

Internet:
www.neue-oz.de/ landesgartenschau/ oder www.landesgartenschaubadessen.de

Bildtexte:
Ein buntes Mosaik: der Ippenburger Küchengarten aus der Vogelperspektive.
Johannes Haunhorst, Gärtnermeister.
Fotos:
Iris Nepke, Kerstin Balks

DAS LANDESGARTENSCHAU-PROGRAMM FÜR DIE NÄCHSTEN TAGE

Samstag, 17. Juli: Gartenfestival Petersil′ und Suppenkraut...″, 9 bis 19Uhr, Schloss Ippenburg; Blumenhallenschau: Einfach paradiesisch, dieses Blau″ Alles Blühende in Blautönen, ab 9 Uhr, Blumenhallenschauen im ehemaligen Hallenbad; Gartengestaltung Individualberatung, 10 bis 18 Uhr, Lernbaustelle/ Schloss Ippenburg; Cantos del Pueblo, Musik aus Peru Weltmusik, 11 und 14 Uhr, Solepark; Schaukochen des Landfrauenverbandes Weser-Ems, 11 Uhr, Gartenküche im Küchengarten/ Schloss Ippenburg; NDR-Sommergarten-Vergnügen: Show-Kochen mit Michael Thürnau, 11 bis 17 Uhr, NDR-Garten, Schloss Ippenburg; Hits for Kids: Dem Tapir auf der Spur..., 13 bis 17 Uhr, Forum Natur, Referenten: Zoopädagogen, Zoo Osnabrück; Keine Angst vor Wespen und Hornissen!, 13 bis 17 Uhr, Forum Natur, Referenten: Ehrenamtliche Berater der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück; Mittelalterliche Vorführungen von Salientesfori, 14 Uhr, Waldbühne, Mittelalterlicher Tanz & Kulturverein Bad Essen; Andacht zur Mittagsstunde, 14 Uhr, Himmelsterrasse; Klöppelfreundinnen arbeiten und stellen aus, 14.30 bis 16.30 Uhr, Himmelsterrasse, Bunte Blüten aus Filz, 9.30 bis 12.30 Uhr, Wasserlandschaft/ Schloss Ippenburg; Bonjour Kathrin Eine Hommage an Caterina Valente und Silvio Francesco, 20.30 Uhr, Waldbühne.
Sonntag, 18. Juli: Gartenfestival Petersil′ und Suppenkraut...″, 9 bis 19 Uhr, Schloss Ippenburg; Blumenhallenschau: Einfach paradiesisch, dieses Blau″ Alles Blühende in Blautönen, ab 9 Uhr, Blumenhallenschauen im ehemaligen Hallenbad; Hits for Kids: Fossiliensuche Mit Hammer und Schutzbrille 300 Millionen Jahre alte Schätze aufspüren, ganztägig, Forum Natur, Referent: Mitarbeiter des Natur- und Geoparks Terra Vita; Salz-Peeling und Handmassage, 10.30 bis 16.30 Uhr, Vitalbädergarten, Veranstalter: SoleVital Gesundheitszentrum Bad Laer GmbH; Cantos del Pueblo; Musik aus Peru Weltmusik, 11 und 14 Uhr, Solepark; Schaukochen des Landfrauenverbandes Weser-Ems, 11 Uhr, Gartenküche im Küchengarten/ Schloss Ippenburg; Volkstanzgruppe Benthullen-Harbern, 13.30 Uhr, Waldbühne; Gottesdienst; 14 Uhr, Pastorin Nadine Tebben, Ostercappeln, Musikalische Gestaltung: Posaunenchor Bad Holzhausen, Himmelsterrasse; Konzert: Posaunenchor Bad Holzhausen, 14.30 bis 15.30 Uhr, Himmelsterrasse; Blumiges aus Garten, Natur und Landschaft Gedichte und Geschichten von Goethe bis Rilke, 15 bis 18 Uhr, NDR-Garten, Schloss Ippenburg, Erzähler: Ludger Hellermann; Heimathausmusikanten des Heimatvereins Darme, 15.30 Uhr, Waldbühne. Kostenlose Führungen zu den Kunstwerken in der Wasserlandschaft, Bodewijn Payens aus Amsterdam, 11 bis 16 Uhr (zu jeder vollen Stunde), Wasserlandschaft/ Schloss Ippenburg.
Montag, 19. Juli: Blumenhallenschau: Einfach paradiesisch, dieses Blau″ Alles Blühende in Blautönen, ab 9 Uhr, Blumenhallenschauen im ehemaligen Hallenbad; Einfach kochen Lecker essen mit dem Bad Essener Urmeersalz, 12 Uhr, Küchengarten/ Schloss Ippenburg.
Dienstag, 20. Juli: Blumenhallenschau: Einfach paradiesisch, dieses Blau″ Alles Blühende in Blautönen, ab 9 Uhr, Blumenhallenschauen im ehemaligen Hallenbad; Schaukochen des Dehoga-Kreisverbands Wittlage, 11 Uhr, Küchengarten/ Schloss Ippenburg, es kocht: Das kleine Haus, Bad Essen.
Mittwoch, 21. Juli: Blumenhallenschau: Einfach paradiesisch, dieses Blau″ Alles Blühende in Blautönen, ab 9 Uhr, Blumenhallenschauen im ehemaligen Hallenbad; Andacht, 14 Uhr, Himmelsterrasse; Blumige Geschichten, 14.30 bis 15.30 Uhr, Himmelsterrasse.
Donnerstag, 22. Juli: Blumenhallenschau: Einfach paradiesisch, dieses Blau″ Alles Blühende in Blautönen, ab 9 Uhr, Blumenhallenschauen im ehemaligen Hallenbad; Cantos del Pueblo Musik aus Peru, 11 und 14 Uhr; Andacht zur Mittagsstunde, 14 Uhr, Himmelsterrasse; Lesung: Gedanken zwischen Himmel und Erde, 14.30 bis 15.30 Uhr, Himmelsterrasse; Aktuelle Schaubude auf dem Kirchplatz Bad Essen, Aufzeichnung der Sendung unter Teilnahme der Bevölkerung, Eintritt frei, 16 Uhr, Kirchplatz (gesendet wird am Freitag, 23. Juli, 20.15 Uhr im NDR)
Freitag, 23. Juli: Cantos del Pueblo Musik aus Peru, 11/ 14 Uhr; Andacht, 14 Uhr, Himmelsterrasse.
Autor:
Kerstin Balks


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