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1.
Erscheinungsdatum:
03.12.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Pilotprojekt für kleine Schwimmer
Alle Kinder sollen schwimmen lernen
Zwischenüberschrift:
Schulschwimmen: Stadtwerke wollen landesweites Pilotprojekt starten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Immer
weniger
Kinder
verlassen
die
Grundschulen
als
sichere
Schwimmer.
Die
Stadtwerke
wollen
nun
mit
einem
Pilotprojekt
den
Schwimmunterricht
an
den
Schulen
fördern.
Initiator
des
Projekts
ist
Bäderchef
Wolfgang
Hermle,
der
für
seine
Idee
bereits
Unterstützung
in
der
Politik
gefunden
hat.
Die
Landtagsabgeordneten
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
und
Frank
Henning
(SPD)
,
beide
auch
Mitglieder
des
Osnabrücker
Stadtrates,
haben
Wolfgang
Hermle
zu
einem
Gespräch
mit
Niedersachsens
Kultusminister
Grant
Hendrik
Tonne
(SPD)
in
Hannover
begleitet.
Vorbild
für
die
Stadtwerkeinitiative
ist
das
Hamburger
Modell.
Im
Stadtstaat
an
der
Elbe
läuft
der
Schwimmunterricht
bereits
seit
einigen
Jahren
unter
der
Federführung
der
dortigen
Bäderbetriebe.
Nur
41
Prozent
aller
zehnjährigen
Kinder
können
sicher
schwimmen.
Ein
alarmierender
Wert,
findet
die
Deutsche
Lebens-
Rettungs-
Gesellschaft
(DLRG)
.
Die
Stadtwerke
wollen
sich
nun
mit
ihrem
Bäderbetrieb
auf
den
Weg
machen,
diesen
Wert
zu
verbessern.
Osnabrück
Die
Idee
einer
Kooperation
mit
den
Schulen
macht
Sinn,
denn
in
den
Osnabrücker
Bädern
arbeiten
Fachkräfte,
zu
deren
Ausbildung
Schwimmunterricht
als
integraler
Bestandteil
gehört.
Was
also
könnte
näher
liegen,
als
den
Grundschulen
beim
Schwimmunterricht
unter
die
Arme
zu
greifen?
,
dachte
sich
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
und
machte
sich
auf
den
Weg
ein
dickes
Brett
zu
bohren.
Denn
um
sein
Ziel
zu
erreichen,
muss
er
das
Kultusministerium
als
Partner
gewinnen,
zu
dessen
Hoheitsgebiet
die
Schulen
nun
mal
gehören.
„
Es
gibt
schon
das
Hamburger
Modell″,
sagt
Hermle.
Im
Stadtstaat
an
der
Elbe
wurde
der
Schwimmunterricht
nach
seinen
Worten
komplett
an
die
Bäderbetriebe
übertragen
und
so
die
Schwimmfähigkeit
der
Kinder
bis
zu
zehn
Jahren
auf
über
88
Prozent
erhöht.
Hermle
räumt
ein,
dass
die
Verhältnisse
des
Stadtstaates
nicht
einfach
so
auf
ein
Flächenland
zu
übertragen
sind.
Gleichwohl
glaubt
er
fest
daran,
dass
auch
in
Niedersachsen
eine
enge
Kooperation
zwischen
Schulen
und
Bädern
zum
Wohle
der
Schüler
möglich
ist.
Unterstützung
findet
er
bei
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
und
Frank
Henning
(SPD)
,
die
Osnabrücks
Bäderchef
bereits
zu
einem
Termin
bei
Kultusminister
Grant
Hendrik
Tonne
begleitet
haben.
Die
beiden
Landtagsabgeordneten
sichern
Hermle
ihre
Unterstützung
für
sein
landesweit
einmaliges
Pilotprojekt
zu.
Die
Probleme
des
derzeitigen
Schwimmunterrichts
liegen
vor
allem
in
der
personellen
Ausstattung
der
Schulen.
Für
jede
Schulstunde
im
Schwimmbad
müssen
–
ab
einer
Gruppenstärke
von
15
Kindern
–
zwei
Lehrkräfte
abgestellt
werden.
In
der
Regel
ist
nur
eine
davon
eine
Fachkraft,
hat
also
das
Fach
Sport
studiert.
Die
zweite
Kraft
muss
zwar
das
DLRG-
Abzeichen
in
Silber
vorweisen,
aber
nicht
zwangsläufig
die
Befähigung
haben,
Schwimmunterricht
erteilen
zu
können.
Bei
einer
heterogenen
Klasse
aus
Schwimmern
und
Nichtschwimmern
wird
es
unter
diesen
Umständen
schwer,
differenzierten
Unterricht
zu
erteilen.
Hier
setzt
Hermle
an.
Mit
ihren
Mitarbeitern,
die
„
über
drei
Jahre
didaktisch
und
methodisch
ausgebildet
werden″,
könnten
die
Bäderbetriebe
eine
zweite
Fachkraft
zur
Verfügung
stellen,
die
sich
um
einen
Teil
der
Schüler
kümmert.
Nach
Hermles
Worten
könnte
so
der
Schwimmunterricht
erheblich
intensiviert
und
folgerichtig
wesentlich
mehr
Schüler
zu
sicheren
Schwimmern
ausgebildet
werden,
als
dies
unter
den
derzeit
gegebenen
rein
schulischen
Voraussetzungen
möglich
ist.
Vom
deutschen
Schwimmlehrerverband
hat
Hermle
schon
ein
positives
Feedback
auf
seine
Anregung
bekommen.
Das
Ministerium
hingegen
zeigt
sich
zurückhaltend.
Denn
kostenfrei
kann
Hermle
die
Dienste
seines
Bäderbetriebs
natürlich
nicht
anbieten.
Beim
Gespräch
mit
dem
Minister
sei
als
Ergebnis
festgezurrt
worden,
dass
der
Pilot
in
Osnabrück
unterstützt
werde,
wenn
die
Stadtwerke
die
Hälfte
der
Kosten
in
Höhe
von
100
000
Euro
selbst
aufbringen.
„
Wir
werden
unterstützt
von
der
Bürgerstiftung,
vom
Osnabrück
Club
und
von
Sportler
4
a
Childrens
world″,
zeigt
sich
Hermle
sicher,
die
Kosten
stemmen
zu
können.
Wissenschaftlich
begleitet
wird
das
Pilotprojekt
von
Marcel
Scharegge.
Scharegge
hat
eine
Ausbildung
als
Fachkraft
für
Bäderbetriebe
absolviert
und
studiert
mittlerweile
Sport
für
Lehramt
an
der
Universität
Vechta.
„
Als
sicherer
Schwimmer
gilt,
wer
das
Schwimmabzeichen
in
Bronze
hat″,
sagt
Scharegge.
Mit
anderen
Worten:
Die
Kinder
sollen
200
Meter
in
15
Minuten
schwimmen,
2,
80
Meter
tief
tauchen
und
vom
Ein-
Meter-
Brett
springen
können.
Scharegge
will
sich
in
den
kommenden
Monaten
auf
den
Weg
machen
und
die
Bedingungen
für
den
schulischen
Schwimmunterricht
evaluieren.
Dazu
gehört
nach
seinen
Worten
unter
anderem
die
Frage,
wie
häufig
Schwimmunterricht
fachfremd,
also
von
Nicht-
Sportlehrern,
unterrichtet
wird.
Eine
erste
Fragerunde
sei
wenig
erfolgreich
verlaufen,
so
Scharegge.
Von
25
angeschrieben
Schulen
hätten
lediglich
vier
geantwortet.
Bildtext:
Laut
DLRG
sind
nach
der
Grundschule
noch
viel
zu
wenige
Kinder
schwimmfähig.
Symbolfoto:
Roland
Weihrauch/
dpa
Kommentar
Jede
Hilfe
sollte
willkommen
sein
Wohin
man
in
der
niedersächsischen
Bildungslandschaft
auch
schaut:
Es
kneift
an
allen
Ecken
und
Enden.
Selbst
beim
Schwimmunterricht
tun
sich
Lücken
auf.
Denken
wir
das
Thema
doch
einmal
von
der
Basis
aus.
Es
wird
wohl
keinen
Lehrer
und
keine
Schule
geben,
die
beim
Thema
Schwimmunterricht
kompetente
Hilfe
ablehnt.
Allein
schon
der
Punkt
„
Verantwortung″
liegt
gerade
beim
Schwimmen
vielen
Lehrern
schwer
im
Magen.
Es
ist
kaum
vorstellbar,
dass
die
Angst
vor
einem
Unfall
hier
nicht
ständig
mitunterrichtet.
Mit
dem
Modell
der
Stadtwerke
kann
nicht
nur
die
Sicherheit
gesteigert
werden,
mehr
Fachkräfte
–
der
Lehrermangel
ist
ja
bekannt
–
können
auch
mehr
Kinder
ausbilden.
Der
Unterricht
wird
effektiver.
Das
Kultusministerium
in
Hannover
müsste
bei
einem
solchen
Angebot
eigentlich
vor
Freude
juchzen.
Und
schon
sind
wir
beim
ministerialen
Konjunktiv.
„
Müsste″
muss
es
leider
heißen,
weil
natürlich
erst
einmal
mit
dem
zu
erwartenden
Kostenargument
Bedenken
vorgebracht
werden,
anstatt
das
Angebot
aufzugreifen
und
in
den
eigenen
Reihen
positiv
voranzubringen.
Es
ist
ein
Jammer.
Autor:
Dietmar Kröger