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1.
Erscheinungsdatum:
29.11.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wird der Neumarkt ab Sommer 2019 für zwei Jahre gesperrt?
Der Neumarkt-Streit fängt von vorne an
Zwischenüberschrift:
Vier Baustellen gleichzeitig lassen wenig Platz für den Verkehr – und was nun?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Kommt
die
nächste
Neumarktsperrung?
Im
Sommer
2019
soll
der
Platz
„
baustellenbedingt″
für
mindestens
zwei
Jahre
für
den
Autoverkehr
tabu
sein.
Das
geht
aus
einer
Randnotiz
in
einer
Vorlage
der
Verwaltung
für
die
Ratsmitglieder
zur
heutigen
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
hervor.
In
der
Vorlage
geht
es
um
die
Aktualisierung
des
Luftreinhalteplans.
In
den
Papieren
wird
die
Sperrung
des
Neumarktes
„
aus
bautechnischen
Gründen″
als
gesichert
vorausgesetzt.
2019
werden
voraussichtlich
mehrere
Großbaustellen
am
Neumarkt
parallel
eröffnet.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
bewertete
die
Aussage
in
der
Vorlage
als
„
falsch″.
Es
sei
bislang
völlig
unklar,
ob
der
Neumarkt
wegen
der
Bauarbeiten
tatsächlich
gesperrt
werden
müsse.
Foto:
Michael
Gründel
Es
geht
wieder
von
vorne
los:
Der
Neumarkt
soll
baustellenbedingt
ab
Sommer
2019
für
Autofahrer
gesperrt
werden.
Das
geht
aus
öffentlich
zugänglichen
Verwaltungspapieren
hervor.
Aber
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
sagt:
Das
stimmt
so
nicht.
Osnabrück
Der
Stadtentwicklungsausschuss
wird
sich
in
der
heutigen
Sitzung
mit
dem
Luftreinhalteplan
befassen,
der
wegen
anhaltend
schlechter
Luftwerte
zum
zweiten
Mal
aktualisiert
werden
muss.
In
der
von
Detlef
Gerdts,
Fachbereichsleiter
Umwelt
und
Klimaschutz,
unterzeichneten
Vorlage
für
die
Politiker
wird
eine
baustellenbedingte
Sperrung
des
Neumarktes
ab
Mitte
2019
in
die
Betrachtung
einbezogen
und
festgestellt,
dass
dadurch
das
Schadstoffproblem
am
Neumarkt
gelöst
werden
würde.
Konkreter
wird
die
Verwaltung
in
einem
Anhang
zu
den
Sitzungsunterlagen.
Darin
sind
die
Anregungen
und
Bedenken
zusammengefasst,
die
im
Zuge
der
Öffentlichkeitsbeteiligung
zum
Luftreinhalteplan
von
Bürgern
oder
Interessenverbänden
eingebracht
worden
waren.
Auch
die
Deutsche
Umwelthilfe
hatte
sich
schriftlich
geäußert
und
ein
Fahrverbot
gefordert,
sollten
die
Grenzwerte
nicht
eingehalten
werden.
In
der
Stellungnahme
der
Verwaltung
dazu
heißt
es:
„
Der
Bereich
,
Neuer
Graben′
wird
spätestens
ab
Sommer
2019
aus
bautechnischen
Gründen
für
ca.
zwei
Jahre
für
den
motorisierten
Individualverkehr
gesperrt.″
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
bezeichnete
diese
Aussage
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
als
„
Fehler″.
Es
sei
zum
gegenwärtigen
Zeitpunkt
überhaupt
nicht
klar,
ob
der
Neumarkt
baustellenbedingt
gesperrt
werden
müsse.
„
Wir
wissen
noch
gar
nicht,
wann
Unibail
mit
dem
Abriss
anfängt″,
sagte
Griesert.
Daher
könne
über
den
Ablauf
der
Bauarbeiten
noch
keine
verbindliche
Aussage
getroffen
werden.
Die
Verwaltung
werde
das
in
der
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
heute
richtigstellen.
Hat
das
keiner
gemerkt?
Das
führt
zu
der
Frage:
Wie
gelangte
die
Aussage
zur
bevorstehenden
Sperrung
„
spätestens
ab
Sommer
2019″
in
die
Papiere,
die
der
Politik
als
Entscheidungsgrundlage
dienen?
An
der
Aktualisierung
des
Luftreinhalteplans
wird
im
Rathaus
seit
Monaten
gearbeitet.
Die
Federführung
hat
der
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz.
Es
ist
üblich,
dass
Vorlagen
zu
Themen,
die
auch
andere
Ressorts
betreffen,
mit
allen
betroffenen
Fachbereichen
eng
abgestimmt
werden.
Gerade
beim
hochsensiblen
Themenkomplex
Neumarktsperrung,
Luftreinhaltung
und
Fahrverbote
ist
zu
erwarten,
dass
alle
beteiligten
Ämter
die
Unterlagen
genau
prüfen.
Auch
dem
Oberbürgermeister
wurde
die
Vorlage
vor
Herausgabe
an
die
Ratsmitglieder
und
Veröffentlichung
im
Internet
zugeleitet.
Ist
niemandem
die
sehr
konkrete
Aussage
über
eine
Neumarkt-
Sperrung
aufgefallen?
Vier
Großbaustellen
Der
Neumarkt
wird
in
den
kommenden
drei
Jahren
eine
einzige
Baustelle
sein.
Vier
Großprojekte
ballen
sich
auf
gut
einem
Quadratkilometer.
Erstes
Projekt
ist
der
sogenannte
Zauberwürfel
vor
dem
Neumarkt-
Carrée
(mit
H&
M)
von
Theodor
Bergmann.
Die
Baugenehmigung
liegt
inzwischen
vor.
Anfang
des
Jahres
soll
es
losgehen,
wenn
es
das
Wetter
zulässt.
Bergmann
steht
auch
beim
früheren
Sportarena-
Gebäude
in
den
Startlöchern,
wo
ein
Hotelneubau
entstehen
wird.
Der
Bauantrag
werde
im
Dezember
oder
Anfang
Januar
gestellt,
teilte
Bergmann
am
Mittwoch
mit.
Es
bleibe
sein
Ziel,
beide
Projekte
zeitgleich
im
vierten
Quartal
2020
zu
eröffnen.
Auf
der
anderen
Neumarktseite
wartet
der
verlassene
Wöhrl-
Komplex
auf
die
Abrissbirne.
Der
Bauantrag
für
das
dort
geplante
Einkaufszentrum
liegt
der
Stadt
seit
Juni
vor
und
wird
voraussichtlich
bis
Ende
des
Jahres
positiv
beschieden
werden,
wie
Griesert
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
bestätigt.
„
Es
kann
vielleicht
auch
Januar
werden″,
so
Griesert.
Unklar
ist,
wann
Centerinvestor
Unibail
Rodamco
den
Startschuss
zum
Abriss
der
Schrottimmobilien
und
zum
Bau
des
Einkaufszentrums
gibt.
Der
Rückbau
beginnt
innen
und
setzt
sich
nach
außen
fort.
Vierte
Baustelle
ist
der
Neumarkt
selbst.
Die
Stadt
plant
eine
Neugestaltung
des
Platzes
und
der
Johannisstraße.
Geplante
Fertigstellung:
Frühjahr
2020.
Die
Koordination
dieser
vier
Projekte
ist
eine
Herausforderung
für
die
Baustellenlogistiker.
Ob
zwischen
Kränen
und
Baufahrzeugen
Platz
für
Busse
und
Autos
bleibt,
ist
fraglich.
Öffentlich
äußert
sich
bisher
keiner
der
Beteiligten,
inwieweit
der
Baubetrieb
Leben
und
Verkehr
auf
dem
Neumarkt
beeinflussen
wird.
Aus
dem
Rathaus
dringen
Stimmen,
die
sagen,
eine
Sperrung
für
den
Individualverkehr
sei
während
der
Bauphase
unumgänglich.
Es
gehe
nur
noch
um
die
Frage,
ab
wann
und
für
wie
lange.
Saubere
Luft
Eine
Sperre
für
Autos
würde
nach
Angaben
des
Umweltamtes
ein
großes
Schadstoffproblem
lösen.
Der
Neumarkt
liegt
mit
einem
Stickstoffdioxid-
Mittelwert
von
48
Mikrogramm
über
dem
EU-
Grenzwert
von
40
Mikrogramm.
Die
Sperrung
würde
die
Belastung
schnell
unter
den
Grenzwert
senken.
Und
bis
zu
einer
„
möglichen
Wiedereröffnung
Mitte
2021″,
so
heißt
es
in
den
Ratsunterlagen
weiter,
würde
ein
Großteil
der
Busse
auf
Euro
VI
nachgerüstet
oder
auf
E-
Motoren
umgestellt
sein,
sodass
die
Grenzwerte
„
sicher″
eingehalten
würden.
Der
Deutschen
Umwelthilfe
wäre
der
Wind
aus
den
Segeln
genommen.
Auf
und
zu:
Die
Neumarkt-
Kuriosität
Gesperrt:
2.
Juni
2014
bis
17.
Februar
2016.
Wegen
Tunnelabrisses.
Geöffnet:
17.
Februar
2016
bis
18.
Juli
2016.
Das
Verwaltungsgericht
gibt
einem
Kläger
recht:
Die
Bauarbeiten
ruhen,
deshalb
ist
eine
baustellenbedingte
Sperrung
unzulässig.
Gesperrt:
18.
Juli
bis
zum
18.
Oktober
2016.
Wegen
Kanalbauarbeiten.
Geöffnet:
16.
Oktober
2016
bis
13.
Oktober
2017.
Gesperrt:
13.
Oktober
2017
bis
2.
Februar
2018.
Beschluss
der
Ratsmehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken
und
UWG/
Piraten.
Geöffnet:
seit
2.
Februar
2018
bis
heute.
Das
Oberverwaltungsgericht
sagt:
Der
Neumarkt
muss
bis
zur
rechtskräftigen
Entscheidung
für
Autos
offen
bleiben.
Autor:
Wilfried Hinrichs